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  #1  
Alt 25.10.2005, 21:32
Harald S Harald S ist offline
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Registriert seit: 25.09.2005
Beiträge: 29
Standard AW: Kribbeln in den Händen und Füßen

Hallo an alle,
auch ich leide unter dem Kribbeln in den Händen und dem tauben, eingeschlafenen Gefühl in Füßen.

Das Kribbeln wird jetzt leicht besser. Aber die Füßen wollen einfach
nicht besser werden.

Doro hat schon die entsprechenden Fragen gestellt. Die Antworten
würden mich auch sehr interesieren.

Gruß
Harald S
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  #2  
Alt 07.12.2005, 16:09
Cocolady Cocolady ist offline
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Registriert seit: 27.08.2003
Beiträge: 121
Standard AW: Kribbeln in den Händen und Füßen

Hallo!

Ich war schon gaanz lange nicht mehr hier im Forum. Die meisten werden mich auch bestimmt nicht mehr kennen.

Ich habe 10 Tage vor meinem 17. Geburtstag die Diagnose Morbus Hodgkin bekommen und bin jetzt seit 2 Jahren wieder gesund. Während der Therapie hatte ich auch dieses Kribbeln. Als es ganz schlimm war, hatte ich solche Motorikstörungen, dass ich nicht mehr mit einem Stift schreiben konnte und meine Schuhe nicht mehr alleine zubinden konnte.
Die Nerven in den Händen und Füssen sind mittlerweile insofern wieder in Ordnung, dass ich keinerlei motorische Störungen mehr habe.

ABER:
Ich habe jetzt den 3. Winter sowas von kalte Füsse habe, dass ich manchmal das Gefühl habe, dass sie wirklich gefroren sind. Auch meine Hände sind meistens kalt, aber da ist es längst nicht so schlimm wie an den Füssen. Erst werden die Füsse leicht bläulich und wenn ich dann nichts tue oder tun kann (weil ich irgendwo unterwegs bin) werden sie ganz hell und blass, also kaum noch durchblutet. Mittlerweile ziehe ich in der Schule schon meine Schuhe aus, damit sie warm werden!
Zudem habe ich dann so ne Art "Frostbeulen" an den Füssen, d.h. kleine rote Stellen, die -wenn die Füsse mal warm sind- richitg weh tun.
Da ich diese Stellen und die kalten Füsse seit Ende der Therapie habe ist mir eigentlich klar, dass das ganze nen Langzeitschaden der Chemo sein muss. Das bestätigen auch die Zettel vom Aufklärungsgespräch, auf denen die Nebenwirkungen der einzelnen Chemo-Medikamente aufgelistet sind.

Gestern war ich wegen der Sache bei einer Fachärtzin für Gefäßkrankheiten.
Ich habe ihr erklärt, dass ich genau wüsste, woher das kommen würde und habe ihr sogar meinen Therapieplan mitgebracht.
Aber: Sie hat sich die Füssen noch nicht einemal wirklich angeguckt, sondern ich habe ihr jedes mal von allein meine Füsse gezeigt. Alles geschah im Sitzen. Sie hat sich nicht die Mühe gemacht zu sagen, ich solle mich mal hinlegen, damit sie sich das mal genauer angucken solle... Nein...


Sie meinte, ich hätte ja mit meiner Vorgeschichte schon eine Menge durchgemacht. Ja ganz bemitleidend hat sie geguckt.. Ich armes Ding. Aber das das alles eigentlich vorbei ist und ich jetzt ein anderes Problem habe ist scheinbar Nebensache! Wenn man also Krebs hatte, muss man mit allem anderen Leben??? Cool! (Ok, ich reg mich ja schon ab..)

Und ich hätte mein Problem ja schon gut erkannt. Ich solle mir warme, weiche Schuhe anziehen, dicke Socken in der Wohnung tragen und die Füsse massieren. Und den Füssen in den Schuhe viel Bewegung geben. bzw die Schuhe so viel wie möglich ausziehen, damit die Füsse nicht eingeengt sind. Alles, was ich ja so auch schon mache!!!! Danke, da bin ich auch selbst drauf gekommen!!
Und es wäre ja im Gegensatz zu meiner vorherigen Erkrankung "nicht so schlimm". Ich müsse da jetzt einfach mit leben. (Nicht genau ihr Wortlaut, aber so in etwa) Vielleicht würde das irgendwann mal weggehen.

