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  #1  
Alt 17.05.2017, 08:32
Wolle2 Wolle2 ist offline
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Registriert seit: 23.10.2016
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Beiträge: 365
Standard AW: Von stiller Mitleserin zur Hinterbliebenen

Liebe Annelie1984.

Ich möchte Dir mein Beileid zum Heimgang deiner Tante aussprechen und wünsche dir viel Kraft für den morgigen Tag.
Nimm von Deiner Tante noch einmal Abschied. Man ist ohnehin wie betäubt und funktioniert nur noch mehr oder weniger gut.
Du hast noch eine kleine Tochter, um die du dich kümmern musst. Für sie musst Du zwangsläufig stark sein.
Lass ansonsten Deinen Tränen ihren Lauf, unabhängig davon, wann und wo dir danach ist.
Ich hatte siebzehn Jahre Zeit, den Verlust meiner Mutti zu verarbeiten. Trotzdem komme ich noch heute in die Lage, dass mich die Erinnerung an die gemeinsam gelebte Zeit übermannt und dann die Tränen rollen.
Da ich 24 Stunden von fremden Menschen umgeben bin und mein Bewegungsraum auf einen Meter begrenzt ist, kann es durchaus passieren, dass ich dabei erwischt werde.
Bekommt man dann herzige Kommentare in der Art "warum weinen Sie, es gibt keinen Grund", so kann ich nur denken: Wie gut, dass es Menschen gibt, die das so genau wissen. Ein Glück für solche Menschen, dass ich nicht mehr sprechen kann. Eine passende Antwort wäre gewiss.

Viel Kraft für Dich und ein stiller Gruß.
Wolle2.
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  #2  
Alt 17.05.2017, 12:00
Dirk_Berlin Dirk_Berlin ist offline
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Ort: Berlin
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Standard AW: Von stiller Mitleserin zur Hinterbliebenen

Liebe Annelie,

mein herzliches Beileid. Ich wünsche Dir viel Kraft für morgen.
Ich kann Dich verstehen. Ich hatte damals auch Angst vor dem Tag der Beisetzung und hatte mir immer gewünscht ihn hinter mir zu haben. Heute wünschte ich, den Tag nochmal mehr greifen zu können und die Nähe und Liebe zu Mam, welche ich an dem Tag gespürt habe, noch mehr aufzusaugen.

Unser Leben geht trotzdem weiter und wir müssen weiterleben. Meine Mam hätte nie gewollt, dass ich jetzt mich verkrieche. Ich denke jeden Tag an meine Mam und vermisse sie auch jeden Tag. Ich gehe regelmäßig zu ihrem Grab und zünde eine Grabkerze an. Das ist für mich sehr wichtig und dann spüre ich immer noch mal die Liebe und Verbundenheit zu meiner Mam. Ich genieße diese Momente immer sehr.

LG Dirk
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  #3  
Alt 20.05.2017, 22:45
Annelie1984 Annelie1984 ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Von stiller Mitleserin zur Hinterbliebenen

Jetzt ist die Beerdigung auch schon 2 Tage her. Es war eine schöne Beerdigung, wahnsinnig viele Leute waren da. Wir weinten viel, aber das ist ja ok...

Gestern ging's mir nicht gut. Mit der Beerdigung wurde das Ganze endgültig.

Ich war wieder meinen Onkel besuchen. Er und meine Cousine tun mir so unendlich leid, dass es mir fast das Herz zerreißt. Haben jetzt ein riesen Haus für sich alleine, an jeder Ecke lauert eine Erinnerung an meine Tante... und trotzdem wird sie nicht mehr kommen.

Ich hätte ihr schon wieder so viel zu erzählen und würde gerne Ihre Antwort hören. Sehr oft denke ich: "Ui das muss ich ihr dann erzählen oder sie etwas fragen." Ach könnte sie doch bald wieder bei uns sein!!!!! Statt zu ihr ans Bett gehen meine Tochter und ich an ihr Grab. Dort ruht sie erst 2 Tage und es werden noch so unendlich viele folgen
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  #4  
Alt 25.05.2017, 17:34
tatus tatus ist offline
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Beiträge: 94
Standard AW: Von stiller Mitleserin zur Hinterbliebenen

Annelie, von mir auch herzlichen Beileid. Das mit dem erzählen wollen, kenne ich, es passiert so viel und ich denke dann auch, das muß ich meinem Mann erzählen, doch er ist ja nicht mehr da. Ich habe die Seebestattung noch vor mir am Dienstag, je näher der Termin kommt, umso schlechter geht es mir.
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  #5  
Alt 25.05.2017, 19:28
Annelie1984 Annelie1984 ist offline
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Registriert seit: 16.05.2017
Beiträge: 12
Standard AW: Von stiller Mitleserin zur Hinterbliebenen

Das tut mir leid mit deinem Mann die Zeit bis zur Bestattung ist auch eine komische. Wirklich weg ist der geliebte Mensch noch nicht. stell ich mir auch nicht einfach vor, wenn du dann keine "Anlaufstelle" hast, wo du ihn besuchen kannst. Wobei wenn ich am Grab von ihr stehe, kommt mir das immer so unwirklich vor...
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