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  #1  
Alt 05.05.2015, 11:43
Cookie87 Cookie87 ist offline
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Registriert seit: 12.09.2013
Beiträge: 20
Standard AW: Mama gestorben und suche nach Austausch

Hallo Lara,

bei mir ist es nun mehr als 3 Monate her, dass mein Papa im Alter von 56 Jahren gestorben ist. Er hatte Prostatakrebs.
Ich bin nun 27 Jahre alt und wohne mit meinem Freund zusammen.

Dadurch das ich immer viel um die Ohren habe, lenkt mich natürlich viel von der Trauer ab. Ich bin viel bei meiner Mama und wir lenken uns gegenseitig ab, aber es fehlt halt immer jemand, der sonst auch immer dabei war.
Noch sind die "schlimmen" Tage nicht gekommen, sprich Vatertag, Geburtstag, Weihnachten, ... dabei war Ostern schon schlimm.

Auch wenn wir im Grunde wissen, dass uns und vor allem ihm viel Leid erspart wurde, so ist es doch nicht zu begreifen. Wir wissen, dass es besser war, aber wenn ich an seinem Grab stehe, kann ich es immer noch nicht glauben. Mir hilft es aber widerrum, da ich mich dann näher bei ihm fühle, auch wenn ich weiß, dass er immer bei uns ist, auch wenn nicht mehr körperlich.

Meine Mama kommt im moment zu Ruhe und dadurch ist es schlimm, wenn sie alleine ist. Aber ich kann ja auch nicht 24 Stunden bei ihr sein ... "mein" Leben geht ja auch weiter, auch wenn anders. Es fehlt jemand und noch kann ich mir nicht vorstellen wie das gehen soll

LG
Cookie87
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  #2  
Alt 11.05.2015, 20:46
Lara17 Lara17 ist offline
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Registriert seit: 27.07.2014
Beiträge: 4
Standard AW: Mama gestorben und suche nach Austausch

Es tut mir leid, dass ich erst jetzt zum schreiben komme, ich habe momentan sehr viel um die Ohren.

Ich denke auch, dass dieses Gefühl mit der Zeit besser wird. Ich habe schon von einigen gehört, dass die Trauer mit der Zeit anders wird... Mit 13 Jahren, das ist so früh... aber du scheinst sehr stark zu sein.

Das mit den "Problemen" der anderen kenne ich nur zu gut. Wie man so schön sagt "Wer keine Probleme hat, der macht sich welche."... Das Ausmaß der Probleme kann man nicht vergleichen und oft denkt man sich "solche Probleme hätte ich gerne."... Und auch das Gefühl, wenn die anderen über ihre Mutter-Tochter-Tage sprechen, oder man sie beim shoppen sieht. Das tut oft weh
weh. Das alles ist sehr schwer, aber das Leben geht weiter. Wir können dankbar sein für die so schöne Zeit mit ihnen und ich finde es immer wieder schön zu merken, was mich an mir selbst und an meinen Ansichten alles an Mama erinnert. Wir tragen sehr viel von ihnen in uns. Auch das Gefühl der Leere kenne ich. Manchmal frage ich mich, wie ich das alles eigentlich schaffe und dann komme ich zu der Antwort, dass ich meine Mama stolz machen möchte und für sie weitermachen möchte und andererseits ist es glaube ich viel "Verdrängung", man wird einfach vom Leben und der Umwelt mitgerissen. Alles funktioniert weiter.

Cookie78, das ist ja noch gar nicht lange her... Ich kann gut verstehen, dass du Angst vor diesen besonderen Tagen hast. Ich selbst habe jetzt schon einige hinter mir. Natürlich ist es anders. Man spürt, dass jemand fehlt und es kommen immer wieder diese Momente, in denen Stille eintritt und man traurig wird. Aber an solchen Tagen bin ich zusätzlich sehr dankbar, sie trotzdem mit so vielen lieben Menschen verbringen zu können, auch wenn ein sehr großer Teil fehlt! Und du hast recht damit, du kannst nicht immer bei deiner Mutter sein, du hast dein eigenes Leben. Natürlich kannst du ihr helfen, so wie du es schon machst. Aber du bist nicht dafür verantwortlich, dass es ihr besser geht. Dafür ist nur sie selbst verantwortlich. Gib Acht auf dich, sodass du nicht an deine Grenzen stößt. Du hast momentan mit genug Dingen zu kämpfen.

Danke für eure lieben Nachrichten! <3
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Stichworte
mama gestorben, trauerbewältigung


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