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  #1  
Alt 26.10.2017, 22:11
Jocker Jocker ist offline
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Registriert seit: 26.10.2017
Beiträge: 3
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Ihr Lieben

Ich habe die letzen zwei Wochen einiges in dieser Selbsthilfegruppe gelesen da bei mir der Verdacht auf Zungenkrebs bestand. Zum guten Glück nur bestand, ich bekam heute den Bericht, dass keine Malignität vorhand ist. Bin doch ziemlich erleichtert.

Ich weiss jetzt auch nicht ob ich da bei Euch richtig bin, aber vielleicht kann mir jemand den Befund übersetzen, mein HNO-Arzt konnte es, zu meiner Überraschung, nicht... Er sagte mir nur, dass sei sehr selten und redete irgendetwas von chronisch. Mehr leider nicht! Auch nicht, wie wir meine Schluckbeschwerden in den Griff bekommen. Er meinte nur ich soll mich zuerst von der OP (hatte ich letzten Donnerstag, also vor einer Woche) erholen und wir schauen in einem Monat weiter.

Hier mal was im Befund stand:

Diagnose:
Exzistat Zunge:
Botryomykom im Exzistat
Randständige pseudoepitheliomatöse Hyperplasie des angrenzenden Plattenepithels ohne Dysplasie
Keine Hinweise auf Malignität


Kommentar:
Botryomykome entsprechen epithelial gedeckten, teleangiekatischen Granulomen. Es besteht kein Verdacht auf Malignität

Klinki: (was genau ist eigendlich mit Klinik gemeint?)
Tumor Zunge
Dignität?

Makro:
Ein weisses Gewebsstück 4x4x3mm messend. Auf der Oberfläche zeigt sich eine bräunliche Veränderung mit einem Durchmesser von 2mm. Die Veränderung ist nicht randbilden. Abtragungsfläche mit grüner Tusche markiert, halbiert (rro-sam)


Mit Google hatte ich nur mässiger erfolgt und muss eingestehen, als ich das erste Mal "Tumor" im Zusammenhang mit meinem Befund las, hörte ich sofort auf weiter zu lesen. Es steht ja keine Malignität, also alles ok. Oder?

Bin gespannt ob mir jemand von Euch weiter helfen kann...

P.S. Ich hoffe es stöhrt sich niemand daran, dass ich in einem Forum für Krebs etwas schreibe, was soviel ich weiss, nichts mit Krebs zu tun hat.
Wenn es doch jemand stört, kann einer der Admins meinen Post selbstverständlich löschen. Möchte niemandem zu nahe treten.

Liebe Grüsse
Marc
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  #2  
Alt 29.10.2017, 23:54
Biggy Biggy ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 70
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

ich schreib mal, was ich weiß bzw. so auf die Schnelle recheriert brachte - ich bin kein Fachpersonal

ein Exzisat ist ein chirurgisch entnommener Gewebebezirk - kommt aus dem lateinischen (Exzision - Herausschneiden)

Theodor Much definiert das Botrymykom im Leitfaden der praktischen Dermatologie so
Granuloma pyogeneticum
häufig vorkommende, schnell wachsende, manchmal schmerzhafte eruptive Angiome (auch Blutschwamm oder Aneurysma spongiosum, eine tumorartige Gefäßneubildung oder entwicklungsbedingte Gefäßfehlbildung). Sie entwickeln sich gerne an Verletzungsstellen der Finger oder Zehen.

Hyperplasie meint eine Vergrößerung durch vermehrte Zellteilung

Displasie meint eine sichtbare Fehl- oder Missbildung der Zellen

Granulom meint entzündungsbedingte, knotenartige Gewebeneubildung

das Wort Klinik beschreibt in dem Befund nach meinem Dafürhalten die Stelle, wo die Gewebeprobe her ist und was die Fragestellung an den befundenden Pathologen ist - also quasi Herkunft und Arbeitsbeschreibung

Geändert von Biggy (29.10.2017 um 23:57 Uhr)
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  #3  
Alt 30.10.2017, 11:28
Jocker Jocker ist offline
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Registriert seit: 26.10.2017
Beiträge: 3
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Vielen Dank für Deine Antwort Biggy!

Dann muss ich mir eigendlich keine Sorgen machen oder?

Komisch ist, seit ich die OP an der zunge hatte, schmerzt meine Zunge hinten auf der linken Seite immer mehr (sollte doch eigendlich besser werden). Dazu kommt, dass mein HNO mir einfach sehr spährliche Informationen gibt. Ich gehe mal nicht davon aus, dass der gute Herr zu wenig Kompetenzen besitzte, aber es kommt mir so rüber als ob er mir etwas verschweigt und mich nicht unnötig verunsichern möchte (er spielt gerne und oft auf Zeit).

