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  #1  
Alt 27.12.2016, 22:42
tatus tatus ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Alleine lassen kann ich meinen Mann nicht, er würde auch nicht gehen, das schafft er gar nicht, würde sich alleine nicht mehr versorgen können. Er steigt ja nicht mal durch seine Medikamente durch, die gebe ich ihm ja. Es geht ihm den Umständen entsprechend jetzt recht gut, seine Verwirrtheit hat auch nachgelassen, doch oft versteht er nicht richtig, was man zu ihm sagt. Er meint dann immer ich drücke mich unklar und umständlich aus, nur er kann das nicht richtig aufnehmen. Er bekommt jetzt hochdosiert Cortison, da baut sich das Ödem erst mal ab, doch der Neurologe im Krankenhaus vermutet ein Rezidiv, ich denke, wenn mein Mann das erfährt, bricht er zusammen, er hat jetzt so viele Pläne, weils ihm besser geht. Ich mag es ihm nicht sagen, es muß auch erst noch ein Mrt gemacht werden, um es genau nachzuweisen, vielleicht war der Schatten beim CT auch nur eine Zyste, wie beim letzten mal
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  #2  
Alt 03.01.2017, 08:30
Benutzerbild von Martina2015
Martina2015 Martina2015 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Liebe Karen,

ich beschreibe mal die Probleme, die bei meinem Mann auftraten/treten, der bisher keine nachgewiesenen Hirnmetastasen hat, vielleicht hilft Dir das:

seit den Hirnbestrahlungen hat mein Mann Wortfindungsstörungen und ich "dolmetsche" dann. Es ist, als ob er in einer Fremdsprache reden würde und eine Vokabel fällt ihm nicht ein. Oft spricht er auch undeutlich, meint aber, ich höre schlecht..... Ich versuche, klare kurze Sätze zu sagen, da er sich nicht so lange konzentrieren kann und verschachtelte Sätze eine höhere Konzentration erfordern.

Die Symptome bei deinem Mann sind natürlich schwerwiegender, weil er das Ödem hat. Aber das Schwindelgefühl hat mein Mann tw. auch heute noch und zeitweise war der Schlafrhythmus auch sehr gestört bis hin zum Dauerschlaf 22 von 24 Stunden am Tag. Es hat ihm sehr geholfen, viel zu trinken, denn bei Flüssigkeitsmangel ist die Durchblutung schlechter und somit auch die Hirnfunktionen. Das Blutbild ist auch wichtig, da er eine Zeitlang sehr wenige rote Blutkörperchen hatte, bekam der Körper und auch das Hirn weniger Sauerstoff.

Wenn er nicht soviel trinken mag, versuche ihm klare Brühe zu geben, Hühnerbrühe selbstgekocht ist auch sehr gut. Es ist immens wichtig, dass er genug trinkt ! Das alleine hat bei meinem Mann schon erhebliche Verbesserung gebracht.

An Deiner Stelle würde ich ihn auch nicht mit einer Vermutung aus der Bahn werfen. Wenn das MRT ein Rezitiv zeigt, ist das früh genug. Leider hattest Du ja kein schönes Weihnachtsfest, das tut mir sehr sehr leid. Es kommen wieder bessere Zeiten, Du wirst sehen.

@verlassen: Ich finde Deine Situation schlimm. Hast Du denn versucht, jetzt über Weihnachten wenigstens Kontakt aufzunehmen ? Vielleicht braucht Dein Mann ja nur etwas Zeit, um mit dem Diagnoseschock klar zu kommen und ist dann froh über Zuwendung.

Alles Liebe euch und laßt uns das neue Jahr dennoch optimistisch angehen
Martina
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  #3  
Alt 03.01.2017, 20:52
Verlassen Verlassen ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Liebe Martina!

