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  #1  
Alt 01.03.2018, 10:35
bienemaya74 bienemaya74 ist offline
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Standard AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen

Hallo Susanne,

ja ich bin froh dieses Forum hier gefunden zu haben. Sich mit Gleichgesinnten auszutauschen ist gleich was anderes als mit der Familie oder Freunden.

Meinen Mann hat die ganze Geschichte sehr mitgenommen - ich würde mal sagen, er ist mehr betroffen als ich selbst...
Damit hat er auch unsere Tochter angesteckt und beide sind absolut übervorsichtig... Wenn es nach ihnen geht, darf ich gar nichts machen...

Es liegt aber auch u.a. daran, dass eine gute Freundin von uns vor ein paar Jahren verstorben ist. Sie hatte Schilddrüsenkrebs und hatte eigentlich schon alles gut überstanden, stand unmittelbar vor Eingliederung in der Arbeit, da ist sie (sie war alleine zu Hause) auf einmal umgekippt. Ihr Mann hat sie dann leblos auf dem Boden gefunden. Vielleicht könnte sie heute noch leben, wenn sie nicht alleine gewesen wäre.

Für Sonntag haben wir zu Weihnachten Karten für die Kochshow von Alexander Herrmann bekommen. Gut, dass mein Mann derzeit nicht in Stimmung für sowas ist, ist das eine. Das andere ist, dass er mich auch deswegen nicht hingehen lässt, weil es könnte ja passieren, dass mich jemand anrempelt und dann die Wunde wieder aufgeht oder so. Meine Mutter hat ein paar Mal versucht mich zu überreden doch hinzugehen. Hat mich ein bißchen Überwindung gekostet so zu tun als dürfte ich auch aus ärztlicher Sicht nicht.
Ich wäre eigentlich schon gerne hingegangen aber hab mich jetzt damit abgefunden. Vielleicht ist es wirklich besser erstmal Menschenansammlungen zu vermeiden solange die Wunde noch nicht verheilt ist.

Mein Mann wollte in der ersten Zeit seinen Resturlaub verwenden damit ich nicht alleine bin. Dann ist aber sein Kollege krank geworden und jetzt muss er doch arbeiten. Aber mir macht es nichts aus alleine zu sein. Ich komme gut zurecht. Klar, die Hausarbeit lasse ich noch liegen. Aber sonst habe ich die ersten Tage gut zu Hause verbracht.

Ich glaube ich gehöre auch zu dem Typ, der gerne möglichst schnell wieder selbständig werden möchte. Diese vielen Hilfsangebote und Zuwendung sind mir fast zuviel.

Ist es eigentlich normal, dass die Haut unterhalb der Naht schrumpelig wird?
An den neuen Anblick muss ich mich erst noch gewöhnen...
Aber soweit es mir sonst gut geht... Nach dem ersten Schock war ich eigentlich immer sehr positiv denkend, ganz besonders als die endgültige Diagnose kam, dass es "nur" DCIS ist. Sozusagen Glück im Unglück. Ich weiß nicht ob ich bei invasivem BK, der womöglich schon gestreut hat, auch noch so optimistisch geblieben wäre.

Deine OP ist ja jetzt ungefähr einen Monat her. Weisst du schon wann du wieder das Arbeiten anfängst?

Danke für deine guten Wünsche - dir wünsche ich auch alles Gute und dass du bald wieder dein normales Leben leben kannst.

LG
Sabine
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  #2  
Alt 01.03.2018, 19:29
HM64 HM64 ist offline
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Standard AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen

Hallo Sabine,
zu Deiner Frage wegen Autofahren, dies habe ich relativ schnell wieder getan. Da ich immer etwas länger im KH bleiben durfte (so 10-12 Tage nach den "grösseren" OP`s), bin ich ein Tag nach Entlassung selbst wieder gefahren. Da wir sehr Ländlich wohnen und meine Familie und Freunde berufstätig sind, hatte ich quasi kaum eine Wahl.

Bei den alltäglichen Dingen war die Devise nicht schwer heben, nicht zu sehr strecken, ansonsten alles normal gemacht.
Bin auch Ausgegangen, z.B. Volksfest. Hab mich halt zurück gehalten was feiern und Alkohol anging. Wegen Infektionen hab ich keine bedenken gahabt, es war ja alles gut eingepackt. Anrempeln war auch kein Problem, denn so doll waren die Festlichkeiten dann ja auch nicht.

