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  #1  
Alt 13.10.2017, 15:33
Safra Safra ist offline
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Registriert seit: 21.12.2012
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Schwiegerpapa hat Leberkrebs...

Liebe Leni,

natürlich könnt Ihr Euch eine 2. Meinung holen, aber die wird auch nichts am Befund der Leber und der anderen Organe ändern. Eine Chemo o.ä. käme m.E. nur in Frage, wenn er eine Chance hat, die zu überstehen, was mit einer derartig kaputten Leber wohl kaum drin ist. Und Lebensverlängerung um jeden Preis??? Noch fühlt er sich ja wohl. Und wenn es nicht mehr geht, könnte er palliativ gut versorgt werden, denn der geschwollene Bauch schmerzt dann doch mitunter.

Kann auch sein, dass er im Krankenhaus mal aufgepäppelt würde, aber das ist dann nur für kurze Zeit wirksam. So habe ich es bei Bekannten erlebt, auch alkoholbedingte Leberzhirrose. Es sind zu viele Baustellen, die er sich eingefangen hat, und mit 73 auch nicht mehr gut zu kompensieren.

Safra
__________________
"Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens."
Friedrich Wilhelm Nietzsche
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  #2  
Alt 13.10.2017, 18:33
Clea Clea ist offline
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Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 560
Standard AW: Schwiegerpapa hat Leberkrebs...

liebe Leni,

man kann auch oft erstmal nur Unterlagen wegschicken.
Dann musst du nicht gleich den Schwiegervater einpacken.
Es tut mir sehr leid, dass du hier nichts Gutes hörst.
Aber Vorbereitung ist in solchen Fällen wirklich alles.
Und wenn er länger lebt, dann gönne ich ihm jeden Tag.
Macht es euch und ihm noch schön. Das sind später wertvolle Erinnerungen.
Und um Leiden zu mildern, ist der Palliativpflegedienst auch eine gute Idee.
Gerade jetzt kann er noch eigene Wünsche äußern.
Wenn er die Krafthat, ermutigt ihn, das auch zu tun.
Es ist schlimm,wenn man hinterher nicht weiß, ob man im Sinne des lieben Menschen gehandelt hat.
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  #3  
Alt 17.10.2017, 09:31
Leni_ Leni_ ist offline
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Registriert seit: 12.10.2017
Beiträge: 6
Standard AW: Schwiegerpapa hat Leberkrebs...

Danke für eure Worte.

Momentan ist es wirklich noch schwer für uns alle zu glauben. Sein Gesundheitszustand hat sich für uns in den letzten Monaten/Wochen nicht spürbar verändert und er selber sagt auch, dass er sich gut fühlt...Das macht das ganze natürlich extrem schwer zu realisieren, dass das sich so bald ändern soll. Klar, man sieht ihm den Gewichtsverlust an, aber auch der Hunger ist noch gut und die Leberwerte haben sich ein klein wenig verbessert. Am Freitag hat er jetzt wieder einen Termin beim Hausarzt, der in dann zur weiteren Behandlung zu einem Onkologen überweist. Wir werden auf jeden Fall noch eine 2. Meinung einholen, auch wenn ich nicht wirklich Hoffnung habe...! Momentan lässt er daher auch keine Hilfe aktuell zu. Er will keinen Pflegedienst und auch um Vollmachten etc will er sich nicht kümmern, beziehungsweise dass wir das machen. Er hat es selber glaub ich nicht realisiert.

Am Wochenende waren wir gemeinsam essen und es war echt so traurig irgendwie, dass er bald nicht mehr da sein soll :-(

Aber wir haben Angst vor dem Moment, an dem wir bemerken, dass es bergab geht.!
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  #4  
Alt 25.10.2017, 08:53
Leni_ Leni_ ist offline
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Registriert seit: 12.10.2017
Beiträge: 6
Standard AW: Schwiegerpapa hat Leberkrebs...

Ich wollte nochmals berichten...
Wir haben uns gestern dann endlich bei einem anderen Onkologen eine 2. Meinung eingeholt. Dieser war der Meinung, dass auch die Leberzirrhose alleine schon keine viel bessere Prognose hätte, als jetzt mit dem HCC zusammen. Er hat als Versuch vorgeschlagen mit Nexavar das Tumorwachstum zu stoppen, so dass vielleicht ein klein wenig mehr Zeit gewonnen werden kann. Er hat sich der Prognose der anderen Ärzte erstmal nicht angeschlossen und meinte, das könnte man absolut nicht sagen, wieviel Zeit noch bleibt. Anfangs waren wir froh, dass man überhaupt etwas versucht, aber nach unserer Internetrecherche wissen wir gar nicht ob wir das überhaupt wollen...

Die Nebenwirkungen einer Nexavartherapie klingen ja echt heftig und hier im Forum liest man ja fast nur Horrorstories. Gibt es denn auch jemanden der das halbwegs gut vertragen hat?

Mein Schwiegerpapa ist leider eh schon so dünn und von keinem guten Allgemeinzustand. Ich hab echt Sorge, dass er die Nebenwirkungen nicht packt, da er ja fast keine Substanz mehr hat. Leider hört mein Schwiegerpapa sehr viel auf mich und meinen Mann und wenn wir sagen er soll es versuchen dann macht er das. Andersrum genauso. Wir wollen und können aber diese Verantwortung nicht tragen. :-(

Der Arzt meinte, wenn man es nicht verträgt, dann könnte man es schnell wieder absetzen. Ich frage mich einfach ob sich der Versuch lohnt. Und wenn man dann nur Nebenwirkungen hat...ach wir wissen gerade auch nicht weiter im Moment.

Der Arzt meinte dass man es absolut nicht sagen kann und dass das Nexavar auch das Ganze beschleunigen könnte.
Tut mir leid für meine wirren GEdanken im Moment. Würde mich trotzdem freuen, wenn mir jemand seine Gedanken dazu niederschreibt.

Geändert von gitti2002 (25.10.2017 um 20:08 Uhr) Grund: NB
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