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Gebärmutterkrebs und 5 Monate nach der Op.
Hi alle zusammen,
ich wollte mich bedanken, an alle die mir damals soviel zuspruch und Liebe Worte zukommen liesen als ich so große Angs vor der Op hatte. Ich wurde frühzeitig behandelt sodas ich durch die operation als geheilt entlassen wurde. Meine Eierstöcke waren auch noch ok, sind trotzdem raus gekommen. Damit ging es dann auch los. Langsam kam ich in die Wechseljahre. Mal ein paar Hitzeschauer. Praktisch im Winter, weil ich nimmer so schnell friere. Unangenehmer sind dann , die Veränderungen an meinem Körper. Alles ist viel wappeliger geworden. Ich hab zugenommen. Haarausfall.... Seelisch hat alles auch große Narben hinterlassen. Ich fühle mich unatraktiver und habe weniger Emotionen. Weniger Lachen und auch weniger Lust auf Sex. Wobei ich letzteres mit meinem Freund soweit gut genießen kann. Aber so würde ich es wohl nicht unbedingt brauchen. Das ich nun niemals Mutter werde , nagt auch noch etwas an mir. Insgesammt bin ich mindestens 10 Jahre gealtert und viel Erwachsener zu meinen Einstellungen zum Leben geworden. Ich hatte viel Streit mit meinem FReund. Stimmungsschwankungen.....und auch das Thema Baby ist für beide nicht einfach. Er steht zu mir...Doch ich weiß er wäre gern Papa. Hab ich schon die Gelenkschmerzen erwähnt. Ja und die Muskelkaterschmerzen die mich ab und zu überfallen. Naja ansonst kann ich wirklich Froh sein. Ich bin mal mehr mal weniger Eingeschränkt. Mein Gehirn lässt etwas nach. Bin insgesammt etwas schusseliger und vergesslicher. Ich kämpfe mich soweit gut durchs Leben. Bin etwas zurück gezogener und fühle mich innerlich einsamer als vorher. Ich kanns immer noch kaum fassen warum es mir passiert ist und was jetzt mit meinem Körper passiert. Lg und euch allen viel Mut Saima |
#2
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AW: Gebärmutterkrebs Op und soviel Angst
Hallo Saima,
schön, von dir zu hören. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Nachwirkungen der OP, bzw. der Eierstockentfernung sein können. - Haarausfall: dagegen kann man etwas machen. Mein FA hat mir ein Mittelchen empfohlen, dass ich mir zweimal pro Tag in die Haare "sprühe". Seitdem ist der Haarausfall gestoppt. - Nie Mutter zu sein: Das ist ja bei mir auch der Fall. Wenn ich unterwegs Eltern mit quengeligen Kindern sehe, freu ich mich, dass dieser Kelch an mir vorübergeht. Auch, als ich letztens mit einer Freundin gebabysittet habe und die Kleine nur am Weinen war - auch da war ich zufrieden. Eigentlich sind die meisten Momente bei mir so, dass ich nicht mit meinem Schicksal hadere. Aber in kleinen Momenten bin ich traurig. Gerade, wenn ich dran denke, was die Zukunft bringt. Dann freu ich mich aber wieder an den Sachen, die ich machen kann, weil ich keine Kinder habe und sehe es positiv. Wenn ihr euch aber so gerne ein Kind wünscht: schon mal über Adoption oder Pflegekind nachgedacht? - Gelenkschmerzen habe ich zum Glück nicht, dafür habe ich ein Jahr schlecht geschlafen. Mittlerweile bin ich in einer Umschwenkphase. Als ich noch die heftigen Schlafprobleme hatte, haben mir 5 Stunden Schlaf gereicht (mehr waren es eh nie). Jetzt reichen mir nicht einmal 8 (aber mehr kann ich nicht schlafen). - Was ich auch bei mir bemerkt habe: ich genieße das Leben mehr als Vorher. Wenn ich auf etwas Lust habe, dann mache ich das. Ich wollte mir letztens eine neue Kamera kaufen, habe aber gezögert, weil es mir eigentlich zu teuer war. Und dann dachte ich mir: "Hey, du hast das Geld. Du kannst es nicht mitnehmen, also gönn dir etwas und genieß das Leben." Hattest du eigentlich auch eine Reha gemacht? Liebe Grüße und weiterhin viel Mut, Jasmin |
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