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  #1  
Alt 24.12.2016, 11:35
Safra Safra ist offline
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Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Liebe Mairegen,

vielleicht liest Du das hier erst nach den Feiertagen. Es ist gut, wenn Du Dir eine kleine Auszeit gönnst. Versuch das bitte auch weiterhin, auch wenn diese Erkrankung Deiner Mutter natürlich immer präsent sein wird.

Leider ist es so, das die meisten BSDK am "Kopf" des Organs beginnen. Dort ist Platz, so dass der Tumor erst einmal wachsen kann, ohne Beschwerden zu machen. Und deshalb wird er auch oft so spät entdeckt und hat dann schon gestreut. Mach Dir also um Himmelswillen keine Gedanken, ob man ihn eher entdecken hätte sollen/können... Bringt nichts.

Ich denke, Du händelst das alles gut, und ich wünsche Dir, das auch der Zeitpunkt kommt, Ungereimtheiten aus dem Weg zu räumen. Vermutlich muss Deine Mutter, die ja nun diese Diagnose zu verkraften hat, dann auch noch über ihren Schatten springen. Ist alles schwierig für alle Seiten.

Alles Gute! Safra
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  #2  
Alt 24.12.2016, 19:59
mausi69 mausi69 ist offline
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Beiträge: 1.379
Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Liebe Mairegen

Nimm dir manche Dinge die hier geschrieben wurden nicht so zu Herzen. Nur du allein kennst eure Situation.

Anja hat geschrieben das du deiner Mama zeigt geben sollst, weil sie selbst erst einen Weg finden muss um die Diagnose zu verarbeiten, da hat sie durchaus recht.

Was deine vielen Fragen betrifft, niemand wird sie dir zufriedenstellend beantworten können.

Metastasen sind zwar ganz schlecht, aber nicht immer bedeutet das es das Ende ist.
Vielleicht schlägt die Chemotherapie so gut an das die Metas verschwinden.

Niemand weiß wo jetzt die Reise hingeht.

Ich wünsche dir von Herzen Kraft das Schicksal anzunehmen und einen Weg zu finden normal mit deiner Mama umzugehen.


Alles Liebe Mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514

Geändert von mausi69 (24.12.2016 um 21:26 Uhr)
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  #3  
Alt 26.12.2016, 14:21
Mairegen77 Mairegen77 ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Guten Tag euch allen,

ich melde mich kurz um zu berichten und auch um euch für eure Worte zu danken.

Meine Mutter war über die letzten Tage sehr zurückgezogen. Ich verstehe es sehr gut. Weihnachten hat sie immer sehr geliebt. Zuerst diese Diagnose die so wenig Hoffnung lässt. Dass dieser Schicksalsschlag sie noch dazu so kurz vor Weihnachten trifft hat ihr wohl sehr den Boden weggezogen.
Natürlich auch uns Angehörigen.
Mir hat es bisher gut getan ein paar Tage "Auszeit" zu haben.
Ich habe versucht so gut es eben geht Weihnachten mit meinem Mann und unserem Kind zu verbringen. Auch habe ich 2 Wochen frei von der Arbeit und ich muss mich zumindest nicht mit Arbeitsthemen beschäftigen. Ich bin immer noch sehr traurig aber habe realisiert wie es um sie steht.
Meine Mutter verdrängt (noch) vieles. Körperlich geht es ihr aber gut im Moment. Im Jänner sollte die Chemo starten. Nach den Feiertagen will man ihr einen konkreten Behandlungsplan vorstellen. Laut meinem Bruder lehnt sie eine Chemotherapie ab weil sie findet es bringt alles nichts mehr.
Ich denke sie braucht sicher noch Zeit um das alles zu verarbeiten!

Ich hoffe ihr hattet alle gute Tage und grüße euch!
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  #4  
Alt 26.12.2016, 17:08
lotol lotol ist offline
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Beiträge: 716
Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Liebe Mairegen77,

Zitat:
Ich bin immer noch sehr traurig aber habe realisiert wie es um sie steht.
Freut mich sehr für Dich.
Denn wenn wir die Realität "verdaut" haben, können wir auch besser mit unserer Traurigkeit umgehen.

Zitat:
Meine Mutter verdrängt (noch) vieles. Körperlich geht es ihr aber gut im Moment. Im Jänner sollte die Chemo starten. Nach den Feiertagen will man ihr einen konkreten Behandlungsplan vorstellen. Laut meinem Bruder lehnt sie eine Chemotherapie ab weil sie findet es bringt alles nichts mehr.
Ich denke sie braucht sicher noch Zeit um das alles zu verarbeiten!
Für mich ist es unverständlich, daß Deine Mutter eine Chemo ablehnt.
Weil ihre Ärzte die gar nicht machen würden, wenn sie sich davon keinen Erfolg versprechen würden.
Zumindest einen lebensverlängernden Erfolg.
Aber es ist letztlich ihre Entscheidung, sich einer Chemo unterziehen zu wollen
oder auch nicht.

