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  #1  
Alt 29.08.2016, 12:09
Williluka Williluka ist offline
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Registriert seit: 28.08.2016
Beiträge: 11
Standard AW: Niemals geht man so ganz...

Hallo ihr lieben, ja Freunde und Bekannte habe ich. Die versuchen auch zu helfen. Meistens sagen sie, melde dich wenn es dir nicht gut geht! Aber wenn es mir nicht gut geht ziehe ich mich in mein Schneckenhaus zurück. Ich habe einen Sohn und eine ganz tolle Schwiegertochter und 2 enkelchen ! Wenn ich mit ihnen zusammen bin geht es mir auch gut. Nur irgendwann kommt man wieder nach Hause und ist allein. Zu einem trauercafe gehe ich auch . Das ist aber nur einmal im Monat! So richtig helfen tut mir das glaube ich auch nicht.
Liebe Karin, deine Beiträge habe ich alle gelesen und mit dir mitgelitten. War immer in Gedanken bei dir!! Ich schicke dir ein ganz großes krafzpaket für die nächste Zeit!
Mein Mann hat noch 26 Monate mit seiner Krankheit gelebt. Leider haben wir bei den arztterminen nie etwas positives gehört. Aber er hat alles mitgemacht ohne jammern und klagen.
LG renate
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  #2  
Alt 29.08.2016, 12:18
Adlumia Adlumia ist offline
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Registriert seit: 10.11.2015
Beiträge: 305
Standard AW: Niemals geht man so ganz...

Denkst du, dass dir psychologische Hilfe gut täte? Vielleicht gibt es doch noch etwas aufzuarbeiten? Dennoch glaube ich, dass man sich zwar viel ablenken kann, reden kann aber es ändert in der Zeit der Trauer nur für den Moment etwas, die Leere und Einsamkeit sind eben doch da. Man muss sie ertragen, es ist nur wichtig aus meiner Sicht, dass man nicht immer damit alleine sein muss. Aber den Schmerz kann man nicht wegdiskutieren.
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  #3  
Alt 29.08.2016, 13:06
Williluka Williluka ist offline
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Registriert seit: 28.08.2016
Beiträge: 11
Standard AW: Niemals geht man so ganz...

Hallo adlumia,
Ja auch psychologische Hilfe habe ich schon im Anspruch genommen. Es wurden Depressionen diagnostiziert. Das war aber schon während der Krankheit. Da hatte ich auch Zusammenbrüche. Nehme auch antidepressiva. Habe auch körperliche Beschwerden gehabt. Sämtliche Untersuchungen wurden gemacht. Magen und darmspiegelung, Ultraschall und CT und MRT vom Oberkörper, da ich mir eingebildet habe, dass ich auch Krebs habe. Gott sei dank ohne Befund!!

Aus der Traurigkeit kann keiner heraushelfen! Das muss man selber schaffen! Hier zu lesen hilft mir sehr!! Weil ich mich gut aufgehoben fühle!!
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  #4  
Alt 30.08.2016, 23:14
Kirstie Kirstie ist offline
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Registriert seit: 15.07.2007
Beiträge: 112
Standard AW: Niemals geht man so ganz...

...wieder Zeiten, in denen man leer und ohnmächtig die "ersten Schritte" versucht.. An jeden von Euch einen lieben Gruß. .. ich bin ein weiteres mal in diesem Forum zugegen, denn meine Ma ist vor vier Monaten - neun Jahre nach meinem Paps - gegangen.
Ich bin an einem Punkt, an dem ich akzeptieren kann, dass es so ist. Aber ich kann absolut mitfühlen, dass dennoch die Zeit auch innehält und alles still ist in einem selbst, man fragt...man sucht Antworten, die Unerklärliches erklären könnten, aber nein.
Es wird wann auch immer erträglicher und eines Tages wird auch wieder ein inniges herzhaftes Lachen Einzug halten können, was selbst überraschen wird. Aber der Weg bis dahin ist gemein und scheint oft schier unendlich. ...die Erinnerungen leben zu lassen & selbst "zu leben mit auch den schönen Dingen, die es trotz allem noch gibt und geben wird", hilft vielleicht am ehesten...??
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  #5  
Alt 31.08.2016, 11:27
Williluka Williluka ist offline
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Registriert seit: 28.08.2016
Beiträge: 11
Standard AW: Niemals geht man so ganz...

Guten Morgen,
Gestern hat mir meine Schwiegertochter erzählt, dass eine Ärztin ihr damals gesagt hat, dass mein Mann wahrscheinlich die Geburt seines 2. Enkel (sie war damals im 5. Monat schwanger) nicht mehr erleben wird. 2 Tage nach dem 1. Geburtstag von Luka ist er für immer eingeschlafen. Meine Schwiegertochter hatte mir das nicht erzählt, weil mein Mann und ich sowas nicht hören wollten. Erst könnte er nicht operiert werden, wegen metastasen im Kopf. Nachdem die Chemo wegen schlechter nierenwerte abgesetzt wurde, hieß es auf einmal herzlichen Glückwunsch sie sind einer von wenigen, wir werden sie operieren. Keine Chemo und keine Bestrahlungen mehr. Wir haben uns so gefreut und natürlich auch dran geglaubt.
Ende von dem ganzen war : nach der Operation hatte er viel Blut verloren und musste nochmal operiert werden, mit anschließendem Koma wegen einer schweren sepsis! Das haben wir aber erst in dem Entlassungsbericht gelesen. Uns haben sie nur gesagt, die Werte sind schlecht. Bei der ersten kontrolluntersuchung war die Lunge und der ganze Bauchraum voller metastasen.
Danach folgte noch eine Chemo, die müsste auch abgebrochen werden.. Danach haben wir uns entschieden gar nix mehr zu machen im Einverständnis mit unserem Hausarzt!!
Lg Renate

Geändert von gitti2002 (31.08.2016 um 22:05 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen
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  #6  
Alt 31.08.2016, 15:44
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Beiträge: 203
Standard AW: Niemals geht man so ganz...

Hallo Renate,
heute weiß ich, dass bei meiner Frau viele Behandlungen gescheitert sind. Damals wussten wir das nicht und auch einige Ärzte haben das anders eingeschätzt. Wenn ich einmal Krebs bekomme, werde ich anders reagieren. Ich würde genau wissen wollen, ob es Heilungschancen gibt. Wenn es die nicht gäbe, würde ich nur eine Therapie akzeptieren, die mein Leben verlängert, aber wahrscheinlich nicht zu viel starken Komplikationen führt. Meine Frau hat nach der Diagnose noch 14 Monate gelebt.
Liebe Grüße
Hermann
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  #7  
Alt 04.09.2016, 17:56
Maria Sofia Maria Sofia ist offline
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Registriert seit: 14.05.2016
Ort: Köln
Beiträge: 82
Standard AW: Niemals geht man so ganz...

Hallo Renate,

möchte Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Es tut mir sehr leid mit Deinem Mann. Weiß, was Du und all die anderen, denen so etwas widerfahren ist, durchmachen.

Habe meinen Lebensgefährten (65) am 17.02.16 an einem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom verloren. Es waren von der Diagnose bis zu seinem Tode sieben Monate. Es waren Metastasen vorhanden und die ganzen Behandlungen wie Chemotherapie und Bestrahlungen haben nicht wirklich geholfen.

Als es zu Ende ging, war es für ihn eine Erlösung. Vermisse ihn auch sehr.

Wünsche Dir viel Kraft und sende Dir einen stillen Gruß

Maria Sofia
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