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  #1  
Alt 02.09.2023, 16:04
ConniCoBo_70 ConniCoBo_70 ist offline
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Standard AW: Palliative Chemotherapie im fortgeschrittenen Alter

Liebe Sadie,
Ja - im Palliativteam sind Ärzte dabei.
Euer Hausarzt kann zur Versorgung einen „Hausarztvermittlungsfall“ draus machen, dann müsstet ihr umgehend Termine bekommen. In einem Jahr ist echt gruselig …
Und die Wartezeiten sind manchmal unterirdisch - ich hab mit meinem Mann auch schon teils 3 Stunden da gewartet - wobei es bei uns so ist, dass er im Wartezimmer sitzt, während ich im Treppenhaus warten muss - aufgrund der Infektionsgefahr …
Da fühlte ich mich auch oft jenseits von Gut und Böse…
Ich drücke fest die Daumen, dass Ihr einen guten Weg findet 🙏 liebe Grüße, Conni
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  #2  
Alt 02.09.2023, 16:33
Sally Lacht Sally Lacht ist offline
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Standard AW: Palliative Chemotherapie im fortgeschrittenen Alter

Liebe Miss Elsy,
es tut mir so leid, dass du deinen Vater an diese Krankheit verloren hast. Aber es klingt sehr schön, was du über die gewonnene Zeit schreibst.
Hatte er auch schon überall Metastasen?
Meine Schwiegermutter ist körperlich in keinem guten Zustand, da schon immer sehr dünn. Momentan macht ihr vor allem das Wasser in den Beinen zu schaffen, Lymphdrainage tut zwar gut, aber ändert nichts. Die Beine sind sehr dick und hart und schmerzen dementsprechend.
Auch hat man eine beginnende Aszites im Ultraschall gesehen. Vielleicht rührt daher auch ihre Appetitlosigkeit oder von der stark metastasierten und teils schon nekrotischen Leber? Viel isst sie nicht mehr. Von daher befürchten wir, dass auch eine milde Chemotherapie sie zusätzlich schwächt. Ihr Lebensmut ist auch nicht mehr stark. Vor 3 Jahren hat sie ihren Mann verloren nach fast 60 gemeinsamen Jahren und jetzt spricht sie häufig davon bald wieder bei ihm sein zu können.

Liebe Conni,
vielen Dank für den Tip mit der Hausarztverordnung. Wir werden das umgehend ansprechen.

Es ist so schwer danebenzustehen ohne helfen zu können. Aber was sage ich euch, alle hier wissen das ja selbst. Im Moment versuchen wir so viel wie möglich da zu sein, aber uns sind natürlich durch Vollzeitberufstätigkeit und Entfernung von 30-45min (je nach Verkehr) Grenzen gesetzt.

Alles liebe für euch und herzliche Grüße
Sadie

Geändert von Sally Lacht (02.09.2023 um 17:43 Uhr)
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  #3  
Alt 04.09.2023, 23:05
Miss Elsy Miss Elsy ist offline
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Standard AW: Palliative Chemotherapie im fortgeschrittenen Alter

Ja, mein Vater hatte auch diverse metastasen. Wirbelsäule wurde bestrahlt, metastasen Rippenfell behandelt. Monatliche Behandlungstermine. Nur einmal war es etwas unangenehm.
Allerdings hatte er bis zum Ende nie Wassereinlagerungen, wobei das natürlich ein Zeichen von einem Fortschreiten ist, lässt sich aber durch punktieren sehr gut eine zeitlang im Griff halten. Es gibt auch Lösungen, da ist es dem Patient selbst möglich, Wasser abzulassen.
Mögen Ärzte nicht so sehr, ist aber möglich.
Ich glaube, ich war/bin eine nicht so beliebte Angehörige, ist mir aber auch egal.
Meinem Vater hat diese Art der Behandlung so viel gebracht, normale systemische Chemotherapie habe ich aufgrund Nebenwirkungen und Erfolg abgelehnt, war ein heftiger Kampf mit Dr Krankenkasse.
Ich bin da unerschrocken!
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  #4  
Alt 05.09.2023, 09:25
Sally Lacht Sally Lacht ist offline
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Standard AW: Palliative Chemotherapie im fortgeschrittenen Alter

