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  #1  
Alt 11.10.2015, 12:42
Monalie Monalie ist offline
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Standard AW: Ganz neu und verunsichert, Malignes Melanom

Hallo Birgit,

Du hast recht, wer kann schon mit so einer Diagnose umgehen? Es selber zu haben ist eine Sache aber man merkt sehr genau die Reaktionen aller anderen, inklusive der Ärzte.
Es ist die ganz große Angst von jedem! Ich kenne Menschen die sind schwer krank mit allem möglich aber sie sagen, Gott sei dank habe ich keinen Krebs !
Ich gehörte auch einmal zu diesen Menschen !

Ich bin noch nie in meinem Leben so gründlich untersucht worden und ein wenig habe ich auch die Hoffnung, dass noch viele andere Geheimnisse zu Tage kommen. Vielleicht endlich mal die Chance, dass ich auch gründlich neurologisch untersucht werde und die Ursache meiner extremen Muskelschmerzen endlich heraus kommt. Seit 17 Jahren habe ich sie ohne das der Grund dafür je gefunden wurde, auch weil lange nicht mehr umfangreich untersucht wurde.
Trotzdem ist der Preis dafür hoch!

Birgit du hast recht. Wir leben nicht mehr im Mittelalter, Gott sei Dank! Was immer da ist, falls etwas da ist, sie werden es finden und behandeln!
So schnell stirbt man nicht, hoffentlich !

Euch allen einen schönen Sonntag!
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  #2  
Alt 11.10.2015, 22:15
essi79 essi79 ist offline
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Standard AW: Ganz neu und verunsichert, Malignes Melanom

Hallo Monalie,

ich kann Deine Angst sehr gut mitfühlen. Ich selbst bekam erst Anfang August die Diagnose MM 1,6mm an der rechten Wange. Als der Arzt mir die Diagnose eröffnete war ich noch gefaßt, aber dann die ganzen Untersuchungen haben mich sensibilisiert. Jeden Gesichtsausdruck, jede Mimik, jedes Wort und Handeln habe ich versucht zu deuten.
Ich hatte das Glück, das 4 Tage nach Diagnosestellung ein MRT/CT vom Schädel, Lunge und Hals lief und der Dr. sich die Bilder gleich ansah und mit mir besprach. Aber ich war wie zu geschnürt, der Gang ins Arztzimmer, im Kopf jetzt wirds Ernst.......totales Kopfkino.
Zum Glück wurde nichts gefunden. Etwas später kam die Lymphsono, Unterbauchsono und Nachexision. Auch da bin ich noch wie ferngesteuert hingegangen. Ende September entschieden sich dann die Derma und die HNO nicht nur einen Lymphknoten zu entnehmen, da ich das MM im Gesicht habe sondern eine Neck Dissektion zu machen. Dabei wurden 20 Lymphknoten entnommen alle sauber. Jetzt nach dem ganzen Durchchecken fange ich an aufzuatmen auch mal wieder zu lachen und am Leben teil zu nehmen. Mein Hobby ist das Nähen, aber 8 Wochen kam ich zu nix.
Ich bin auch so oft es ging arbeiten gegangen, mir tat das gut auch mit riesem Verband im Gesicht.
Aber wenn du die Warterei rum hast, dann fängst du dich wieder! Ich drück dir für alles die Daumen.
Ich habe leider im Gesicht eine riesen unschöne Narbe, da sie von alleine zuheilen muße. konnte nach der Nachexision nicht mehr genäht werden. Ich tue mich jeden Tag schwer damit in den Spiegel zu schauen. Aber ich sage mir immer, sie gehört zu meinem Leben jetzt dazu!
Halte die nervenaufreibende Zeit durch und dann immer nach vorne schauen! Der Krebs ist es nicht wert!
Alles Gute
Sandra
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  #3  
Alt 12.10.2015, 10:05
Monalie Monalie ist offline
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Standard AW: Ganz neu und verunsichert, Malignes Melanom

Liebe Sandra, auch dir vielen Dank fürs "Mut machen" !
Und ich freue mich jedes mal wenn ich lese, dass keine Metastasen und nichts in den Lymphknoten gefunden wurden .
Das du eine große Narbe behalten hast tut mir sehr leid, im Gesicht ist so etwas wirklich nicht schön. Wenn ich auch denke, dass Narben Menschen interessant machen können, dir hilft das nicht. Wirst du dort noch nachbehandelt?