Schön, Danke!! Und dafür habe ich jetzt über 2 Stunden bei dieser Ollen verbracht?? Und dafür gibt es eine richtige dicke Rechnung?? DANKE!!
Also, ich habe weiterhon gefrorene Füsse... Und ich dachte ich könnte meinem Freund mal die Freude machen und einmal warme Füsse haben... ;-)

Aber mein Freund hat mich auf eine andere Idee gebracht. Ich könne es vielleicht ja mal mit Akupunktur versuchen. Damit die Nerven wieder angeregt sind, die ja durch die Chemo gestört bzw kaputt sind... Ich werd mich mal drum kümmern.
Und nächste Woche bei der Nachsorge werde ich auch nochmal nachfragen.

Tut mir leid, ich musste mich mal abregen, aber nach der Nummer bin ich echt sauer!!

Hat jemand von euch auch solche Schäden an den Nerven?? Was tut ihr dagegen??

Lieben Gruss, Corinna, die gerade mal wieder mit gefrorenen Füssen vorm PC sitzt
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  #3  
Alt 07.12.2005, 18:09
Gerti Gerti ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.09.2005
Beiträge: 3
Standard AW: Kribbeln in den Händen und Füßen

Ich kann leider nichts positives beantworten.
Mein Mann ist auch nach der Chemo (vorzeitig beendet) mit diesem
Problem konfrontiert. Starkes Taubheitsgefühl in Händen und Füßen.
Suche seit einiger Zeit nach Infos im Internet (Foren) nach Erfahrungen
die evtl. Besserungen versprechen.
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  #4  
Alt 08.12.2005, 13:08
Benutzerbild von Rubbelmaus
Rubbelmaus Rubbelmaus ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 07.12.2004
Ort: Schönste Stadt am Rhein
Beiträge: 1.720
Standard AW: Kribbeln in den Händen und Füßen

Ich habe im August 2000 u.a. 3x Taxol-Chemos in Höchstdosis neoadjuvant im Rahmen einer Studie wegen Brustkrebs bekommen. Seit der 1. Taxol-Chemo habe ich Taubheitsgefühle in den Händen und Füssen, Muskelkrämpfe, Nervenschmerzen u.v.m. Damals wurde bei mir eine ausgeprägte Polyneuropathie festgestellt. Es wurde mit allen möglichen Medikamenten behandelt, aber leider hat mir nichts geholfen. Die Nerven waren zu sehr geschädigt.Beim Laufen kann ich die Füsse nur wenig anheben, da mein Fusshebermuskel nicht mehr richtig funktioniert. Durch das Hinfallen habe ich mich auch schon einige Male böse verletzt, bis zum Armbruch. Seit gut 3 Jahren gehe ich mit einem Stock oder Gehwagen, weil ich auch eine grosse Unsicherheit beim Laufen habe. Das Gefühl der eiskalten Füsse (Eisfüsse) habe ich immer. Ich trage zu Hause dauern Lamfellpantoffel bis zur Wade, was im Sommer bei 30 Grad im Schatten nicht besonders angenehm ist. Durch die PNP bin u.a. seit Oktober 2000 EU-Rentnerin geworden. Damals habe ich immer noch die Hoffnung gehabt, dass sich die Nerven wieder regenerieren, aber leider ist das nicht passiert. Ich werde für den Rest meines Lebens damit leben müssen. Aber trotzdem, diese Chemos (3xEpirubicin und 3xTaxol, 6xCMF) haben u.a. mein Leben gerettet. Ich bin jetzt, trotz schlechter Prognose, 5 Jahre rezidiv- und metastasenfrei und nur das zählt für mich. Mit meinen Behinderungen kann ich leben und habe mich damit arrangiert.

Es sind aber nur 3 Frauen gewesen, die im Rahmen dieser Studie diese Schädigungen/Behinderungen behalten haben. Also,bei allen anderen Patientinnen sind die Nervenschädigungen wieder zurück gegangen.

Rubbelmaus
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