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  #1  
Alt 20.06.2018, 10:43
sanne2 sanne2 ist offline
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Beiträge: 1.085
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Hallo liebe Frau Kuchen.

Es ist schon einmal sehr gut, dass du dir psychologische Hilfe geholt hast.
Was sagt denn der/ die Psychologe/in, wie du deine heftgen Probleme bewältigen kannst?

Alles andere kannst du leider nicht beeinflussen!

Es ist schon heftig in solch einer Situation zu sein, aber deinem Sohn geht es besser, bei deiner Mutter hat sich der Tumor verkleinert und auch bei deinem Vater wird sich schon der hoffentlich richtige Weg finden.

Nimm die psychologische Hilfe weiter in Anspruch! Aber bei deiner, für mich herauslesbaren klaren Sichtweise, wirst du es auch sicherlich genauso Handhaben.

Alles Gute und Liebe für dich,

Sanne
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  #2  
Alt 04.07.2018, 07:27
Frau-Kuchen Frau-Kuchen ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Mein Vater liegt nun auf der Intensivstation.
Sie wollten ihm gestern Drainagen legen, die den Pleuraerguss und die Aszites lindern.
Leider ist der Tumor in der Lunge und die Pleurakarzinose so schnell gewachsen, das alles verklebt ist und sie mitten in die Blutgefäße geschnitten haben. Die Blutung konnte zwar noch gestoppt werden, aber laut der Ärzte hat er im allerbesten Fall (wenn er sich überhaupt nochmal stabilisiert) nur noch Wochen...

Ich war gestern im Krankenhaus, aber ich konnte einfach nicht auf die Intensivstation. Es hat mich alles daran erinnert, wie es auf der Kinder-Intensivstation war, nachdem mein Sohn die Tumor-OP am Kopf hatte...das war so schrecklich, diese armen Kinder mit den ganzen Kabeln und Schläuchen, neben meinem Sohn lag ein Säugling und gegenüber ein Junge nach einem Autounfall, der immer laut gerufen hat „ich will sterben“...
All das kam schlagartig wieder hoch und ich konnte einfach nicht zu meinem Vater....

Das tut mir innerlich total leid, ich sag mir selber immer: das ist dein Vater und du willst ihn sehen...
Aber mein Körper sperrt sich...

Ich hoffe, das er sich nochmal stabilisiert und er vielleicht noch auf eine normale Station kann...
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  #3  
Alt 24.08.2018, 23:37
Frau-Kuchen Frau-Kuchen ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Hallo Ihr Lieben!
Mein Vater hatte sich damals nach der Intensivstation nochmal ins „normale“ Leben gekämpft und hat diesen Kampf dann am 22.8. leider verloren.

Vom Anfang seiner Diagnose am 16.3. bis zu seinem Tod waren es leider nur ein paar Monate.

Er war in seinem ganzen Leben niemals ernsthaft krank, musste niemals Tabletten nehmen und dann hat ihn diese schwere Krankheit erwischt...

Ich finde diese Krankheit eh schon unfair...ich verstehe einfach nicht, warum es bislang nicht möglich ist, dagegen ein Heilmittel zu finden, wo doch die Menschheit zu so vielen Dingen fähig ist!

Aber noch viel unfairer ist es, in einer Familie gleich 3 Menschen gleichzeitig damit zu strafen...
Jeder von diesen Dreien hat doch die volle Unterstützung und Kraft von der Familie verdient! Das ist aber einfach nicht zu machen, wenn 3 Menschen gleichzeitig kämpfen müssen

Nun hat mein Vater den Kampf verloren...bei meiner Mutter sieht es derzeit ganz gut aus. Von ihrem kleinzelligen Lungenkrebs ist nach Chemo und Bestrahlung derzeit nichts mehr zu sehen. Ich hoffe, das bleibt noch lange so, auch wenn ich weiß, das diese Krebsart gerne schnell wiederkommt...

Mein Sohn hat jetzt noch 2 Blöcke Chemo vor sich, bis Dezember.
Ich muss zugeben, das dieser Kampf für mich der schwerste ist, es ist schließlich mein Kind und bei Kindern ist diese Krankheit noch viiiiel unfairer, meiner Meinung nach...

