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Alt 08.06.2005, 07:54
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Tubenkarzinom/Eileiterkrebs bei meiner Mutter

Liebe Doris,
das Verhalten deiner Mutter ist nicht ungewöhnlich. Sie muss jetzt ihren eigenen Weg suchen, um mit der Erkrankung klarzukommen. Angehörige und Freunde versuchen oft, wieder Ordnung und Normalität in den Alltag zu bekommen. Und als Betroffener ist man in der Anfangsphase dazu oft noch nicht bereit und Kleinigkeiten, die einem früher belustigt haben, werden plötzlich ganz große Probleme.
Allerdings kehrt auch während der Chemo schon bald eine gewisse Routine in den Alltag ein. Es ist ja immer gleich. Chemo - 1.Wo versch. Nebenwirkungen und ziemlich platt - 2. Wo. Erholung und Blutwerte kontrollieren - 3. Wo fast ohne Einschränkung. Zumindest war dies bei mir so und auch viele andere Frauen haben diese Zeit so erlebt.
Ich hab dann auch bald Witze über mich und meine Krankheit gemacht. Allerdings konnte ich es gar nicht vertragen, wenn Andere ebenfalls darüber gewitzelt haben. Damit komm ich auch jetzt nach 2 Jahren noch nicht gut klar. Und gute Ratschläge und Aussagen wie "dies ist eben bei Chemo so" (von nicht Betroffenen) hab ich auch nicht vertragen. Hab immer gedacht "wenn ich selbst nicht verstehen, was mit meinem Körper passiert, wie soll das dann ein Nichtbetroffener wissen"? Mir hat dann der Austausch mit Betroffenen hier im Forum sehr gut getan und ich hatte das Gefühl, aktiv für meine Gesundung beizutragen.
Ich weiss, dass es für die Angehörigen auch sehr schwer ist, damit umzugehen und oft hab ich auch das Gefühl gehabt, dass es für sie oft noch schwerer ist, als für den Betroffenen. Sie müssen die Entscheidungen des Betroffenen akzeptieren und fühlen sich oft sehr hilflos. Meine Mutter ist vor 11 Jahren gestorben und sie war vorher längere Zeit sehr krank. Daher kenne ich auch die Seite der Angehörigen und kenn das Gefühl, dass es einen oft vor Schmerz und Hilflosigkeit zerreissen könnte.
Ihr habt sicher eine schwere Zeit vor euch, aber ihr werdet bald wissen, wie ihr in dieser Zeit miteinander umgehen müsst. Deine Mutter wird es sicher schätzen, dass du ihr als Freundin zur Seite stehst.
Alles Gute für dich und deine Mutter
Margit
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