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#1
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AW: Erlöst?!
Liebster Paps,
ich vermisse dich so unendlich und momentan habe ich das Gefühl, dass mein ganzes Leben einfach so zerbricht. Ich habe meinen sicheren Hafen und meinen Rückhalt verloren und weiß nicht wie das ganze weiter gehen soll. Es passiert so viel im Moment und bräuchte deinen Rat. Aber du bist nicht mehr hier. Mum ist am Sonntag nach Korea geflogen und hat mir vor dem Flug gesagt, dass sie sich in den nächsten Wochen in der Heimat klar werden will, ob sie nicht vielleicht dann in Zukunft für immer rübersiedeln möchte. Das war und ist ein totaler Schock für mich und es fühlt sich jetzt schon an wie ein zweiter Verlust in nichtmal einem Monat. Irgendwie kann ich sie ja verstehen, aber was wird aus mir? Ich wäre dann hier alleine und hätte niemanden mehr hier. Korea kommt für mich nicht in Frage, da ich die Sprache nicht spreche und Deutschland meine Heimat ist. Ich frage mich, darf ich als Tochter so egoistisch sein und ihr sagen, dass ich nicht möchte dass sie geht? Hat sie nicht das Recht in ihren letzten Jahren auch noch sich selbst zu verwirklich? Aber was wird aus mir? Und nicht, dass das schon alle war. Am Freitag rief doch tatsächlich der Vermieter eures Hauses an und sagte zu Mum: Sie wollen doch sicher nicht alleine in diesem großen Haus wohnen bleiben? Wir würden es an unsere Tochter verkaufen wollen und wollten uns das Haus Samstag mal anschauen. Ich war echt geschockt. Dein geliebtes Haus, und der Garten. Mir war natürlich klar, dass wir das Haus auf Dauer nicht halten können, allein schon wegen der ganzen Arbeit. Aber mir wäre es lieber gewesen, wenn wir die Entscheidung und den Zeitraum hätten treffen können. Natürlich lässt er uns alle Zeit der Welt, aber sie haben nächstes Jahr Sommer angepeilt. Aber der Druck der jetzt auf uns lastet ist schier unerträglich. Ich habe das Gefühl dass meine ganze Heimat und mein zu Hause auseinander bricht und du bist nicht mehr bei mir. Ich vermisse dich so unbeschreiblich. Ich liebe Dich. Yvonne Suyon |
#2
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AW: Erlöst?!
Hallo, bin nach langer Zeit mal wieder im Forum...zuerst, mein aufrichtiges Beileid...
Ich durfte meine Mutter begleiten...von der Diagnose ( Eisenspeicherkrankheit) bis zuletzt....und ich habe eine Wandlung duchgemacht....aber erst in den letzten Tagen, bevor meine Mutter ging...ich bin Atheist...und halte alles Gerede von Überwesen und Übernatürlichen Kräften für ...naja..ich möchte die Gläubigen nicht verletzen...... Meine Wandlung fand eigentlich in den letzten 3 Tagen am Sterbebett meiner Mutter statt... ich war jeden Tag dort, weil sie auf der Palliativstation im Ort lag...Ich fragte den Chefarzt, nach dem Zeitfenster, welches wir noch gemeinsam haben...die ehrliche Antwort...Herr... max 3 Tage....ich rief die ganze Familie zusammen, damit sie sich alle von Mutter verabschieden können...und jeden Tag...um die gleiche Zeit...17:00 war ich am Bett meiner Mutter...jeden Tag sagte ich ihr, dass ich sie liebe...und am 12. Mai sagte ich zur Mutter, dass ich morgen mit meiner Schwester komme....und...ob es mir geglaubt wird oder nicht...Meine Schwester und ich...wir standen 17:00 am Bett meiner Mutter, sreichelten sie und erzälten vom Tag...wie immer...dann kurz danach schlief meine Mutter für immer ein...ich bin fest davon überzeugt, sie hat auf uns gewartet...wollte uns noch einmal zusammen haben....ich glaube auch heute nicht an Götter oder Überwesen...woran ich aber fest glaube, ist die Liebe der Eltern...und aus dieser Liebe heraus sind Eltern zu unglaublichen Dingen fähig...und ich denke, Dein Papa wollte dich nicht leiden wissen, wenn er geht...Alles Liebe und viel Kraft...LG Ronald
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Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren! Geändert von Alter Stassfurter (30.07.2015 um 06:14 Uhr) |
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