Ich denke die Auswertung des PET CT's wird in meinem Fall etwas schwierig, weil ich viele Knoten in meinem Körper habe. Alleine in der Brust sind unzählige Fibroadenome und Zysten, Zysten habe ich auch in der Gebärmutter und beim Sono wurde sogar eine an den Lymphknoten gefunden. Wer weiß wo ich noch welche habe .

Darf ich euch mal fragen wie lange ihr das Melanom hattet, bevor es diagnostiziert wurde??
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  #4  
Alt 12.10.2015, 11:42
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Elado1966 Elado1966 ist offline
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Standard AW: Ganz neu und verunsichert, Malignes Melanom

Liebe Monalie,

danke für Deine guten Wünsche.

Ja, 4 mm ist ein ganz schöner Hammer, zumal es ja gar nicht nach einem Melanom aussah.

Zu Deiner Frage: Mein Melanom ist aus einem bestehenden Muttermal entstanden. Ich kann mich daran erinnern, dass ich es zumindest seit meinem 16. Lebensjahr hatte.
Wie schnell sich das verändert hat, keine Ahnung - ist ja nicht aufgefallen, da es in die Tiefe gewachsen ist.

In der Klinik, in der ich operiert wurde (es ist extra eine bzw. zwei Stationen Hautklinik angeschlossen), hat kein Arzt mitleidig geschaut - sie waren gleich offen und ehrlich.

Eine Krankenschwester konnte es nicht verstehen, dass ich das Ergebnis vom CT Sonntagabend noch nicht hatte (CT war Freitag am Vormittag) und hat selbst nachgeschaut und es mir um kurz vor 21 Uhr selbst vorgelesen.
Wir haben uns vor Freude weinend in den Armen gelegen.

Meine Narbe ist durch den Nachschnitt und weil so blöd seitlich gelegen übrigens auch ziemlich lang - nämlich 19 cm, aber super verheilt und nicht im Gesicht. Habe im Februar gleich begonnen mit Weizenkeimöl einzucremen und mache das selbst heute noch 2x am Tag.

Ich wünsche Dir weiterhin alles erdenklich Gute.
__________________
LG
Elado mit 2 lieben Mäusen an der Hand

1. OP 12/2014, dann NS 01/2015:
NMM 4 mm - pT3a, N0 (0/3), M0, Stadium 2 A

04/2016:
weitere Entnahme eines Lymphknotens - o. B.

IntronA-Therapie (02/2015 bis 08/2016)
*** GESCHAFFT ***
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  #5  
Alt 12.10.2015, 16:42
Sänger1107 Sänger1107 ist offline
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Standard AW: Ganz neu und verunsichert, Malignes Melanom

Hallo, Monalie und an den Rest der Krebsgeschundenen

Bei mir ist ebenfalls wie bei Elado das Mistaas aus einen Muttermal enstanden, das ich aber schon Jahrzehnte hatte, also aus Kindheitstagen. Ich denke mir, das ich den Startschuß zum Entstehen des Melanoms im April 2013 gelegt habe, da hatte ich mir genau dieses Muttermal verletzt . Ab den Zeitpunkt hatte sich das Muttermal verändert, so das meine bessere Hälfte schon im Juli sagte, das ich das abchecken lassen solle. Habe ich Dödel natürlich schön vor mir hergeschoben. Erst im Dezember bei einer routinemäßigen Krebskontrolle machte ich meinen Doc drauf aufmerksam, der dann entschied, das Ding raus zu nehmen und histologisch untersuchen zu lassen. Die Diagnose bekam ich dann im Januar 2014 . Den Rest muß ich wohl nicht berichten, kennt ihr ja alle schon und habt das alle durch...

Liebe Grüße

Der Sänger
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  #6  
Alt 12.10.2015, 17:03
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Elado1966 Elado1966 ist offline
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Standard AW: Ganz neu und verunsichert, Malignes Melanom

Lieber Sänger,

wir haben echt viele Gemeinsamkeiten.....

