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  #1  
Alt 24.02.2015, 18:07
Sabsira Sabsira ist offline
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Standard AW: Gebärmutterkrebs und seine Folgen

Hallo Nimsaja ,

hattest du ein Endometriumkarzinom ?

Ich kenne die Hitzewallungen vor allem Nachts.Mal mehr mal weniger.Bei mir fing das auch kurz nach der OP an.Ist jetzt fast 2 Jahre her und die Wallungen sind immer noch vorhanden.
Noch dazu kamen Knochen und Gelenkschmerzen.Die zur Zeit aber auch wieder besser sind.Ich nehme jetzt regelmäßig Vitamin D.

Vergesslichkeit bzw. Konzentrationsstörungen habe ich bei mir auch festgestellt.

Ich habe verschiedene pflanzliche Präparate ausprobiert ,geholfen gegen die Hitzewallungen hat mir am besten regelmäßige Bewegung in form von strammem spazieren gehen.
Von Hormongaben hat man mir strikt abgeraten.

Welches Karzinom hattest du genau und wie war das Stadium ?

LG
Sabsira
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  #2  
Alt 24.02.2015, 20:40
Nimsaja Nimsaja ist offline
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Standard AW: Gebärmutterkrebs und seine Folgen

Hallo Sabsira,

Ja, Endometriumkarzom war es bei mir. Grad 1, nicht in die Gebärmutter eingewachsen. Lymphknoten waren keine befallen. Daher sollte eine Hormonbehandlung möglich sein.

Hitzewellen habe ich auch überwiegend nachts. Je mehr Bewegung ich habe, desto besser ist das. Hört das eigentlich irgendwann auf oder bleibt das bis zum Lebensende?

LG
Nimsaja
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  #3  
Alt 13.08.2015, 10:33
naddel85 naddel85 ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Gebärmutterkrebs und seine Folgen

Hallöchen!!

Ich habe gerade erst deinen Post gelesen. Ich bin schon seit einiger Zeit in diesem Forum, allerdings nicht regelmäßig muss ich gestehen...

Ich teile dein Leid. Mit 28 Jahren wurde bei mir Gebährmutterhaltskrebs festgestellt... Leider war der Tumor zu groß um eine Total OP noch umgehen zu können. Auch waren drei Lymphknoten befallen, so dass ich im Anschluss auch noch Chemo/Bestrahlung über mich ergehen lassen musste... Das war sehr sehr hart.. Zumal mein Mann und ich eigentlich in dem Jahr die Familienplanung angehen wollten. Das hat sich nun erledigt. Damit umzugehen und das zu akzeptieren war bzw. ist noch immer nicht einfach. Zumal meine Freundinnen nun mit ihrer Familienplanung anfangen und man selbt danebensteht und nicht mal die Chance hat es zu probieren... :-(

Seit meiner Diagnose sind nun zwei Jahre vergangen. Anfang des Jahres bin ich 30 geworden und habe dies ausgiebig gefeiert... Leider wurde dann im März bei meinem jährlichen Kontroll-CT ein Tumor am Darm entdeckt... Ich musste daher wieder opperiert werden. Bei dieser OP wurde ein Teil des Darms entfernt. Die Lymphknoten waren diesmal zum Glück noch nicht befallen, so dass ich einer Chemo/Bestrahlung etc. diesmal entgehen konnte. Nun muss ich alle drei Monate zum MRT. Das erste MRT war nun unauffällig. Jedesmal zu diesen Kontrollen bin ich mega nervös und angespannt. Umso erleichteter war ich als ich die Nachricht bekommen habe, dass alles in Ordnung ist..

Nun denke ich über unsere Kinderlosigkeit auch schon ein bisschen anders... Ich weiß nicht wie ich es sagen soll.. Am Anfang war ich am Boden zerstört und wusste einfach nicht wie ich damit umgehen soll.

Nun bin ich froh, dass ich noch lebe. Ich hoffe, dass ich nicht noch einen Rückfall erleide. Mein Mann liebt micht trotzdem (wir kennen uns schon 14 Jahre!!) und ich bin froh, dass wir uns haben... Auch wenn wir keine eigenen Kinder haben können... Wir sind uns jedoch einig, dass wir einem fremden Kind, ein Zuhause geben möchten. Ob das möglich ist, weiß ich nicht. Es ist glaube ich nicht so einfach, wenn man "krank" ist bzw. war.. Aber wir haben uns auch noch nicht eingehend beraten lassen bzw. informiert. Ich muss erstmal wieder richtig fit werden. Ab September fängt mein Alltag wieder an.. Da werde ich wieder arbeiten gehen und dann werde ich mich auch mit dem Thema Kinder befassen.

Wie ist es mittlerweile bei dir? Wie geht es dir ? Hast du soweit alles einigermaßen überstanden? Wie ist es mit eurem Kinderwunsch? Habt ihr euch schon beraten lassen??


Wäre schön von dir zu hören!!

