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#1
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AW: Lymphknotenveränderung nach 1 Jahr (Seminom)
Guten Abend Herr Ei
Also bei einem wachsenden LK und der Größenveränderung spricht viel dafür. Meines Wissens sind LKs schon ab 1cm eher verdächtig. Ansonsten hat Axiom schon alles gesagt, nur habe ich noch 2 Fragen: 1. Gibt es noch die Option einer Biopsie? 2. Bei der Operation könnten wohl auch andere LKs entfernt werden, wenn man davon ausgeht, dass sich der Krebs durch diese weiter durch den Körper frisst. Es gibt also nur ein auffälliger LK? Chemo ist auch machbar und die Langzeitwirkungen sind weniger schlimm als bei wucherndem Krebs
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Mein persönliches Krebstagebuch: https://krebskrampf.de/ __________________ 1/18: Innere Blutung - Entfernung eines Bauchhodens (nonseminom 90% Chorionkarzinom / 10% seminom, Beta HCG bei 26.000) 2/18 - 5/18: 4xPEB (danach: Marker negativ) 6/18 offene, linksseitige RLA (2 cm Resttumor und 14 LKs entfernt: tumorfrei) -------------------------------------- 12/20 nächstes MRT -------------------------------------- |
#2
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AW: Lymphknotenveränderung nach 1 Jahr (Seminom)
Hi,
man kann nur mit einer Biopsie mit Sicherheit sagen, ob das was ist. Deine Größe ist tatsächlich grenzwertig, muss aber trotzdem nicht zwingend was sein. Sollte er weiter größer werden, würde ich 3xPEB machen. Eine weitere Kontroll-MRT wird Deine Heilungsausichten wohl nicht verschlechtern. Ich würde also den Onkologen fragen, ob Du in 2-3 Monaten nochmals eine Kontroll-MRT machen kannst. |
#3
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AW: Lymphknotenveränderung nach 1 Jahr (Seminom)
Hallo ihr drei,
vielen Dank für eure schnellen Rückmeldungen. Ein Kontroll-MRT in etwa 2 Monaten wie von dir Toby01Harv vorgeschlagen kam mir auch schon in den Sinn. Ich werde es definitiv nochmal ansprechen. Bei dem ersten Gespräch tendierte der Uro-Onkologe jedoch eher zu einer zügigen Behandlung. Ich werde versuchen abzusprechen ob es eine weitere Option sein könnte. Deine Einschätzungen axiom ist ebenfalls sehr hilfreich. PET-CT habe ich anklingen lassen. Das Problem laut ist wohl, dass ein entzündeter LK die gleichen Aktivitäten zeigen würde wie ein Tumor und das PET-CT daher zur Abgrenzung aktuell keinen Mehrwert hätte. Eine Operation zur Biopsie habe ich auch angesprochen. Es soll im Tumorboard diskutiert werden aber mein Urologe war eher skeptisch da die Komplikationen der OP ebenfalls nicht ohne sind und ich, sollte es ein Tumor gewesen sein, aufgrund der Mikrometastasen trotzdem eine Chemo benötigen würde (jedoch in geringerer Dosierung). Ganz vom Tisch ist die Option aber nicht. Es würde mir helfen meine Angst vor einer ungerechtfertigten Chemo zu nehmen. Allerdings würde ich nur einwilligen, wenn die OP-Komplikationen überschaubar sind und der Zugriff laparoskopische möglich wäre. Golsen, erstmal ein großes Lob an dich und deinen Blog. Ich habe ihn in den letzten Tagen intensiv gelesen und er macht mir Mut, dass eine Chemo machbar ist. Vor dir und deiner Situation habe ich großen Respekt und bewundere wie du mit dem Themenkomplex umgehst. Mit Biopsie meinst du die Entfernung des LK? Diese Option werde ich definitiv, wie oben angesprochen, weiter diskutieren. Das andere LKs betroffen sind ist wohl nicht unwahrscheinlich, in dem Bericht der Radiologie konnte ich dazu aber nichts finden. Morgen geht es zum Stamm-CT um die Situation der Lunge genauer einschätzen zu können. Dabei kann ich mir auch Rücksprache mit dem Radiologen (ein anderer als bei dem ersten Befund) halten und die Blutergebnisse abholen. Falls plötzlich doch die Marker erhöht sein sollten wäre es "wenigstens" eindeutig. Viele Grüße |
#4
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AW: Lymphknotenveränderung nach 1 Jahr (Seminom)
Normalerweise ist der uptake von einer entzündung geringer als von einem tumor. Aber ja, eine entzündung leuchtet auch.
Dafür könnte man andere metastasen (zumindest im milimeterbereich) ausschließen, was für eine mögliche OP relevant sein könnte. Das motto lautet: so wenig chemo wie möglich, aber so viel wie notwendig. Wenn eine OP möglich ist, hat man danach noch immer die chemokeule als alternative. Man könnte ansonsten auch gleich operieren und weiter watchful waiting machen. Chemo ist sicher eine gute und sichere möglichkeit, aber nicht die einzige. Und ja: 1cm ist der grenzwert. Bei mir wurden mit 1.5 cm nichtseminom sofort eine chemo empfohlen. Bei einem (langsamer wachsenden) seminom hätte ich damals eine OP zuerst versucht.