Keinerlei Kontakt. Weder an Weihnachten, noch an Silvester.
Ich brauche es auch nicht zu versuchen. Das Handy ist abstellt. Er macht alles ganz alleine mit sich selbst aus. Er weiß, dass ich immer für ihn da wäre und er weiß auch, dass ich auf ihn warte.
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  #4  
Alt 04.01.2017, 21:45
tatus tatus ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Danke Martina für deinen Bericht, ich sehe viele Ähnlichkeiten zu meinem Mann. Diese Wortfindungsstörung hat er auch ab und zu. Er hatte ja den Krampfanfall und wird seitdem mit hochdosierten Cortison behandelt und sein Appetit ist wohl dadurch auch wiedergekommen. Er kann wieder schmecken, ißt allerdings nicht viel, aber wieder gern. Leider trinkt er viel zu wenig und oft das falsche, ich bekomme ihn von seinem Wein nicht weg. Mittags ißt er immer einen großen Teller Suppe.
Aber es gibt auch gute Neuigkeiten, waren gestern bei der Onkologin und das Knochenzintigram war ohne Befund, also keine Metastasen und sie meint, es wäre kein Rezidiv, nur das Ödem, sollen jetzt cortison wieder langsam reduzieren, am 25. wird noch mal ein MRT gemacht und am 30 Termin beim Neurologen. Ich bin langsam richtig neugierig, wie das alles weiter geht.
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  #5  
Alt 11.01.2017, 09:55
Benutzerbild von Martina2015
Martina2015 Martina2015 ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Na das hört sich doch gut an keine Metastasen !
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mein Mann - Kleinzelliges Bronchialkarzinom T4NXM0 ED 01/2015
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  #6  
Alt 23.01.2017, 12:01
tatus tatus ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

So wir nähern uns mal wieder einer Kontrolle, Mittwoch ist MRT vom Kopf und mein Mann dreht jetzt schon am Rad. Er gibt es nicht zu, doch es belastet ihn psychisch total. Er benimmt sich heute wie ein kleines Kind, ich könnte ausrasten, die letzten Tage war es so gut. Macht ein großes Theater ,nur weil keine Seife mehr da ist. Er braucht immer noch die altmodischen Stücke, ich nehme flüssige und die steht auch noch am Waschbecken, doch er streitet es ab, da ist keine. Ich weiß nicht, wie es wird, wenn die Metastase im Gehirn wieder da ist, wahrscheinlich läßt er sich dann total gehen. Die meiste Zeit des Tages schläft er, kommt alle zwei Stunden, um mal zu essen und leider trinkt er dann auch seinen Wein, weshalb wir uns in letzter Zeit immer öfter streiten, weil es immer mehr wird. Ich gönne ihm ja zwei drei Gläser, doch bitte keine ganze Flasche. Und dann jammert er morgens rum, das er so zittert und schwach ist, nur das es vom Alkohol kommt will er nicht wahr haben. Hab schon überlegt, keinen mehr zu kaufen, doch er bringt es fertig und setzt sich ins Auto und holt welchen, die Gefahr ist mir zu groß. Habe schon mit dem Hausarzt drüber gesprochen, doch der weiß auch keinen Rat, letztes mal waren die Leberwerte noch in Ordnung, das neue Ergebnis erfahren wir am 31.01. bei der Onkologin, auch das Ergebnis vom MRT. Ich fühl mich mit der Situation langsam überfordert, doch weiß auch nicht, wer mir helfen sollte.
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  #7  
Alt 26.01.2017, 22:52
tatus tatus ist offline
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Standard AW: kleinzelliges Bronchialkarzinom und Hirnmetastase

Leider haben wir heute keine gute Nachricht bekommen, das MRT hat gezeigt, das wieder ein kleiner Tumor im Gehirn ist, deshalb ist ihm wohl auch immer schwindelig. Jetzt haben wir Montag Termin beim Neurologen und am Dienstag beim Onkologen. Die Onkologin will sich mit der Strahlenärztin beraten, ob eine Bestrahlung möglich ist oder ob operiert werden muß. Jetzt geht alles noch mal wieder von vorne los
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