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#1
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AW: Er wird sterben...
Hallo Ibis,
doch, das Palliativteam hat gute Ideen. Bei der Schmerzmittelanpassubg dauert es immer etwas, bis es richtig wirkt. Zuviel wollen sie am Anfang nicht verschießen, damit er weiter mobil bleiben kann. Das Übergeben ist ohne Übelkeit. Eher ein mechanisches Würgen. Bin froh, dass ihm wenigstens nicht übel ist. Gegen das Würgen und Übergeben hat keiner etwas gefunden. Mit viel Ausprobieren von Nahrungsmitteln und dem beherzten Habdeln des Pflegedienstes haben wir jetzt rausgefunden, dass wahrscheinlich die abendliche Gabe von Mineralstoffen- und Spurenelementen dafür verantwortlich war. Auch die parenterale Ernährung verträgt er nicht. Jetzt gibt es neues Problem Wassereinlagerungen in den Beinen. Füße und Beine sehen aus wie bei einem Michelinmännchen und wahrscheinlich kommen da auch die neuen Schmerzen in der Leiste her. Danke Ibis für deine guten Wünsche. |
#2
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AW: Er wird sterben...
Liebe Kaffeetrinkerin,
es tut mir leid für Dich/Euch, daß Ihr das "durchmachen" müßt. Und ich wünsche Euch beiden die Kraft, den "letzten Weg" Deines Mannes bestmöglich miteinander gehen zu können. Zitat:
Jeder von uns ist zwar anders "gestrickt", aber wohl keiner will an "Schläuchen hängend" elend krepieren. Zitat:
Von Dir erwartet er, daß sein letzter Wille erfüllt wird. Sowie auch, daß Deine Kraft dazu ausreichen dürfte - er weiß, daß Du ihn überleben wirst. Fragt sich nur, wie er das letztlich bestmöglich absolvieren kann. Du sprichst von guter Betreuung durch das Palliativteam. Obwohl Sterbehilfe in der BRD tabuisiert ist/wird, läuft das m.E. auf rein gar nichts anderes hinaus: Im Endstadium werden die Dosierungen von Anti-Schmerzmitteln so lange erhöht, bis ein Patient (auch) daran stirbt. Sozusagen liegt die Kapitulation von Ärzten gegenüber dem unabwendbaren Sterben eines Patienten nur darin, sein Sterben wenigstens schmerzfrei "gestalten" zu können. Die möglichen Nebenwirkungen von Morphinen oder Opioiden im Einzelfall kann ich genau so wenig beurteilen, wie was evtl. angebracht ist, ggf. zu verabreichen. Allerdings kann ich Dir nur raten, genau darüber mal mit dem Palliativteam zu sprechen. Und dabei vielleicht auch Methadon anzusprechen. (Hinweise dazu findest Du auch hier im Forum). Bei evtl. freier Wahlmöglichkeit würde ich Methadon bevorzugen. Klär das bitte mit dem Palliativteam ab. Und versuch bitte auch, Deinem Mann so viel Kraft "übermitteln" zu können, wie Dir das nur irgend möglich ist. Gemeinsames Schweigen in Übereinstimmung des Empfindens der Natur kann schon i.O. sein. Manchmal kann es aber auch besser sein, miteinander zu reden, was einen jeweils so bewegt. Weil es ja auch das letzte Mal sein könnte, darüber (noch) reden zu können. Raten kann man dazu m.E. insgesamt gar nichts. Wirst das schon intuitiv richtig hinbekommen. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
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