Denkst Du ich spinne mir da etwas zusammen oder kennst Du Fälle welche mit meinem "verwandt" sind?

LG
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  #4  
Alt 03.11.2017, 09:52
Biggy Biggy ist offline
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Registriert seit: 15.08.2005
Beiträge: 70
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Nein, ich kenne jetzt keinen Vergleichsfall – wie geschrieben, ich gehöre nicht zum medizinischen Fachpersonal.

Was ich Dir nach einer Vielzahl von Operationen auch jenseits des Mund-Kiefer-Bereichs sagen kann ist, dass es nach OP’s zu Narbenbildung, Nervenstörungen und anderem kommt. Wenn die irgendwo reinschneiden, dann verletzten die Gewebe und selbst ein ordentlicher Cut am Finger kann einem beim Verheilen ja mit der einen oder anderen Gefühls-Merkwürdigkeit überraschen.
Als schlechtes Zeichen würde ich das ungute Empfinden im hinteren Bereich der Zunge also nicht werten.

Zu Deinem HNO-Arzt – möglicherweise weiß der deshalb nicht, was er Dir noch sagen soll, weil der Befund ja gutartig und unbednklich war und Du Dir trotzdem Sorgen machst.
Wie beruhigt man da jemanden? Finde ich auch schwierig.
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  #5  
Alt 03.11.2017, 10:12
Brynhildr Brynhildr ist offline
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Registriert seit: 03.11.2012
Ort: Rhein-Main-Gebiet
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Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hallo Jocker,
bei mir hat sich ein "stumpfes" ungutes Gefühl hinten an der Zunge in den letzten Jahren nach der Krebsbehandlung mehrmals als Pilzbefall herausgestellt. Nervig, aber ungefährlich , und leider oft bei Menschen mit zuwenig Speichel.
Es ist durch ein Medi vom HNO leicht zu beheben.
Geh vielleicht mal zu einem neuen
Alles Gute!
Bruni
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  #6  
Alt 03.11.2017, 15:01
Jocker Jocker ist offline
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Registriert seit: 26.10.2017
Beiträge: 3
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Und nochmals vielen Dank für Eure Antworten!

Biggy, ich glaube zu 100%, dass nichts bösartiges in meiner Zunge steckt, wiso sollte ich das auch anzweifeln ;-) Es ist nur so, dass das Problem, weshalb die OP überhaupts gemacht wurde, nicht behoben werden konnte.

Ich ging vor ca. 1 Jahr zum HNO weil ich Schluckbeschwerden habe (mittlerweilen seit 2 Jahren). Es ist nicht so, dass ich probleme beim Essen habe oder Schmerzen verspühre und mein Leben daher arg beeinträchtigt wird.
Aber ich habe so ein eigenartiges "klacken" wenn ich leer schlucke und das nervt ziemlich. Es fühlt sich an als würde beim Schluckablauf etwas im Weg sein, keine Ahnung, echt schwierig zu erklären.
Ich habe das Gefühl, dass kommmt eher von der Region Kehlkopf/Schilddrüse, also etwas weiter unten. Da ich auf diesen Gebieten aber definitiv kein Fachmann bin, wollte ich dem Doc nicht wiedersprechen als er mit der Zunge kam und meinte es komme von dort...
Versteht mich auch nicht falsch, ich bin kein Hypochonder der vom schlimmsten aus geht, ich würde nur soooo gerne wieder normal schlucken können, ohne noch ein weiteres Jahr jeden 2. Monat beim HNO vorbei zu schauen.

Bruni, Pilz ist es nicht laut HNO, aber was der genau Grund für die weissen Flächen auf dem Zungengrund ist, konnte er mir nicht sagen. Aber danke für den Hinweis. Werde wohl noch den Kontrolltermin anfangs Dezember beim jetzigen HNO wahrnehmen und danach den HNO wechseln ;-)

Grüsse Euch
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  #7  
Alt 04.11.2017, 10:38
Brynhildr Brynhildr ist offline
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Registriert seit: 03.11.2012
Ort: Rhein-Main-Gebiet
Beiträge: 347
Standard AW: Selbsthilfegruppe Zungenkarzinom

Hi Jocker,
bleib dran, bei der Suche....! Man muss sich um sich selber kümmern.

Alles Gute!
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