Liebe Miss Elsy,
ich bin auch eine sehr unbequeme Angehörige, auch wenn das viel Kraft kostet.
Leider ist es tatsächlich so, dass man völlig im Regen stehen gelassen wird, wenn man die „Standardchemo“ ablehnt. Der „Kampf“ ist mit einem so unglaublichen bürokratischen und zeitlichem Aufwand verbunden, dass ich (30 km entfernt und vollzeitberufstätig schon über meine Grenzen gehen muss).


Meiner Schwiegermutter macht am meisten das viele Wasser in den Beinen zu schaffen. Lymphdrainage ist zwar angenehm, bringt aber keine Erfolge. Wassertabletten nimmt sie in niedriger Dosis auch ohne Erfolg (höher geht nicht wegen Vorhofflimmern). Hochlagern macht sie sowieso, weil sie so müde und schlapp ist. Hat von euch noch jemand eine Idee?

Alles Liebe euch
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  #5  
Alt 05.09.2023, 12:50
Miss Elsy Miss Elsy ist offline
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Standard AW: Palliative Chemotherapie im fortgeschrittenen Alter

Das Wasser in den Beinen war erst ein Problem, als auch die Bewegungsfähigkeit eingeschränkt war aufgrund der Wirbelsäulenmetastase, die zweimal bestrahlt wurde und wahrscheinlich aufgrund falscher Bewegung/Anstrengung dann Probleme machte, d.h. eine Lähmung der Beine folgte und damit viel Liegen.
Neben dem Lymphsystem ist natürlich auch ein Thema die Nieren - wurde das schon gecheckt?
Die Entwässerungstabletten wurden auch reduziert meinem Vater gegeben - ebenfalls aufgrund Vorhofflimmern.
Ich habe auch dann sehr auf die Ernährung geachtet, wenig Salz und eher entwässernde Tees und Nahrungsmittel. Wahrscheinlich keine große Auswirkung, aber eben ein Versuch.
Des Weiteren habe ich auch Übungen mit ihm gemacht, damit alles ein bisschen in Schwung kommt - "sogenanntes Pumpen mit den Füßen", etc.
Ich habe auch einen Job von täglich 10 Stunden plus, irgendwie habe ich alles geschafft, weiß nur nicht wie, man funktioniert einfach.
Mit dem Arzt würde ich Kompressionsstrümpfe besprechen, die Möglichkeit, Kalt-Warm-Duschen Beine / Kneipp Güsse, wobei ich nicht weiß, wie mobil sie ist.
Vielleicht sind ein paar Anregungen dabei.

Beste Grüße
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  #6  
Alt 05.09.2023, 19:18
Sally Lacht Sally Lacht ist offline
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Beiträge: 10
Standard AW: Palliative Chemotherapie im fortgeschrittenen Alter

Kompressionsstrümpfe hat sie schon. Kneipp Güsse könnte man wirklich mal probieren. Auch wenn es nicht hilft, könnte es durchaus angenehm sein 😉.
Mit der Ernährung, das ist leider so eine Sache. Ich schätze mehr als 500 kcal nimmt sie täglich nicht zu sich. Appetit ist fast Null und oft bleibt das Essen nicht drin.
Am Donnerstag haben wir das Gespräch mit dem ambulanten Palliativteam. Mal sehen, was die noch für Ideen haben. Nieren werde ich auf jeden Fall ansprechen.

Lieben Dank und Grüße
Sadie
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  #7  
Alt 16.09.2023, 16:08
Miss Elsy Miss Elsy ist offline
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Standard AW: Palliative Chemotherapie im fortgeschrittenen Alter

Liebe Sady, wie geht es Deiner Mutter?
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