Aber zu unserm großen Glück waren die MRT-Bilder VOR der Bestrahlung schon tumorfrei, die nächsten Bilder werden am 30. und 31.8. gemacht und wir drücken ALLE Daumen, das auch diese gut ausfallen!
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  #4  
Alt 25.08.2018, 09:43
Larry70 Larry70 ist offline
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Registriert seit: 02.04.2018
Beiträge: 43
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Hallo Frau Kuchen,
mein herzliches Beileid und viel Kraft wünsche ich dir.
Gut, dass es deiner Mutter bisschen besser geht.
Mein Sohn hat auch Lungenkrebs, befallene Lymphdrüsen und Lebermetastasen. Auch er bekam am 3. Tag nach der Chemo einen Schlaganfall. Deshalb habe ich mit Schrecken gelesen, dass dein Vater so schnell den Kampf gegen diese miese Krankheit verloren hat.
Du hast recht, wenn ein Kind krank ist, zerreißt es einem förmlich das Herz, egal wie alt das Kind ist. Ich frage mich auch langsam, wo ich die Kraft noch herholen soll.
Meine Daumen sind für deinen Sohn und deine Mutter gedrückt. Alles Gute
LG Larry
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  #5  
Alt 29.09.2019, 07:44
Frau-Kuchen Frau-Kuchen ist offline
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Beiträge: 22
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Nun melde ich mich wieder....

Während mein Sohn seine Therapie erfolgreich abgeschlossen hat und nun seit Sommer, nach kleineren Rückschlägen, auch wieder zur Schule geht, ging es bei meiner Mutter nicht so gut weiter.

Im Oktober 2018 war ihr Tumor wieder darstellbar, daraufhin bekam sie wieder Chemo. Diese wurde im April gewechselt, da die ersten Medikamente nicht mehr anschlugen. Unter der Zweitlinienchemo bildeten sich Hirnmetastasen, diese wurden bestrahlt und es wurde ein Antrag bei der Krankenkasse auf Immuntherapie gestellt.

Doch meine Mutter ist am 23.9. verstorben. 1 Jahr, 1Monat und 1Tag nach meinem Vater...

Nun sitze ich hier und denke, ich bin ich einer verkehrten Welt. Seit fast 2 Jahren reihen sich schlimme Diagnosen, Hoffnung, Rückschläge, Tod und Verzweiflung aneinander.

Ich hoffe, das meine Eltern von da oben gut auf meinen Sohn aufpassen, das zumindest er wieder ganz gesund wird...
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  #6  
Alt 29.09.2019, 08:12
Frau-Kuchen Frau-Kuchen ist offline
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Registriert seit: 12.11.2017
Beiträge: 22
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Nun melde ich mich wieder....

Während mein Sohn seine Therapie erfolgreich abgeschlossen hat und nun seit Sommer, nach kleineren Rückschlägen, auch wieder zur Schule geht, ging es bei meiner Mutter nicht so gut weiter.

Im Oktober 2018 war ihr Tumor wieder darstellbar, daraufhin bekam sie wieder Chemo. Diese wurde im April gewechselt, da die ersten Medikamente nicht mehr anschlugen. Unter der Zweitlinienchemo bildeten sich Hirnmetastasen, diese wurden bestrahlt und es wurde ein Antrag bei der Krankenkasse auf Immuntherapie gestellt.

Doch meine Mutter ist am 23.9. verstorben. 1 Jahr, 1Monat und 1Tag nach meinem Vater...

Nun sitze ich hier und denke, ich bin ich einer verkehrten Welt. Seit fast 2 Jahren reihen sich schlimme Diagnosen, Hoffnung, Rückschläge, Tod und Verzweiflung aneinander.

Ich hoffe, das meine Eltern von da oben gut auf meinen Sohn aufpassen, das zumindest er wieder ganz gesund wird...
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  #7  
Alt 30.09.2019, 08:02
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Registriert seit: 11.06.2018
Beiträge: 200
Standard AW: Sohn, Mutter und Vater betroffen...

Mein aufrichtiges Beileid , es ist schlimm was du durchmachen musstest, dennoch kannst du dich jetzt voll und ganz auf deinen Sohn konzentrieren und weißt das deine Eltern zusammen sind, ich denke das ist der einzigste Trost, sie führen jetzt ein schmerzloses Leben und passen auf euch auf. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit , versuche Ruhepols zu finden um das alles zu verarbeiten. Und noch viel mehr wünsche ich dir und deinem Sohn ganz viel Gesundheit.
__________________
Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


-------- Somewhere over the Rainbow---------
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