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  #1  
Alt 01.12.2017, 20:59
Adlumia Adlumia ist offline
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Registriert seit: 10.11.2015
Beiträge: 305
Standard AW: Meine Mama -der Kampf endet nun wohl bald nach 4 langen Jahren

Ich möchte dir schreiben, dass du doch so denken darfst. Es ist völlig verständlich, dass du am Ende deiner Kräfte bist und da darf auch die Hoffnungslosigkeit, die Verzweiflung, die Erschöpfung aus dir sprechen. Gesteh dir das zu! Ich finde das Forum hier deshalb auch so hilfreich, weil man schreiben kann, wie es wirklich gerade in einem aussieht, ohne dass versucht wird zu beschwichtigen (ich hoffe du hast meinen Beitrag nicht so verstanden).
Du darfst am Ende sein, du darfst auch wollen, dass es so nicht mehr weiter geht, das muss man auch mal rauslassen dürfen, wenn man schon über all die Zeit so sehr stark war und diese Begleitung kostet unendlich viel Kraft und man zeigt eine Stärke für den Anderen, die einem dann sehr oft in den stillen Momenten, mit sich selbst alleine, abhanden kommt, in denen man einfach schwach und verwundbar ist. Es darf alles sein! Ich wollte dir nur sagen, so wie du es jetzt siehst, so musst und wirst du es vielleicht nicht auf Dauer sehen. Wir können mit der Zeit über manches anders denken (oder auch nicht, das ist völlig von Mensch zu Mensch verschieden denke ich) Vielleicht denkst du, all die guten Zeiten mit ihr sind irgendwo unter dem Leid, dem Schmerz der letzten Jahre vergraben - vielleicht fühlt es sich jetzt gerade so an. Aber es muss nicht für dein ganzes Leben so sein, das möchte ich dir tröstlich mit auf den Weg geben!
Aber jetzt gehe Schritt für Schritt, so gut du kannst. Und vergiss dich selbst dabei nicht. Weine, lächle, sorge für dich - alles was dir hilft einen Fuß vor den anderen zu setzen.
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  #2  
Alt 01.12.2017, 21:44
Ceddy Ceddy ist offline
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Registriert seit: 10.11.2017
Beiträge: 73
Standard AW: Meine Mama -der Kampf endet nun wohl bald nach 4 langen Jahren

Genau so ist es Adlumia.
Wie schön geschrieben.
Du sprichst auch mir aus der Seele.

Meine Mutter ist am 21.11.17 verstorben. Ich habe ihr auch so sehr gewünscht,
dass nicht leiden soll.

Meine Mutter hat für uns auch jegliche Schmerzen ausgehalten,
Hauptsache sie war bei uns.
Mir tat sie so leid. Aber das sind Mütter.
Genieß die Zeit die dir mit ihr noch bleibt, jede Sekunde.

Wenn sie nicht mehr bei uns sind, wünschte man sich jede Sekunde
mit ihr.

Ich wünsche dir viel Kraft.
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  #3  
Alt 02.12.2017, 09:20
Küstenkind Küstenkind ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 26.07.2017
Beiträge: 39
Standard AW: Meine Mama -der Kampf endet nun wohl bald nach 4 langen Jahren

Guten Morgen,

ich danke euch sehr.

Du hast dir sehr viel Mühe gemacht, mir zu schreiben. Das schätze ich sehr.

Genau das, was du schreibst ist meine große Angst, dass man nur noch die schlimmen Zeiten im Kopf hat und sich gar nicht mehr erinnern kann, wie Mama wirklich war, vor der ganzen sch... Krankheit.

Sie hat sich ja in den 4,5 Jahren durch die Krankheit auch sehr in ihrem Wesen verändert und war schon vor 1-2 Jahren nicht mehr der Mensch, den ich kannte. Das zu akzeptieren, zerreißt einen innerlich.

Jeden Tag bete ich, dass sie es endlich geschafft hat, wenn ich morgens aufstehe.

Momentan kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr endgültiger Tod schlimmer ist, als den Zustand zu sehen, den sie jetzt hat. Versteht ihr mich?

Ich denke, wäre sie endlich erlöst, würden die guten Erinnerungen vlt. eher wieder im Kopf präsent sein, als dieses Elend jetzt.

Und ja, ich denke auch viel an mich, um mit meiner Energie einigermaßen zu haushalten und ja, ich weiß auch, dass mein Vater es viel schlimmer hat, er ist rund um die Uhr bei ihr. Ich kann nach meinem Besuch bei ihr einfach die Tür hinter mir zu machen und in mein tolles zu Hause zu meiner wunderbaren kleinen Familie fahren. Dafür bin ich sehr dankbar.
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