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#1
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AW: Zwischen Gestern und Morgen
Hallo Ihr Lieben,
den letzten Eintrag konnte ich nicht speichern. Vielleicht ist es auch gut, da er sehr viele von meinen Überlegungen erhielt. Immer wieder merke ich das Schreiben hilft, leider tue ich es zu Wenig. Die Tränen fließen nicht mehr. Die Wohnung ist einigermaßen. Drei Wochen Urlaub sind vor mir. Am Montag hatte ich einen Termin bei meiner Psychologin, sie sagte es sind erst 2 Jahre her. Es ist das erste Mal, dass jemand sagt erst 2 Jahre!!! Ja, erst zwei Jahre. Der Verlust ist da, aber es keimmt auch etwas anderes. Versprochen habe ich, dieses Jahr mehr rauß zu gehen. Mein Leben zu leben. Einiges wieder zu machen, allein, Fahrrad zu fahren, dem Frühling zu suchen. Die Strecken allein zu fahren. Den Kastanienbaum auf zu suchen, sind Blüten drann. Dahin war immer unser erster Weg im Frühling. Ob es schon Fohlen auf der Koppel gibt? Alles allein. Und doch ist er bei mir, un sichtbar für andere, aber ich spüre ihn. Ich werde nie mehr allein sein, weil es ihn gab, weil es mich geliebt hat, weil Liebe nicht stirbt. Ich wünsche euch allen einen sonnigen Tag, eure Edith 53 PS Auch wenn viele andere Menschen mir/uns Ratschläge erteilen, so glaube ich nur wer einen lieben Menschen verloren hat, nur der kann erahnen wie es uns geht. Der kann diesen täglichen Kampf erahnen. Im Stammtisch habe ich folgenes gefunden,,Man verbannt keine Liebe aus dem Herzen, es gibt nur eine Tür zu einem neuen Zimmer auf,,. Dafür muß ich erst bereit sein, dass bin ich noch lange nicht. Aber andere haben es geschaft und dies gibt Hoffnung. Hoffnung, die Jahre mit meinen Herz zu behalten und trotzdem weiter leben zu können und alles was da auch noch kommen wird, dieses an zu nehmen. Vielleicht wie ein Geschenk. |
#2
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AW: Zwischen Gestern und Morgen
Liebe Edith,
ich habe damals deinen thread gefolgt und bin relativ stumm geblieben, weil... ja, weil ich diesen Weg nur zu gut kannte. Bewundert hab ich dich, deine Liebesfähigkeit, deine Gedanken, deine Taten, deine Demut. Es dauert lange, nicht in Jahren, Monaten oder Wochen zu messen, dieses akzeptieren der neuen, nie gewünschten Realität. Nach mehr als 2 Jahren hatte ich zum erstenmal das Gefühl, das ich nicht nur dreidimensional sehen kann, sondern, das mich das Gelb der Narzissen, das Rot der Tulpen und soviel Anderes wirklich berührt, zu mir durchdringt. Das war so ein ganz entscheidender Wendepunkt in meiner Trauer, so, als wenn der tiefgraue Schleier sich für bestimmte Momente auch öffnen kann, mich wieder teilhaben lässt an dem Kommen und Gehen, diesem Wiederauferstehen, wie aus dem scheinbar totem Holz ein wunderschöner Baum / Strauch entsteht, der nichts eiligeres zu tun hat, als mich mit seiner Blüte zu erinnern, das auch im vermeintlich Totem die ganze Vielfalt des Lebens enthalten ist. Es ist (noch) kein Dauerzustand, aber die mich berührenden und helfenden Momente nehmen zu, und wie du, kann ich bestimmte Orte, Plätze aufsuchen ohne in erschöpfenden Weinkrämpfen auszubrechen... die Tränen sind nicht versiegt, aber sie mischen sich mit Tränen der Dankbarkeit. Es ist ein langer Weg und ich hab für mich entschieden MEINEN Weg zu gehen, nicht dem zu folgen, was die Umwelt denkt, sagt. Ich bin glücklich, sicherlich nicht so, wie andere Glück bezeichnen würden, einfach glücklich, das das Leben mich wieder erhellt, mich in Sequenzen teilhaben lässt. Ich wünsch dir einen kraftspendenden, dich innerlich stärkenden Anblick der Kastanien... und ich weiß, sie strotzen nur so vor Lebendigkeit... nimm, wenn du kannst diese Energie auf, sie hat heilenden Charakter... du kannst dann auch wieder lächelnd und weinend deinen Weg suchen - ohne Stehenbleiben, das ist und war das Schlimmste für mich, Bewegung, gleich in welche Richtung ist allemal besser (mein Verständnis). Viel Kraft und viele, dir helfende Eindrücke wünscht Sjarissa
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Der Tod ist der Grenzstein des Lebens, aber nicht der Liebe. Guido * 25.12.1953 + 03.01.2012 |
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