Ich bin ja auch schon älter und hatte dieses Muttermal schon ewig - auf einem Bild zu sehen, wo ich 16 Jahre alt und im Urlaub bin.
Bei mir sah es ja auch aus wie ein verletztes, entzündetes Muttermal - ich dachte immer, es bildet sich eine Kruste darauf und wollte diese abknibbeln......
Das war am 19. Juli 2014 und auch ich habe es schleifen lassen bzw. die Sprechstundenhilfen immer nach einem Termin gefragt (die sagten aber immer, erst in mehreren Monaten - dabei bin ich seit Februar 2014 mit Kind 1 wegen einer Dornwarze im 14-tägigen Abstand dort).
Meine Ma wurde zwischenzeitlich operiert, war zur Reha, etc. und wir hatten genug Streß, so habe ich dem Muttermal keine weitere Beachtung geschenkt.
Als es aber weiterhin hieß, sie können nicht gucken, der Termin wäre schon 3-fach besetzt, nachdem ich mehrmals nachgefragt habe, habe ich dann im Dezember darauf bestanden, dass die Dermatologin zumindest draufschaut oder wir müssten den Arzt wechseln....
Tja, da ging es dann plötzlich!!! Im Nachhinein kann ich echt sagen, Gott sei Dank - 4 mm und dann ohne Metastasen, ist echt wahnsinniges Glück und ich hoffe, es bleibt auch so.
Das Problem ist ja, das noduläre Melanom ist das aggressivste, wächst ziemlich schnell und gleich in die Tiefe und hat somit Zugang zum Blut- und Lymphsystem.

Ich hatte echt schon mit meinem Leben abgeschlossen und Weihnachten 2014 sowie der Jahreswechsel 2ß15 waren echt bescheiden. 2015 kann hoffentlich nur besser werden.
__________________
LG
Elado mit 2 lieben Mäusen an der Hand

1. OP 12/2014, dann NS 01/2015:
NMM 4 mm - pT3a, N0 (0/3), M0, Stadium 2 A

04/2016:
weitere Entnahme eines Lymphknotens - o. B.

IntronA-Therapie (02/2015 bis 08/2016)
*** GESCHAFFT ***

Geändert von Elado1966 (12.10.2015 um 17:07 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #7  
Alt 12.10.2015, 17:48
Sänger1107 Sänger1107 ist offline
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Standard AW: Ganz neu und verunsichert, Malignes Melanom

Hi,Elado

Tscha, wir Gebeutelten...aber das macht uns nur härter und tapferer.
Ich hatte 2 so´ ne` Mistkröten, eines 3mm, eines 1,5mm tief, sagte man mir...metatasiert und nodulär und ulzeriert in die tieferen Hautschichten. Aber bis jetzt...Hey, alles super, ich würde zu gern von meinen Glück abgeben können, weil andere hier es echt schwerer getroffen hat und mehr mit machen mussten als ich. DIE finde ich tapfer und auch beispielhaft. Dich eingeschlossen... Aber wir kämpfen dagegen an und lassen uns nicht runterziehen. Das ist zumindest meine Kampfansage an diese Hautbitch .
Ich singe es weg, das hilft mir ungemein und macht mich stark, das alles zu ertragen.

Herzlichste Grüße

Der Sänger
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  #8  
Alt 12.10.2015, 18:13
Than Than ist offline
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Standard AW: Ganz neu und verunsichert, Malignes Melanom

Hallo Monalie!
Wie lange ich meins schon hatte, weiß ich nicht. Man guckt sich ja auch eher selten die Rückseite der Beine an Es war aber so, dass ich eines Tages im Juli einen Knubbel fühlte, der dann auch blutete. Einen Termin beim Hautarzt hatte ich dann erst im September. Ich hätte auch einen früheren haben können, aber der passte mir nicht und ich hatte es auch nicht eilig, da ich einfach nur mal so zum Check gehen wollte. Ich war ja noch nicht in dem Alter, ab dem die Vorsorge empfohlen wird. Habe auch gar nicht darüber nachgedacht, dass das Krebs sein könnte. Der Arzt hielt den Knubbel auch für harmlos, deshalb wurde er erst Ende Oktober entfernt. Da hatte das Mistding also mindestens 3 Monate Zeit, sich auszubreiten.

Ich hatte aber auch noch ein MM in situ. An der Stelle hatte ich schon lange ein Muttermal und das hatte auch mal eine Kruste. Das war aber schon 2 oder 3 Jahre her. Ich hatte halt nach der ersten Diagnose ein blödes Gefühl damit, deshalb ist es auch entfernt worden. Aber auch das sah völlig harmlos aus.

Zeit ist also relativ. Und jeder Tumor verhält sich offensichtlich anders. Den genauen Punkt, wo etwas Gutartiges sich zum Schlechten verändert, kann man meiner Meinung nach eh nicht bestimmen.

LG Than
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