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Alt 18.10.2004, 22:14
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Nun bin ich Witwe

Hallo alle zusammen,
Habe lange hier im Forum nicht reingeschaut und lese jetzt euere Zeilen. Plötzlich ist alles wieder so nah und ich habe das Gefühl alles nochmal zu erleben.
Mein Mann verstarb im November 2003 kurz nach seinem 51.Geburtstag an Darmkrebs. 5 Jahre haben wir gekämpft und der verdammte Krebs hat gewonnen, aber wir hatten wenigstens noch ein paar Jahre. Ich selbst bin heuer 40 geworden und unsere Tochter ist 7 Jahre. Auch heute nach fast einem Jahr habe ich an manchen Tagen das Gefühl es nicht zu schaffen. Er fehlt mir so......
Der Schmerz in der Brust läßt nicht nach er ist nur nicht mehr dauernd da. Die letzten 5 Jahre und der Tod eines geliebten Menschens lassen einen manche Dinge anders sehen. Ich versuche mein Leben jetzt so zu leben wie ich es will, denn jeder hat nur ein Leben, und versuche nicht dauernd es den anderen recht zu machen. Manchmal fühlt man sich stark und sobald es um Dinge geht die meinen Mann betreffen ist man total verletzlich und ganz unten. Ich sag mir dann immer, mein Mann wollte, daß es mir gutgeht.
Im Moment bin ich gerade dabei die letzten Sachen meines Mannes wegzuräumen, denn man kann nicht nur in der Vergangenheit leben, daß ist man seinem Kind schuldig.

Als ich heute diese Zeilen hier las, ging es mir wieder sehr schlecht, es war als wenn alles nochmal hochkommt.
Ich kann eueren Schmerz gut nachfühlen. Nach meiner Meinung nach, kann man die Trauer nie verarbeiten. Sie ist immer da, nur die Form in der man sie zeigt verändert sich.
Mir hat sehr viel meine Arbeit geholfen. Ich finde, man braucht das Gefühl etwas geleistet zu haben und gebraucht zu werden.
Man muß lernen den Menschen gehen zu lassen und auch loslassen zu können. Warum, warum? wie oft hab ich mich das gefragt. Man bekommt keine Antwort. Ich denke jedem Menschen ist seine Lebenszeit vorbestimmt und seine war abgelaufen. Ich hoffe es geht unseren Lieben wo immer sie sind gut. Laut dem Buch "Die blaue Insel" ist es dort oben sehr schön. Ich gönne es ihm.

Nun möchte ich allen viel Kraft wünschen und hoffe ihr habt gute Freunde bei denen ihr einfach zu reden könnt und die euch das Gefühl geben, daß sie euch etwas verstehen.
Wünsche euch alles Gute und drück euch ganz fest
PetraS
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