Nach der sM hatte ich mit der Hilfe vom Sozialdienst im BZ eine AHB beantragt, (diese wurde auch auf anhieb genehmigt) und den Schwerbehindertenausweis beantragt. Die AHB wurde im Juni beantragt und im August fand sie statt. Der Schwerbehindertenausweis wurde großzügigerweise auf 50% anerkannt, bekam ich nach ein paar Wochen. Da ich auch nur ein DCIS hatte war er für zunächst drei Jahre befristet und sollte nach anderthalb überprüft werden. Wurde dann auch gemacht und zurück gestuft auf 20%.

LG
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  #3  
Alt 01.03.2018, 21:42
bienemaya74 bienemaya74 ist offline
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Beiträge: 80
Standard AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen

Danke für deine ausführliche Antwort. Das hilft mir wieder ein Stück weiter!

LG
Sabine
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  #4  
Alt 02.03.2018, 17:18
Susanne1 Susanne1 ist offline
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Standard AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen

Hallo Sabine, das mit der Haut unter der Naht solltest du erstmal ignorieren;da sind soooo viele Umbauprozesse nach einer OP, das endgültige Ergebnis sieht man erst nach ein paar Monaten. Solange nichts entzündet ist, lass es einfach in Ruhe. Ich glaube zu viel gucken ist am Anfang auch nicht so sinnvoll... ;-)
Mit Veranstaltungen das ist so eine Sache...einerseits sind schöne Unternehmungen und "positive Normalität" sehr wichtig. Das Problem mit dem Schubsen würde ich nicht so eng sehen, aber wir befinden uns auf dem Höhepunkt der Grippewelle und jetzt eine echte Grippe mit 40 Grad Fieber, Husten und schwerem Krankheitsgefühl wäre echt übel. In 3 Wochen ist die Welle bestimmt/hoffentlich vorbei, dann warten genügend nette Veranstaltungen auf uns....;-)
LG, Susanne1
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  #5  
Alt 03.03.2018, 09:01
bienemaya74 bienemaya74 ist offline
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Standard AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen

Hallo Susanne,

danke für deine Antwort. Stimmt, an die Grippewelle habe ich jetzt gar nicht gedacht. Sowieso hat mein Mann jetzt die Karten verschenkt. Schade - aber ist wohl wirklich besser so.

Ich habe jetzt aber ein anderes Problem:

Ich habe morgens beim Aufstehen immer ein Kribbeln in den Füßen. Ich nehme an es kommt davon weil ich ja nur auf dem Rücken liegen kann und dadurch meine Beine auf Dauer gestreckt sind. Ich habe Angst, es könne eine Thrombose entstehen.
Ich werde wohl am Montag zum Hausarzt gehen. Aber was mache ich bis dahin?
Darf ich ASS nehmen? Mir wurde nur gesagt ich dürfe kein Aspirin nehmen.
Bin gerade echt ratlos.

LG
Sabine
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  #6  
Alt 03.03.2018, 10:10
Benutzerbild von wkzebra
wkzebra wkzebra ist offline
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Standard AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen

Zitat:
Zitat von bienemaya74 Beitrag anzeigen
...
Darf ich ASS nehmen? Mir wurde nur gesagt ich dürfe kein Aspirin nehmen? ...
Auf gar keinen Fall. ASS ist doch der gleiche Wirkstoff. Das ist so ähnlich, als würde man sagen, du dürftest keine Pepsi trinken und du würdest dann Coca-Cola nehmen.

Es geht darum, dass du keine blutverdünnenden Wirkstoffe nehmen darfst.

Ruf entweder dort an, wo du operiert worden bist oder lasse dich in einer Apotheke beraten.
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  #7  
Alt 03.03.2018, 10:18
bienemaya74 bienemaya74 ist offline
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Beiträge: 80
Standard AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen

Ok danke für die Warnung. Ich glaube ich rufe wirklich mal in der Klinik an. Das Kribbeln beunruhigt mich doch ein bißchen. Mein Mann meint, das käme vielleicht davon weil ich mich jetzt zuwenig bewege. Kann natürlich auch sein.

LG
Sabine
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  #8  
Alt 03.03.2018, 10:21
HM64 HM64 ist offline
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Ort: Eggegebirge
Beiträge: 63
Standard AW: Die erste Zeit nach der Mastektomie - viele Fragen

Hallo Sabine,
denke nicht das es eine Thrombose ist, bin aber kein Arzt. Schliesse mich da wkzebra an, kompetenten Rat einholen.
Ansonsten probier es mal mit einem Kissen unter den Beinen,Kniekehlen aus.
LG
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