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#1
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AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen
Ich würde auch erstmal versuchen zu operieren,denn man kann auch multiple Metastasen operieren.Bei mir sind das.jetzt 5 Jahre her und bin immer noch tumorfrei ohne Medikamente bei ebenfalls multiplen Metastasen.
Grüße Thomas |
#2
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AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen
Hallo Thomas,
auch von mir ein herzliches Willkommen. Hoher Blutdruck ist eine recht häufige Nebenwirkung bei Sutent. Auf der anderen Seite geht diese Blutdruckerhöhung oft mit einem guten Ansprechen des Medikamentes einher. Wie stark diese Blutdruckerhöhung jetzt bei dir auswirkt kann leider keiner vorhersagen. Bei Problemen bei der Einstellung des Blutdrucks gegebenenfalls einen Kardiologen hinzu ziehen. Wie schon von Heino geschrieben, bitte den Blutdruck morgens und abends messen und am besten ein Tagebuch darüber führen. Die Medikamentation der Blutdrucksenker muss gegebenenfalls kurzfristig nachgesteuert werden. Setzt du das Sutent ab, gehen die Nebenwirkungen in der Regel vollständig zurück. Ein Absetzen des Medikaments sollte aber die allerletzte Lösung sein. Ich probiere immer zwischen 140-150 / 90-100 zu bleiben. In diesem Bereich geht es mir gut, wenns richtig hoch geht wird es mir gleich schlecht. Bitte vergiss die Schilddrüsenwerte bei den Blutkontrollen nicht. Sutent und Co. können Funktionsstörungen der Schilddrüse hervorrufen, welche auch nicht sehr angenehm sind. Abends die Kapseln zu nehmen hat sich bei mir auch positiv bemerkbar gemacht. Vorsorglich ist auch eine gute Pflege der Füße und Hände mit einer Fett- oder Ureahaltigen Creme sinnvoll, evtl mit einer med. Fußpflege. Das mögliche Hand Fuß Syndrom ist zwar nicht lebensgefährlich, aber kann unter Umständen sehr schmerzhaft und belastend sein. Gruß Jan |
#3
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AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen
Hallo Thomas
hast Du eine Histologie des Tumors bekommen um was es sich für einen Tumor gehandelt hat? (auch klarzellig)?, bei pT1a finde ich eine Metastasierung schon überraschend. Auch das sich im Knochen schon eine Metastase gebildet hat ist atypisch. Ich würde zuerst ein CT der Lunge machen lassen, und die Bilder der Metastasen einem guten Thoraxchirurgen vorlegen bevor ich Sutent nehmen würde. Aggressive Metastasenchirurgie ist nach Stand der internationalen Literatur das beste um den Krebs zu besiegen. So lange operieren bis es nicht mehr geht. Hirnmetastasen kann man mit Gamma Knife herausschneiden, bei 96% der Patienten mit Erfolg. Je nach Lage der Metastasen in der Lunge kann die Operation entweder in der klassischen Technik oder thorakoskopisch (Schlüssellochtechnik) erfolgen. Die Knochenmetastase mit Zometa Infusionen behandeln ist gut und richtig, wobei mittlerweile auch dafür die interventionelle Radiologie Möglichkeiten anbietet. Sobald Du Sutent nimmst, verspielst Du jede Chancen auf eine kurative Therapie, man befindet sich dann in der reinen Palliation (Heilung nicht mehr möglich).Sutent und alle anderen TKI's sind rein palliativ ausgerichtet, und waren vor nicht gar langer Zeit erst und nach Versagen einer Immuntherapie indiziert. Bei Studien mit Sutent und anderen TKI's ist bei 2000 Patienten keine einzige Vollremission eingetreten. Gruß Hugo Geändert von H.A. (03.03.2015 um 15:51 Uhr) |
#4
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AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen
