Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 22.11.2017, 10:57
Leno1983 Leno1983 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2017
Beiträge: 31
Standard AW: Mutter 68 Statium III - gerade Notoperation am Laufen

Ohne jetzt hier jemanden im Forum angreifen zu wollen, ich habe 1460 Hits auf meinen Forumseintrag und bisher eine Antwort von der lieben MortalKombat.

Schade, war meine Erwartungshaltung eine andere über das Forum hier.

Vorallem vor dem Hintergrund das ein Angehöriger hier nach einem Austausch sucht, ich erwarte ja keine Rettung, aber zumindest hätte ein Austausch mit anderen Betroffene geholfen schade.
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 22.11.2017, 13:18
SchwiTo1979 SchwiTo1979 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.08.2017
Beiträge: 88
Standard AW: Mutter 68 Statium III - gerade Notoperation am Laufen

Hallo Leno,

Erstmal zu deinem letzten Kommentar. Ich spreche jetzt mal aus meiner Erfahrung. Oft ist es so, dass ich beiträge mal schnell lese aber nicht gleich antworte. Ich nehme sie wahr, aber es fehlt dann erstmal die Zeit bzw. Ist es auch oft schwer, gerade wenn man in einer ähnlichen Situation steckt und grad einer von den miesen Tagen ist, zu antworten.

Bitte hab dafür Verständnis.

Zur Erkrankung deiner Mutter hab ich jetzt keine Erfahrung. Mein Schwiegervater hat Lungenkrebs.
Und ich habe jetzt gesehen wir teuflisch diese Krankheit ist.
Zu deiner Frage ob sich so schnell Metastasen bilden, würde ich jetzt behaupten ja.
Bei meinem Schwiegervater kam die Diagnose Juli/August, da waren schon Metas vorhanden. Aber bis auf Rückenschmerzen ging es ihm gut. Und nun.... er ist seit Freitag im Hospiz. Dauerhaft mit Windel ans Bett gefesselt... so schnell kann dieser Teufel sein.
Natürlich ist jede Erkrankung bei jedem im Verlauf unterschiedlich.

Das Thema des nicht essens und wenn dann wieder Erbrechens hatten wir auch. Wir haben aufgehört mit ihm darüber zu diskutieren. Er ist nun nur noch Haut und Knochen.
Aber ihn hat es sehr gestört wenn wir es immer wieder ansprachen. Er konnte einfach nicht essen.
Das haben wir dann akzeptiert.

Auf jeden Fall kann ich dir nur sagen, dass du hier gut aufgehoben bist. Mein Beitrag hat inzwischen viele Seiten. Ich habe sehr viele Antworten bekommen und viel Zuspruch.

Ich lasse dir einfach mal ein Kraftpaket da

Lg

Geändert von SchwiTo1979 (22.11.2017 um 13:21 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 22.11.2017, 13:56
Leno1983 Leno1983 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2017
Beiträge: 31
Standard AW: Mutter 68 Statium III - gerade Notoperation am Laufen

Hallo SchwiTo1979,

lieben Dank für die Antwort, es ist einfach gut mit jemandem zu schreiben, auch wenn die Angelegenheit nicht heiter ist.

Ja das Thema des Essens ist so eine Sache, ich hatte gehofft bzw. vielleicht auch zuviel Hoffnung in das Produkt Sativex (auf Canabisbasis) gesetzt. Irgendwie dachte ich "ahh besorgst Du das mal und Sie wird schon wieder Essen" leider ist dem nicht so.

Heute hat Sie eine Magenspiegelung und die wollen schauen ob Sie wegen dem zuvielen erbrechen eine Entzündung in der Speiseröhre hat und dadurch das brechen kommt.

Also ich bin schon auf echt einiges eingestellt, meine Vater kanns noch nicht ganz fassen, mir ist klar das die Chancen zur Zeit gering sind,wir würden auch den ganzen Chemiesalat absätzen und nur weiter mit Sativex theraphien, da Sie eh eine Chemo nicht schafft.... ich weiß nicht.....

Meine Eltern hatten soviel in das Wundermittel gesetzt, ich komme mir vor als hätte ich als SOHN versagt........

Ich komme aus der Computerbranche, da kannst Du eine Maschine instandsetzen, aber einen Menschen?! So hilflos zuzuschauen wie Sie eingeht....... hart........
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 22.11.2017, 14:26
rocketpocket rocketpocket ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2017
Ort: Hamburg
Beiträge: 47
Standard AW: Mutter 68 Statium III - gerade Notoperation am Laufen

Lieber Leno,

ich kann verstehen, dass Du zunächst etwas enttäuscht warst, da sich niemand zu Wort gemeldet hat. Aber bei mir ist es auch so, wie SchwieTo es beschrieben hat. Man liest und weiß aber nichts zu sagen und man hofft, dass jemand sich zu Wort meldet, der sich vielleicht etwas besser auskennt mit der Erkrankung. Meine Mutter hatte auch Lungenkrebs, daher kann ich Dir nicht wirklich viel schreiben.