Kannst Du Deiner Mutter raten, eine Chemo zu machen?

Danke für Deinen Wunsch bzgl. guter Tage.
Wünsche ich Dir auch - hast es viel notwendiger.


Liebe Grüße
lotol
__________________
Krieger haben Narben.
---
1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #5  
Alt 24.10.2017, 22:48
Mairegen77 Mairegen77 ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Hallo,

nach vielen Monaten melde ich mich wieder einmal. Ich war sehr wenig in Foren und im Netz aktiv weil es mich belastet hat.

Kurzes Update.
Meiner Mutter geht es den Umständen entsprechend, aber einigermaßen gut.
Sie hatte großen Gewichtsverlust und hat seit Monaten sehr geringes Gewicht welches die aber hält.
Das letzte CT ergab weitere Metas. Der Krebs schreitet voran aber langsam.
Ich hatte viele schöne Momente mit ihr im letzten Jahr aber natürlich auch viele schwere. Wir sprechen über Gott und die Welt aber über ihre schwere Krankheit spricht die kaum. Sie sagt sie möchte es so. Sie möchte verdrängen. Das war anfangs sehr schwer für mich aber ich habe es geschafft es zu akzeptieren. Auch wenn mein Wunsch wäre über ihre Ängste und Sorgen zu sprechen. Meine Mutter war und ist in Bezug auf ihre Gefühle sehr verschlossen. Unnahbar wirkte sie immer. Sie tat und tut sich auch jetzt schwer darüber zu sprechen wie es ihr psychisch geht. Darüber spricht sie mit Niemandem.

Wir Angehörige versuchen möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen.
Es klingt komisch aber die schwere Krankheit ist irgendwie "Alltag" geworden. Und natürlich ist auch die Frage immer wieder in meinem Kopf, wie lange sie noch leben darf. Ich hoffe sie hat n8ch Zeit mit Lebensqualität und sie nicht leiden muss. Ich hoffe es so sehr...

Lieben Gruß
Mairegen
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  #6  
Alt 29.10.2017, 17:30
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Liebe Mairegen77,

schön zu hören, daß es Deiner Mutter einigermaßen gut geht.

Zitat:
Auch wenn mein Wunsch wäre über ihre Ängste und Sorgen zu sprechen. Meine Mutter war und ist in Bezug auf ihre Gefühle sehr verschlossen. Unnahbar wirkte sie immer. Sie tat und tut sich auch jetzt schwer darüber zu sprechen wie es ihr psychisch geht. Darüber spricht sie mit Niemandem.
Deine ca. 60-jährige Mutter gehört einer ganz anderen Generation an, die es gewöhnt ist, eher distanziert zu sein.
Ganz abgesehen davon, daß es natürlich immer Menschen gibt, welche die Dinge mit/in sich selbst bewältigen können.

Bedräng bitte Deine Mutter mit Deinem Wunsch nicht.
Wenn sie mit Dir reden will, wird sie das schon von sich aus tun.
Sie weiß ja, daß auch Du für sie da bist.


Zitat:
Wir Angehörige versuchen möglichst viel Zeit mit ihr zu verbringen.
Es klingt komisch aber die schwere Krankheit ist irgendwie "Alltag" geworden. Und natürlich ist auch die Frage immer wieder in meinem Kopf, wie lange sie noch leben darf. Ich hoffe sie hat n8ch Zeit mit Lebensqualität und sie nicht leiden muss. Ich hoffe es so sehr...
Natürlich gewöhnt man sich im Lauf der Zeit auch an Schreckliches - das ist völlig normal.
Indem Ihr alle viel Zeit mit ihr verbringt, tut Ihr wohl genau das Richtige für sie und damit auch für ihre Lebensqualität.

Ich hoffe mit Dir/Euch, daß Deine Mutter noch lange lebt.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #7  
Alt 15.11.2017, 11:02
Mairegen77 Mairegen77 ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Lieber Lotol,

Danke für deine Worte.
Du hast sicher Recht wenn du schreibst dass dies eine andere Generation ist. Das stimmt natürlich und manchmal verlier ich das aus den Augen.
Gleichzeitig stellt sich mir auch die Frage, wieviel man einem schwerkranken Menschen auch abverlangen kann und darf!
Hier den guten Mittelweg zu finden zwischen Rücksichtnahme auf den Menschen und seine Bedürfnisse und ihn auch trotzdem "normal" zu behandeln, ihn nicht vor allem abzuschirmen und ihn permanent "schonen" zu wollen.

Ich hoffe auch dass meine Mutter noch lange lebt und bin sehr dankbar dass ihr trotz der schweren Krankheit diese Zeit geschenkt wurde!

Lieben Gruß
Mairegen
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