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8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa) 9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ) 2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei) ------------------------------------ 10/20 MRT Abdomen: Alles i.O. 3/21 Tumormarker weiterhin negativ -------------------------------------- |
#5
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AW: Lymphknotenveränderung nach 1 Jahr (Seminom)
Klärung: Ich meinte mit Biospie, ob es möglich ist mal reinzustechen ohne gleich groß alles aufzuschneiden. Manchmal ist das möglich, manchmal nicht.
Ich finde aber gut, dass du mit den Ärzten viele Optionen besprichst. Am Ende läuft es trotzdem auf eine Entscheidung raus. Viel Glück beim CT heute und berichte. Ich hoffe dir bleibt Chemo oder eine RLA erspart. Aber man schafft auch das
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#6
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AW: Lymphknotenveränderung nach 1 Jahr (Seminom)
So kurzes Update. Dienstag fand das CT vom Körperstamm statt und Blutwerte sind auch da. Heute kurze Besprechung mit dem Urologen, nachdem mein Fall gestern im Tumor-Board besprochen wurde. Meine Hoffnung, dass das alles nur ein Fehler im MRT war ist wohl nicht mehr haltbar. Auch im CT findet man den Lymphknoten (bzw. es sind wohl mehrere "verklumpt?" - auf den finalen Bericht warte ich noch). Dafür ist die Lunge wohl sauber. Tumormarker weiter negativ. Das waren sie aber auch schon als der Tumor letztes Jahr noch drin war.
Ich habe nun einen Termin zur Aufklärung Chemo nächste Woche und einen Termin zur Aufklärung Strahlentherapie in 2 Wochen bekommen. Danach soll ich entscheiden. Eine Biopsie ist wohl nicht möglich, da der Lymphknoten zu nah an der Aorta liegt und dort keiner blind mit einer Nadel reinstechen will. Eine Operation (offen oder laparoskopisch) wäre tendenziell machbar, ist aber nicht die bevorzugte Behandlungsform in meinem Fall. Ich denke ich würde mich für die Chemo entscheiden. Bei der Bestrahlung sehe ich das Risiko der Entstehung von schlecht heilbaren Zweittumoren. Allerdings habe ich nach wie vor starke Bedenken, ob es sich wirklich um eine Metastase handelt. Leider kann mir hier keiner eine klare Aussage geben. Man geht aufgrund der Größe von 2 cm in dieser Region bei bekanntem Hoden-CA in der Vorgeschichte davon aus. Aber man weiß es aber nun mal nicht sicher. Mit Hinblick auf die Nebenwirkungen und Spätfolgen der Chemo wäre es mir deutlich wohler wenn man es wüsste Gibt es gute Gründe warum man nicht warten sollte um ein weiteres Wachstum nachzuweisen? Ich könnte mir vorstellen, dass es besser ist, wenn man weniger Krebszellen zu "zerstören" hat, einfach weil das Risiko sinkt, das etwas überlebt. Belastbare Aussagen dazu habe ich jedoch nicht gefunden. Ein weiteres Risiko wäre natürlich, dass der Krebs weiter metastasiert und z.B. die Lunge befällt. Allerdings würde es wohl an der Therapie und Umfang der Chemo nichts ändern? Mich wundert es daher, dass man lieber davon ausgeht und zügig behandelt als etwas abzuwarten. Andererseits sehe ich natürlich ein, dass eine Metastase wohl das wahrscheinlichste ist. Was würdet ihr machen? Gibt es irgendwo Studien bezüglich der Auswirkungen eines Abwartens? Viele Grüße |
#7
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AW: Lymphknotenveränderung nach 1 Jahr (Seminom)
Was spricht denn gegen die OP?
Wäre doch möglich nach erfolgreicher OP weniger chemo (1-2 zyklen PEB) adjuvant zu verabreichen, sollte die metastase als solche bestätigt werden. Vor einer chemo ist eine OP meist einfacher als nach einee chemo da sowohl die lungen noch fit und das gewebe "normal" ist. Sollte kein tumor im knoten sein, kann auf eine chemo gänzlich verzichtet werden. Metastasen metastieren normalerweise nicht, aber es kann sein dass unentdeckte mikrometastasen im blut herumschwirren. Dennoch kann es sein dass wenn in einem jahr nur ein knoten auffällig ist, dass nur dieser eine einen tumor enthält. Seminome sind mit 5 cm genauso gut heilbar wie mit 2 cm... Frag doch mal einen absoluten experten (prof. H oder prof. A) ob man nicht noch watchful waiting machen kann. Es deutet zwar sehr viel auf eine metastase hin, aber bei der kleinen größe eines seminoms sollte man wirklich die sicherste und gesündeste therapie wählen.
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