Es hört sich an, als wenn die Erkrankung doch schon sehr fortgeschritten ist. Meine Mutter mochte auch irgendwann nicht mehr essen. Wir hatten es noch eine Weile mit Fresubin (hochkalorische Drinks) probiert aber davon hat meine Mutter noch zusätzliche Magenbeschwerden bekommen. Ein Satz ist mir in Erinnerung geblieben: "Der Kranke stirbt nicht weil er nichts isst, sondern er isst nichts, weil er stirbt." Dies muss nicht gleich auf Deine Mutter zutreffen, verstehe mich nicht falsch, aber als Angehöriger sollte man einfach auch den Wunsch des Kranken respektieren. Wer nichts mehr essen kann / möchte, der sollte nicht dazu gezwungen werden. Das ist jedenfalls meine Erkenntnis, da ich meine Mutter auch sehr gedrängt habe. Natürlich aus Angst, aber es nützt nichts und man muss die Situation versuchen auszuhalten.

Es ist sehr schlimm, wenn einem bewusst wird, wie man doch an dem Menschen hängt, der so krank ist und man nur hilflos daneben steht. Aber das ist genau das, was du jetzt machen kannst. Sei da und unterstütze Deine Mutter (und auch Deinen Vater). Das ist mehr und wichtiger, als man denkt.

Ich umarme dich mal aus der Ferne.
rocketpocket
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 22.11.2017, 14:43
Nana95 Nana95 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.08.2017
Beiträge: 11
Standard AW: Mutter 68 Statium III - gerade Notoperation am Laufen

Lieber Leno,

Es tut mirwkrklich Leid, zu lesen, wie es deiner Mutter geht. Meine Mutter selbst ist 65 und hat Eierstock und Gebärmutterkrebs im Endstadium. Die chemo ist bei ihr nun vorbei und wir hoffen, dass sie dadurch Zeit gewinnen konnte.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft, und hoffe, dass deine Mutter wieder zu Kräften kommt. Die Krankheit ist nicht vorhersehbar und niemand weiß und kann sagen, ob sie die Kurve bekommt odwr nicht. Dem einen wird gesagt, er ist gesund und wird nie wieder was von der Krankheit hören und verstirbt innerhalb der nächsten Wochen, und der andere, lebt Jahre lang, obwohl ihm nur Wochen versprochen wurden.

Für mich ist immer wichtig, mich jeden Tag bei meiner Mutter zu verabschieden, und ihr zu sagen, wie lieb ich sie hab. Ich baue sie auch immer wieder auf, weil sie oft keine Kraft hat und nicht weiß wofür sie überhaupt den hoffnungslosen Kampf fährt. Mir hilft es auch, viel mit ihr darüber zu sprechen 🙈
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 22.11.2017, 14:49
Leno1983 Leno1983 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2017
Beiträge: 31
Standard AW: Mutter 68 Statium III - gerade Notoperation am Laufen

Hallo lieber Rocketplanet

vielen Dank für die fürsorglichen Worte........

Ja ich unterstütze so gut ich kann, werde auch ab Samstag von morgens bis abends im Krankenhaus bleiben, ich habe mir Urlaub genommen (hatte Ihn aufgespart, weil ich bereits ahnte es könnte übel werden), dann bleibe ich noch mehr bei Ihr. Der Spagat zwischen Beruf und der Situation nicht einfacht... bin auch schon kaputt von den letzten Monaten, mein Vater erst.

Zum Essen zwingen wir Sie nicht, Sie ist gerad ein einem Stadium, wo Sie alles nur noch nervt und Sie sehr aggressiv reagiert.... so kenne ich Sie nicht, aber das ist dann so, wenn man selbst bissl Krank ist, kann man das gut nachvolziehen.....

Ich glaube die Geschwindigkeit des Krankheitverlaufes seit Ende September bis jetzt überfodert unsere Familie total und Sie auch, wie der Arzt sagte "Sie scheint noch nicht realisiert zu haben was droht"

Im Bericht des Arztes steht auch "Familie völlig überfordert" ....... aber klar, das ist dann so.