Hallo Hugo,
Zitat:
Mir persönlich war dieser - wichtige - Aspekt bislang nicht bekannt / bewusst. Als Laie sage ich mir, aggressive Metastasenchirurgie beseitigt ja ggf auch nicht die in der Bildgebung bislang aufgrund geringer Größe nicht darstellbaren Metastasen? LG Ute |
#5
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AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen
Hallo Thomas,
vielleicht ist es nicht angemessen, dass ich dir noch einmal schreibe, aber ich habe bei deiner Geschichte gerade ein ziemlich mulmiges Gefühl. Wenn deine Ärztin in Thoraxchirurgie genau so fit ist wie in Onkologie, ist die Entscheidung vermutlich richtig, direkt mit Sutent zu beginnen. Wenn du dir allerdings nicht sicher bist, dass sie wirklich in BEIDEN Fachbereichen Expertin ist, hol dir bitte einen echten (!) Profi mit ins Boot! Wirklich gute Ärzte können damit umgehen und unterstützen so etwas sogar. Das Zeitalter, in dem Aussagen von Ärzten nicht angetastet oder hinterfragt werden dürfen ist ja wohl vorbei! Ich hab die Mailadresse von dem Doc, von dem ich dir geschrieben hatte noch. Kannst du gerne haben! Das ganze "kostet" dich erstmal nur ein paar Tage Behandlungsverzögerung. Dass die letztendlich sooo entscheidend sind, kann ich mir nicht vorstellen. Wenn es im Gegenzug die Chance geben könnte, die Lungenmetastasen loszuwerden, wäre das vielleicht keine so schlechte Wahl. Bei meinem Papa waren viele Metastasen über beide Lungenflügel verstreut. Für die Uroonkologin war eine OP deshalb ausgeschlossen, für die Thoraxchirurgen nicht... Mein Vater wollte die OP dann zwar doch nicht, aber das ist eine andere Geschichte. Wie auch immer es bei dir therapiemäßig weitergeht, ich wünsche dir alles Gute auf DEINEM Weg! Viele Grüße, Reni |
#6
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AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen
Hallo Thomas,
Reni hat recht, so ein Vorgehen ist vollkommen richtig angedacht! Ich hoffe auch Du findest für Dich die richtige Entscheidung. Grüße Hugo Zitat:
eigentlich habe ich alles geschrieben. Kurative Therapie = heilende Therapie, was bedeuten würde nach so einer Therapie wäre der Krebs verschwunden, ist er aber nicht. Diese Medikamente hindern den Tumor/Metastasen daran u.a neue Gefässe zu bilden, bis sich eine Resistenz dem Medikament gegenüber gebildet hat. Man kann dafür keine zeitliche Angabe geben wann bei jedem individuell das Medikament nicht mehr wirkt, und das maligne Wachstum erneut zunimmt. Die Folge ist eben es wird ein anderer Wirkstoff gegeben, um weiterhin ein Wachstum zu unterbinden. Natürlich können Mikrometastasen nicht bildlich dargestellt werden, ebenso wie durch die Medikamente zb. geschrumpfte sehr kleine Metastasen die nicht mehr sichtbar sind, in beiden Fällen sind sie jedoch vorhanden. Eine operativ entfernte Metastase ist restlos entfernt, und somit kurativ behandelt. Es gibt jedoch auch Fälle wo die Medikamente den Tumor soweit schrumpfen lassen sollen, um ihn z.b. operabel zu machen, hier wäre jedoch auch dann wieder die OP die kurative Therapie. Fazit: Die Medikamente hindern den Tumor/Metastasen bei Wirksamkeit an der Progression bis eine Resistenz eintritt, was ein progressionsfreies zeitlich begrenztes Überleben für den Patienten mit der Krankheit bedeutet. Bei enstehender Resistenz Wechsel zu einem anderem Wirkstoff, bisher glaube ich gibt es zugelassene 5 Wirkstoffe. Ich hoffe es ist Dir nun verständlicher. Gruß Hugo Geändert von gitti2002 (04.03.2015 um 17:58 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt |
#7
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AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen
Hallo Ute,
Hugo hat das mit der palliativen Therapie mittels den Targeted Therapies gut beschrieben. Ein zurück zu einer kurativen Therapie ist schwer möglich. Es gibt zur Zeit 7 solcher Mebikamente und das ein oder andere könnte demnächst noch zugelassen werden. Zudem stehen die neuen Antikörper der geziehlten Immuntherapie in den Startlöchern (z.B. Checkpointhemmer), wir dürfen hoffen. Die Immuntherapie mit Interferon und Interleukin ist zwar etwas aus der täglichen Praxis verschwunden, sollte als kurative Therapie bei ausgesuchten Patienten aber nicht aus dem Blickfeld geraten. Wegen den möglichen heftigen Nebenwirkungen aber wirklich nur bei sehr fitten Patienten. Eine Metastasenchirurgie sollte immer vor einer medikamentösen in Betracht gezogen werden. Hier muss beurteilt werden, ob dies möglich und auchsinnvoll ist. Sinnvoll ist so eine Metastasenchirurgie immer dann, wenn wirklich alle Metastasen entfernt werden können. Wenn etwas zurück bleiben muss, bringt dies ja nichts, weil du trotz der OP dann Medikamente nehmen musst. Auch sollte berücksichtigt werden, wie es dem Patienten nach der OP geht, nicht jede OP bleibt ohne Folgen. Sinnvoll ist eine Invasive Metastasenbehandlung auch wenn einzelne Metastasen "meckern" also Schwierigkeiten verursachen. Jan |
#8
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AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen
Hallo Hugo, das sich bei mir schon Metastasen gebildet hatten war für die Ärzte auch überraschend und ungewöhnlich. Leider Pech gehabt. CT der Lunge und Bronchoskopie wurde gemacht.
Zur Histologie des Tumors: etwa 3,1cm messendes, mäßig differenziertes , hellzelliges Renalzellkarzinom. pT1a, G2 Gruß Thomas . Geändert von Thomas71263 (03.03.2015 um 13:59 Uhr) |
#9
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AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen
Hallo Thomas,
dein Schicksal nimmt mich gerade total mit. Ich hatte selbst auch klarzellig, Pt1a, G2, R0,L 0, cn0, cm0. Circa 2,5 cm. Manchmal frage ich mich auch selbst wie unterscheidet man Kopfschmerzen und Rückenschmerzen, von Schmerzen dur Metas? Heute war ich auch etwas pustiger beim Treppensteigen und Sportmachen. Hoffe gaaaaaaaaanz doll dass man dir helfen kann!!! |
#10
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AW: Nierenkrebs mit Lungenmetastasen
Hallo Thomas,
ich bin 53 Jahre und habe ebenfalls Metastasen, die mit Sutent behandelt werden. Habe schon 3 Zyklen hinter mir. Habe grundsätzlich auch zu hohen Blutdruck. War so eingependelt auf 130-140/80-85. Nehme 2 verschiedene Medikamente, früh Bisoprolol 2,5 mg und abend Moxonidin 0,2mg. Unter Sutent stieg mein Blutdruck, vor allem ab der 3.Woche auf 160-180 zu 95-105. Nach Absprache nehme ich nun auch noch früh eine Moxonidin. Ich messe regelmäßig den Blutdruck und merke es dann gleich, wenn er wieder steigt. In der Pause geht er sofort zurück und nehme wieder weniger. Zuerst habe ich die Tabletten immer abends genommen. So um 18 Uhr. Als es dann aber verstärkt mit Sodbrennen los ging, bin ich auf Mittags umgestiegen, ca. 14 Uhr. Das bekommt mir besser. Ich wohne übrigens in Hof/Saale, das ist ja nicht weit von Nürnberg entfernt. Gruß Heidrun Geändert von Heidrun1961 (03.03.2015 um 15:57 Uhr) |
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knochenmetastasen, lungenmetastasen, nierenkreks, sutent |
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