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#1
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AW: Das Rennen läuft
Hallo Smart, hast du auch schon einmal überlegt dir eine zweitmeinung in Heidelberg einzuholen?
Wünsche dir alles gute |
#2
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AW: Das Rennen läuft
Ja, danke für den Tipp. Ich war mittlerweile 3x dort und sie konnten mir und meiner Ärztin immer weiter helfen. Meine Onkologin ist echt super und immer flexibel genug, um veränderte Situationen mit neuen Ideen und Strategien anzugehen.
Daher auch jetzt die Anfrage im Frankfurter Uniklinikum. Bin gespannt, was oder ob es etwas Neues gibt. Danke für die guten Wünsche, kann man immer gebrauchen. Gruß aus Hessen SmartM |
#3
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AW: Das Rennen läuft
Lieber Walter,
ich wünsche Dir von Herzen weiterhin alles Gute. Pflege Deine Stärken und behalte stets Deinen Lebenswillen. Deine Beiträge geben mir einen kleinen Einblick in die Gefühlswelt eines Krebspatienten. Mein Mann scheint nach Außen sehr stark, er klagt auch nie. Nur, ist er immer ehrlich zu mir ?! Ich weiss, er will mich nicht zusätzlich belasten oder mir Angst machen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das gut ist für mich.... für uns... Liebe Grüße, Tina |
#4
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AW: Das Rennen läuft
Hallo Tina,
danke für deine lieben Worte. Ich bin mir ziemlich sicher, dein Mann erzählt nicht alles, was er fühlt und denkt. Es ist - glaube ich wenigstens - so eine Art "Selbstschutz". Wir wissen ja, wie sehr unsere Frauen mitleiden. Dieses Mitleiden unserer Liebsten belastet uns sehr (und zusätzlich). Deswegen wird versucht, es auf dem geringsten Level zu halten. Das funktioniert mal besser und mal schlechter. Ob das gut ist für EUCH, müsst ihr in Gesprächen herausfinden. Ich habe eine gute Psychotherapeuthin, der ich meine größten Lasten "aufbürde" und somit meine Frau, und damit auch mich, ein wenig entlasten kann. Deinem Mann würde ich auf jeden Fall eine Zweitmeinung empfehlen, z.B. am NCT in Heidelberg. ... schon damit man nicht irgendwann das Gefühl bekommt, nicht alles gegen diese verfl.......te Krankheit getan zu haben. Wünsche euch alles Gute dieser Welt. Liebe Grüße Walter |
#5
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AW: Das Rennen läuft
Hallo Walter,
ja es ist für beide nicht leicht. Diese Krankheit läßt einen keine Minute los und das, obwohl wir noch relativ normal leben. Er war bisher nur einmal für zwei Tage im Krankenhaus. Bis auf seine Arzttermine ist er Zuhause und macht auf " Hausmann" ich gehe Nachts arbeiten. Ich fühle mich schon nicht so gut dabei, da er viel allein ist, auf Grund meiner Arbeitszeit. Leider kann ich ihn auch nicht zu seinen Behandlungen begleiten. Er sagt immer, es sei ok und er kommt zurecht. Ich finde es allerdings belastend ihn mit allem allein lassen zu müssen...... Mit Heidelberg hatte ich vor vielen Wochen schon mal angeregt, ich werde nochmal mit ihm reden.
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Liebe Grüße aus Hessen, TINA Frank *07.01.1970 - +20.08.2015 Speiseröhrenkrebs mit Lebermetastasen ED: 23.01.2015 |
#6
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Mal wieder eine Enttäuschung
Am Freitag war es dann nach zwei Wochen Warten, Hoffen und Bangen soweit. Die Uniklinik Frankfurt kontaktierte mich telefonisch. Der Arzt am anderen Ende der Telefonleitung entschuldigte sich zunächst, weil er eigentlich zuerst meine Ärztin sprechen wollte, die Telenfonnummern offensichtlich aber falsch zugeordnet habe.
Zu diesem Zeitpunkt war mir dann schon klar, die Antwort würde nicht positiv ausfallen. Mein Gesprächspartner lobte sich, eine gewissenhafte Auswertung der CT-Bilder durchgeführt zu haben und er habe einige kleine Punkte entdeckt, die auf neue Metastasen schließen lasse. Unter diesen Voraussetzungen sei eine Resektion der vorhandenen Metastase (er sprach nur von einer, wo sind die anderen Bekannten?) onkologisch nicht sinnvoll. OK, dachte ich bei mir: Alles wie vor drei Wochen nur wieder Zeit verloren. Mittlerweile macht mir die Psyche wieder zu schaffen: diese neue Metastase in der Lunge ist ja während oder unmittelbar nach der letzten Chemogabe entstanden. Ist sie deshalb schon immun gegen die eingesetzten Zellgifte? Werde ich die Blumen nochmals blühen sehen? Macht eine weitere Therapie unter diesen Vorgaben überhaupt noch Sinn? Werde ich dem Erstickungstod doch nicht entkommen? Kann ich noch einen Rückschlag verkraften oder ist es besser, sich seinem Schicksal zu ergeben? Am Dienstag habe ich ein Gespräch mit meiner Onkologin und ich bin gespannt, ob ich einige Antworten auf meine Fragen bekommen werde. Viele Grüße SmartM |
#7
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AW: Das Rennen läuft
Gestern war ich dann bei meiner Onkologin um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Zu dem unklaren letzten CT-Befund, bei dem jede Angabe zur Lebermetaste fehlt, gab es trotz Nachfrage Bitte um einen korrigierten Befund durch meine Ärztin, noch nix Neues. Warum? Keine Ahnung. Fürchte das dabei einige Fehler unterlaufen sind... Nächsten Mittwoch geht es in den nächsten Chemozyklus. Vermutlich zum letzten Mal mit Cisplati/5-FU. Schon für diese Behandlung kann ein Misserfolg nicht ausgeschlossen werden. Paralell bemühe ich mich um die Teilnahme an einer Studie in Würzburg. Bei meinem Glück hoffe ich schon nicht mehr, im Falle einer Zulassung, zu den 50 Prozent zu gehören, denen das neue Mittel gegeben wird. Habe in den letzten Tagen viel mit meiner Familie gesprochen - meine Frau schließe ich hierbei absichtlich aus, da sie es nicht verkraften würde - wie ich mir meine letzten Wochen wünsche und über Einzelheiten meiner Beerdigung, die mir wichtig sind, haben wir ebenfalls geredet. Mein "Pflichtenheft" umfaßt nur noch zwei Positionen die ich noch abarbeiten muss. Danach versuche ich das Beste aus den wenigen Monaten (hoffentlich nicht Wochen) zu machen. Nach allem was ich jetzt weiß, ist dies meine letzter Sommer, es sei denn, es gäbe tatsächlich Wunder. Mir ist im Moment jeglicher Optimismus abhanden gekommen und sehe da auch keinen Ausweg mehr. Vermutlich geht mein Rennen doch vorzeitig zu Ende. Trotzdem schöne Grüße SmartM |
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Stichworte |
diagnosebewältigung, leben mit der krankheit, palliative chemo |
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