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  #1  
Alt 30.06.2017, 00:57
lotol lotol ist offline
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Registriert seit: 10.04.2016
Beiträge: 716
Standard AW: Angst um meinen Mann in der Zukunft

Hallo Naemy22,

1):
Zitat:
...und vor allem die Gefahr, zum Hypochonder zu werden, ist - zumindest bei mir, wenn ich meinen Mann so betrachte - echt gegeben.
2):
Zitat:
Weißt du, ob es irgendwo Studien gibt, inwieweit Patienten, die bereits einen bösartigen Tumor hatten und mit Chemo behandelt wurden, rückfällig wurden (nicht nur mit Hodenkrebs, sondern "generell")? Ich würde mich einfach gerne informieren, auch ob wir uns mit dem Nachsorgeplan vom Urulogen zur Zeit ausreichend absichern, wenn wir dort auf die Blutwerte achten.
Mag schon sein, daß es "generelle" Statistiken zu Rückfällen bei Krebsen gibt.
Was würde Dir/Euch das aber bzgl. 2) nützen können?

M.E. rein gar nichts, weil es nun mal (derzeit) um einen speziellen Krebs geht.

Sollte irgendwann wieder ein Krebs auftreten, so wird auch der wieder ein spezieller sein.
Wozu sich also mit "generellem" Sums zu Rückfällen auseinander setzen?
Die keinerlei "Aussagekraft" zum derzeitigen Krebs haben.

Hier findest Du zum aktuellen Krebs, der Dich/Euch "umtreibt", eine Übersicht:
http://www.chirurgie-portal.de/onkol...odentumor.html

Aus derlei Übersichten läßt sich durchaus Hilfreiches entnehmen.

Selbst, wenn manches arg mißverständlich ausgedrückt wird, wie z.B. das hier...
Zitat:
...Die Operation ist relativ einfach und komplikationslos. Die Semikastration (Entfernung eines einzelnen Hodens) hat keine einschränkende Wirkung auf die Sexualität und Potenz. Es bleibt weiterhin die Fähigkeit erhalten, Kinder zu zeugen, wovor sich viele Männer am meisten fürchten...
...denn zumindest mir ist es völlig neu, daß sich viele Männer am meisten davor fürchten, die Fähigkeit zu haben, Kinder zeugen zu können.

Egal:
Man muß bemüht sein, aus Hinweisen das entnehmen zu können, was hilfreich sein kann.
Vordergründig ist das ohne weiteres manchmal gar nicht so recht möglich, weil einem anfangs evtl. Zusammenhänge unbekannt sind.

Ganz konkret z.B. das hier...
Zitat:
Wird ein Hodentumor mit Zytostatika behandelt, sollte der Patient wissen, das die Medikamente die Samenproduktion beeinträchtigen können. Die Patienten sind in dieser Zeit mit hoher Wahrscheinlichkeit unfruchtbar, doch die Samenproduktion kann sich innerhalb von zwei Jahren auf die Ausgangsqualität erholen.

Durch die Therapie kann das Erbgut evtl. geschädigt werden, so dass es sinnvoll sein kann, dass man in den ersten zwei Jahren nach Behandlung auf Nachwuchs verzichtet.
...weil es ein Ansatzpunkt für zukünftiges Handeln sein kann.

Ihr habt zwar (für den Notfall) eingefrorene Samenzellen zur Verfügung, um Euch Kinderwünsche erfüllen zu können.
Wenn es Euch aber nicht gerade sehr "pressiert", Kinder in die Welt setzen zu können, würde ich mir an Eurer Stelle schon überlegen, ob es nicht besser wäre, damit noch etwas zu warten, um den dafür natürlichen Weg begehen zu können.

Ganz abgesehen davon, daß der auch mehr Vergnügen bereitet () als eine künstliche Befruchtung, ist es nun mal so, daß eine künstliche Befruchtung auch nicht so ganz ohne Risiken ist.

Völlig unproblematisch ist hingegen, zu gegebener Zeit das "lieferbare" Samenmaterial hinsichtlich Tauglichkeit bzgl. Befruchtung einer Eizelle überprüfen zu können.
Haben meine Frau und ich alles rauf und runter "durchgemacht" als wir nach "Pille-Absetzung" ein Kind zeugen wollten.


Zu 1):
Das kannst Du Dir ganz getrost "abschminken".

Nicht nur, weil Du dem o.g. Hinweis ohne weiteres entnehmen kannst, wie es mit den Heilungs-Chancen steht, sondern viel mehr auch deshalb, weil dazu gar keine Veranlassung existiert.

Mach Dich bitte nicht selbst "verrückt" und schon gleich gar nicht Deinen Mann (damit evtl. auch noch)!

Tinele und Mel_1 kann ich nur zustimmen.

Du sprachst hier bisher nur von Deinem "Nervenkostüm".
Wie schaut's denn mit dem von Deinem Mann aus?

Sicher kannst Du Fragen zu Tumormarkern am besten mit Ärzten klären.
Wie läuft das denn bei Euch?
Ist der Urologe auch Onkologe?


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #2  
Alt 02.07.2017, 16:34
Naemy22 Naemy22 ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 26.06.2017
Beiträge: 3
Standard AW: Angst um meinen Mann in der Zukunft

Ihr habt alle total Recht.
Ich verschwende die Energie in Angst und Gedanken, was möglicherweise kommen KÖNNTE. Viel eher sollte ich die Zeit mit ihm, jeden Moment genießen. Ich weiß das, wirklich. Und ich wünschte, das Ganze permanent so zu sehen, könnte mir etwas leichter fallen.

Das Problem ist denke ich einfach, dass ich mich so uninformiert fühle über das komplette Thema, was sich sagen wir mal in den letzten 10 Jahren in der Forschung so getan hat, Vorsorgemaßnahmen auf die uns (leider) kein Arzt hinweisen würde, etc. pp... (Mein Mann war zb beim Durchchecken beim Hausarzt, der hat den Hodentumor nicht festgestellt und er ist schön weitergewuchert... kein Vorwurf, aber da tut man extra was und bleibt trotzdem im Dunkeln? Kein schönes Gefühl)

Daher danke auch nochmals für deine Links, ich werde das durchgehen.

Mein Mann ist in der Sache im Gegensatz zu mir total ruhig. Er lässt das viel mehr auf sich zukommen, wollte auch direkt wieder arbeiten usw... Aber ich denke, er verdrängt da auch einiges - vor allem da er schon zwei nahestehende Personen durch diese Krankheit verlieren musste.

Ob der Uruloge auch Onkologe ist... ich glaube nicht. Bei nem Onkologen war er zwar wegen des Tumors (da wurde auch CT, MRT und sowas gemacht), aber das war ein einmaliger Termin... jetzt hat er die Nachkontrollen beim Urulogen (Ultraschall + Blutentnahme, ich weiß aber nicht sicher ob da nicht noch mehr gemacht wird, da ich das letzte Mal nicht dabei war)
Sollte er normalerweise noch regelmäßig zum Onkologen gehen - ist sowas eigentlich vorgesehen?

LG und einen schönen Sonntag!
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