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AW: Schwester - Probleme nach Lungenflügelentfernung
Hallo Hexilein
Mich wundert an der ganzen Geschichte, dass der Lungenflügel entfernt wurde, obwohl ein Lymphknoten befallen ist. Bei mir sind zwar zwei Lymphknoten befallen, aber mir wurde erklärt, dass eine Operation keinen Sinn mehr macht, wenn sich Metastasen gebildet haben. Operiert wird, um der Metastasenbildung zuvor zu kommen. Es sei denn, der Tumor drückt auf ein anderes Organ und gefährdet dessen Funktion. So sagte man es mir jedenfalls. Man kann natürlich schlecht beurteilen, wie sich das Ganze aus Sicht der Ärzte anhört. Vielleicht hat ja alles Hand und Fuß. An deiner/eurer Stelle würde ich die Deutsche Krebshilfe anrufen und den Werdegang dort schildern. Gruß Rene Geändert von gitti2002 (02.04.2018 um 00:34 Uhr) Grund: NB |
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AW: Schwester - Probleme nach Lungenflügelentfernung
Hallo Rene, danke für Deine Antwort und den Tipp mit der Krebshilfe.
Nach meinem Wissen werden Lungentumoren der Stadien I und II operiert, immer vorausgesetzt der Gesundheitszustand lässt dies zu. Insbesondere werden dazu vorher Herz- und Lungenfunktion getestet. Da meine Schwester Nichtraucherin ist, keine Fernmatastasen festgestellt wurden und die Lungenfunktionswerte hervorragend ausfielen, war die OP gemäss Leitlinien Mittel der Wahl und versprach die grössten Heilungschancen. Nach der OP und in den Wochen bis zur Chemotherapie ging es ihr den Umständen entsprechend sehr gut. Die Ärzte unkten jedoch damals, das es „auch schlechtere Zeiten geben werde“. Ich habe gelesen, dass sich die verbleibende Lungenhälfte ausdehnt - verursacht dieser Prozess Beschwerden? Ist es möglich, dass die Metallklammern, mit welchen der Bronchus verschlossen wurde, zu Beschwerden führen? Vielleicht gibt es hier im Forum jemanden, der ähnliche postoperative Erfahrungen gemacht hat... Hexilein |
#3
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AW: Schwester - Probleme nach Lungenflügelentfernung
Hallo Hexilein,
tut mir leid für deine Schwester. Man darf einfach auch nicht vergessen das die rechte Lungenhemisphäre eingebüßt wurde und das ist mehr als die Hälfte des Lungenvolumens. Kurzatmigkeit ist wahrscheilich die harmloseste Folge davon. Es wird siherlich wieder zu mehr Lungenvolumen kommen, damit kann zwar mehr Luft eingeatmet werden, jedoch fehlt die Kapazität den Gasaustausch zu leisten - insofern wird nichts mehr wie früher sein. Durch die Entnahme des Lungenflügels (Pneumektomie) ist großer Leerraum entstanden der gefüllt werden will. Das fhrt sicherlich zu einer ganzen Anzahl von Effekten. Schau mal in diesen Thread, da wird das thematisiert: http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=69097 Die adjuvante Chemo ist schon nicht ganz einfach zu vertragen, auch wenn es Menschen gibt, die mit den selben Stoffen gut klar kommen. Ich kenne jetzt nicht die Zahlen für das Überleben bei einem Plattenepithelkarzinom und einer adjuvanten Chemotherapie, bei einem Adeno jedenfalls macht eine solche Therapie nur einige Prozent zum 5-Jahresüberleben aus. Habt ihr schon eine zweite Meinung in einem Lungenkrebszentrum eingeholt? LG dagehtnochwas
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Hoffe nicht ohne Zweifel und zweifle nicht ohne Hoffnung. Seneca (4 v.Chr. - 65 n.Chr.) |
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AW: Schwester - Probleme nach Lungenflügelentfernung
Hallo „dagehtnochwas“. Tja, ich habe irgendwo gelesen, dass der Verlust eines Lungenflügels mit einer Oberschenkelamputation vergleichbar ist - nur dass niemand die Schwere der Einschränkung auf Anhieb „sieht“. Entsprechend lange wird auch die Rekonvaleszenz dauern...
Irgendwie wurde meine Schwester nur sehr unzureichend auf die „Zeit danach“ vorbereitet - bislang kümmert es die Fachärzte in der Spezialklinik kaum, ob eine geeignete Nachsorge erfolgt. Ich danke Dir für den Link - ich bin für jeden Input sehr dankbar. Ich hoffe, dass sich die Beschwerden mit Aufnahme der Physiotherapie und Atemtherapie bessern. Die Statik hat sich jetzt schon verschoben - es muss also schnell mit der Therapie begonnen werden. Falls die Beschwerden zunehmen, habe ich meiner Schwester empfohlen, eine Zweitmeinung einzuholen. Liebe Grüsse und alles Gute Hexilein |
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