Ich wünsche mir das Sie keine langen Qualen hat....... selbst wenn Sie weiterleben würde unter diesen Bedingungen..... das ist keine Lebensqualität..... ich zähle mal nur auf:

- Stoma, wie oft ist das Ding ausgelaufen meine Mutter ist damit nich wohl zumute

- Übelkeit und Errbrechen - isst was, bricht.

- Gewichtsabnahme.....

- Zusätlich Diabetis, Schülddrüsse, Herzprobleme......

Gefährlich Kombination wie der Arzt schon sagt.... das aber die Onkos zu optimistisch waren ......von Jahren sprachen Sie......schräg.
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 22.11.2017, 15:10
rocketpocket rocketpocket ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2017
Ort: Hamburg
Beiträge: 47
Standard AW: Mutter 68 Statium III - gerade Notoperation am Laufen

Lieber Leno,

ist doch klar, dass ihr überfordert seid. Einen so kranken Menschen zu begleiten macht man erstens nicht alle Tage und zweitens ist es Deine Mutter und die Frau Deines Vaters. Da spielen Gefühle auch eine große Rolle.

Meine Mutter war zum Schluss total in sich gekehrt und wollte niemanden mehr sehen, geschweige denn noch drangsaliert oder bevormundet werden. Das ist auch verständlich.

Die Ärzte sind immer sehr vorsichtig mit Prognosen, was auch eigentlich gut ist, da man ja die Hoffnung auch nicht so schnell aufgeben sollte.

Bleib tapfer und ich hoffe, dass Du diese anstrengende Zeit gut überstehst.

rocketpocket
Mit Zitat antworten
  #8  
Alt 22.11.2017, 15:13
Leno1983 Leno1983 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.09.2017
Beiträge: 31
Standard AW: Mutter 68 Statium III - gerade Notoperation am Laufen

Hallo liebe Nana,

auch Dir danke ich für deine fürsorglichen Worte.

65 ist kein Alter.......hoffe das die Chemo in dem Fall deiner Mutter ein gutes Resultat erbracht hat, es ist zu wünschen.

Meine Mutter ist wie gesagt gar nicht in der Lage eine Chemo zu machen, die Ärzte haben es restlos gestrichen, zu schwach etc. Auf der einen Seite denke ich "Naja, dann hat Sie die Hölle Chemo zumindest nicht erleben müssen" auf der anderen "Vielleicht hätte Sie es geschafft und weitergelebt", Fragen ..... die ich mit mir tragen muss/werde.

Ich hoffe nur das Sie zumindest ein bisschen Lebensqualität erhalten kann, wie gerne wäre ich mir Ihr nochmals Chinesisch essen gegangen, oder einfach nur shoppen wie wir es manchmal gemacht haben..... wie gerne hätte ich noch mir noch einen Urlaub gemacht......

Ich hatte meinen Eltern mal als ich jünger war eine Weltreise versprochen, obwohl meine Eltern sowas nie forderten/brauchten.....heute denke ich mir, hast Dir aber lange Zeit gelassen und jeztzt kann meine Mutter nicht mehr.......

Schwere Zeiten........
Mit Zitat antworten
  #9  
Alt 22.11.2017, 15:26
Nana95 Nana95 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 10.08.2017
Beiträge: 11
Standard AW: Mutter 68 Statium III - gerade Notoperation am Laufen

Diese Vorwürfe kenne ich. Ich bin 22 und brauche meine Mutter noch. Ich wünsche mir nichts sehnlicher, als sie auf meiner Hochzeit dabei zu haben, bei der Geburt ihrer Enkelkinder, dem Ende meines Studiums und und und.
Umso realistischer der Tod wird, wenn man sich damit beschäftigt, umso mehr Gedanken macht man sich, was man hätte alles machen sollen. Aber das kann man nicht alles machen oder nachholen. Ich genieße jetzt einfach den Moment, wir leben den Tag und denken nicht an Morgen.
Ich wünsche dir echt, dass deine Mutter wieder auf die Beine und aus dem Krankenhaus kommt, sodass ihr zu Hause die Zeit genießen könnt und etwas unternehmen könnt.

Meine Mutter hat auch ein stoma und vor allem am Anfang ist das oft geplatzt oder verrutscht und so. Sie hatte damals auch keine Kraft nach der Operation das selbst weg zu machen. Ihr war das alles unangenehm und zu viel. Bei ihr war oft das Problem, dass die Platte (?) nicht richtig klebte oder dort irgendwo Falten an der Klebestelle waren. Seit dem sie das oft geübt und gezeigt bekommen hat, klappt es. Sie muss den Beutel nur leider sehr oft leeren.

Geändert von Nana95 (22.11.2017 um 15:28 Uhr)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:14 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55