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  #1  
Alt 22.10.2017, 19:22
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GD54 GD54 ist offline
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Standard AW: Hodgkin, kompl. Remission, Risikoabschätzung Abbruch

Wie alt bist Du; wie ist Dein körperlicher Zustand? Wenn Du jünger als ca. 35 Jahre bist und Normalgewicht hast, kein Raucher, keine Vorschäden, würde ich die Therapie fortsetzen.
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Quod si non sit tempus, cum me?
Der Tod sagt "Was würdest du mit deiner Zeit anstellen, wenn es mich nicht gäbe?"
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Alt 22.10.2017, 20:59
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Hodgkin, kompl. Remission, Risikoabschätzung Abbruch

Hallo KLCGN,

Zitat:
Was meint ihr? (Außer dem Standardargument, Therapie abbrechen ist immer eine kritische Sache, weil Nummer Sicher und später nicht ärgern bei Rezidiv etc.) Habe ich da Denkfehler?
Ja - es könnte schon sein, daß Du einem Denkfehler unterliegst.

Und zwar ganz konkret hierbei:
Zitat:
(a) - Rezidivwahrscheinlichkeit bei klass. Chemo ist sowieso 15-20%.
(b) - Dafür sind die Spätfolgen von Chemo hinreichend schlecht (las von bis zu 7,6-fach erhöhtem Schlaganfallrisiko, 25% Lungenschäden, bis 80% Schilddrüsenerkrankungen), daher gilt dort "weniger ist mehr".
Denn wenn Du a) mit b) vergleichst, ist das m.E. ungefähr genau so, wie wenn Du Äpfel mit Birnen vergleichst.

Äpfel und Birnen sind Obst.
Und bei a) und b) sind Krankheiten genannt.

Es gibt aber auch in letzteren beiden Fällen qualitative Unterschiede.
Bei:
a) geht es um Krebs, und bei
b) geht es um Krankheiten, die Du in Deinem Leben auch so (ohne Krebs) bekommen kannst

Die Zielsetzung bei Deiner Krebstherapie besteht zweifellos darin, den Krebs plattmachen zu können.
Wie gut das gelingen kann, ist ohnehin reine Glückssache.
Aber es kann gelingen und zwar so, daß Du kein Rezidiv bekommst.


Zitat:
Für mich zählen dabei im wesentlichen drei Argumente für einen Teilabbruch:

1. Geringere Spätfolgen der Chemo insgesamt.
2. Starke psychische und physische Belastung bei Fortführung (nach der 4. Infusion hatte ich eine Woche sehr starke Übelkeit, die nicht medikamentös behandelt werden konnte - Emend, Granisitron, MCP A, Vomex A, Haldol, alles ohne Effekt).
3. Die Überlegung, daß die Medizin ja hin will zu "nur noch Nivolumab ohne Chemo" und irgendwer natürlich auch mal riskieren muß, die Chemo unter den Standard zu reduzieren.
Alle drei Argumente gehen m.E. am eigentlichen "Kriegs-Schauplatz" vorbei.

Ist natürlich Deine Sache, v.a. 3. "durchzuziehen".
Kann man machen.
Verinnerlich Dir bitte dazu nach der 5. Infusion (evtl. nochmal) das hier:
https://www.onkopedia.com/de/onkoped...tml/index.html


Was sagen denn Deine Ärzte dazu??
Die kennen ja Deinen Gesamt-Zustand am besten.
Beherzig doch einfach das, was sie Dir raten, zu tun.
Was spricht dagegen (wenn es um Krebs geht).??


Liebe Grüße und viel Glück bei Deiner Therapie.
lotol

Nachtrag: aktuelle Ergänzunghttps://www.aerztezeitung.de/medizin...e%2fLeukämie.x
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (24.10.2017 um 18:31 Uhr) Grund: aktuelle Ergänzung nachgetragen
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  #3  
Alt 25.10.2017, 10:30
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GD54 GD54 ist offline
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Standard AW: Hodgkin, kompl. Remission, Risikoabschätzung Abbruch

Siehe den link im obigen Thread "AW: Neues aus Wissenschaft und Forschung": "Weniger Chemotherapie bei Hodgkin-Lymphom nötig"
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