LG
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  #4  
Alt 13.08.2015, 15:14
Nimsaja Nimsaja ist offline
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Beiträge: 67
Standard AW: Gebärmutterkrebs und seine Folgen

Hi Naddel,

freu mich über deine Antwort :-)

Also war es bei euch ähnlich wie bei uns. Wir wollten auch praktisch gerade anfangen, als der Krebs festgestellt wurde. Ist doch manchmal richtig seltsam, oder?
Bei mir im Freundeskreis geht es mit Kindern eher schleppend. Ein Paar hat schon zwei Kinder mittlerweile, das eine gerade eins bekommen und die anderen wollen entweder gerade nicht, versuchen es oder haben keinen Partner (sind aber alle schon ein paar Jahre älter als ich).

Welche Klassifikation hatte dein Tumor? Alle drei Monate MRT hört sich auch heftig an, finde ich. Ich kann deine Nervosität auch durchaus nachvollziehen. Ich hoffe, dass es jetzt nichts mehr auftaucht bei dir! :-)

Ich finde deine Einstellung aber gut (=> "Nun bin ich froh, dass ich noch lebe."). Sicher sind eigene Kinder schön, aber ich denke, das ist auch nicht alles. Werde erst einmal richtig fit und dann lasst euch zum Thema Adoption mal beraten.

Mir geht es soweit gut. Ich bin seit Anfang Juni wieder auf der Arbeit und frage mich, wie sich unsere Abteilung in einem halben Jahr in einen Kindergarten verwandeln konnte. Die Stimmung ist teilweise echt mies geworden und man hat das Gefühl, dass einige Leute gegeneinander arbeiten statt miteinander. So etwas finde ich ganz schlimm, aber das ist eine andere Geschichte ;-)
Ich bin immer noch ohne Hormone unterwegs (wie ist das bei dir?) und komme eigentlich gut damit klar. Die Schlafprobleme sind teilweise noch meine größte Sorge, aber damit kann ich mittlerweile relativ gut umgehen. Gegen den hormonell bedingten Haarausfall hat mir meine Gyn Regaine ans Herz gelegt. Ich hatte es nach zwei Wochen wieder abgesetzt, weil ich dann erstmal in der Reha war. Seit der Reha nehme ich das Zeug wieder regelmäßig. Ich bin nicht glücklich damit, sondern mache es nur, weil meine Gyn es mir dringend geraten hat. Auch, wenn der Haarausfall zwischendurch nicht mehr viel war, meinte sie, dass es besser ist, so früh wie möglich damit anzufangen.
Mich nervt das allmorgendliche Föhnen der Haare (ich habe Naturlocken und die sehen danach immer so trocken aus => normal lasse ich sie immer lufttrocknen), aber ich arrangiere mich damit. Zur Zeit habe ich zwischendurch leichten Schwindel, der wohl in Zusammenhang mit dem Mittelchen stehen könnte. Das beobachte ich zur Zeit.

Vor knapp einem Monat war ich beim CT (laut Onkologe sollte man ein Bild der Narben machen) und da war soweit alles ok. Auch, wenn jeder sagt, dass man geheilt ist, ist man auch da unterschwellig ein wenig nervös.
Die Reha im April/Mai tat richtig gut (auch wenn ich verglichen zu den anderen Patienten dort relativ fit war) und es ist gut, wieder einen normalen Alltag zu haben.

Mit dem Kinderwunsch haben wir mittlerweile abgeschlossen. Wir haben für uns überlegt, es sein zu lassen und nicht zu adoptieren. Ich hatte etwas zum Thema Adoption gelesen (langes Verfahren und wenn man älter als 35 ist, sinkt die Chance, ein Kind zu bekommen (mein Mann ist 36)). Und ich meine, nach einer Krebserkrankung hat man erst fünf Jahre später die Chance, eins zu bekommen. Dann wäre ich auch älter als 35. Ich weiß nicht, in wie weit das stimmt, was ich gelesen habe.
Ich weiß nicht, ob es die richtige Entscheidung ist und ob man es nicht irgendwann bereut (Zitat der Ärztin in der Reha "Dann denken Sie an all das, was Sie sich ohne Kind erlauben konnten"). Mein Mann meinte auch letztens zu mir "Wer weiß, ob ein Kind das Richtige für uns gewesen wäre.". Ich mein, wir sind eigentlich sehr bodenständig und vernünftig, aber wir lieben auch unsere "Freiheit". Es ist wahrscheinlich auch ein tolles Erlebnis, ein Kind großzuziehen und aufwachsen zu sehen. Aber man kann sein Leben auch auf andere Arten genießen.
Aber man sollte niemals nie sagen - wer weiß, was die Zukunft bringt.

LG
Nimsaja
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  #5  
Alt 13.08.2015, 18:14
Nici79 Nici79 ist offline
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Ort: Gossau, Schweiz
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Standard AW: Gebärmutterkrebs und seine Folgen

Hallo zusammen

Ich hatte im Alter von 31 Jahren ein Endometrium-CA (pT1a G1) am 13.5.2011. Ich benötigte nach der Operation keine Nachbehandlung und habe mich in den letzten 4 Jahren sehr gut erholt. Es geht mir körperlich sehr gut und ich freue mich jedes Mal beim Vorsorgeuntersuch über den positiven Verlauf. Ich habe seit diesem Zeitpunkt mein Leben sehr schätzen gelernt und gehe auch viel bewusster damit um.

Zum Zeitpunkt der Diagnose haben wir uns sehr Kinder gewünscht. Ich habe mich aber auch wie Nimsaja bewusst für die Gesundheit entschieden. Zwischenzeitlich habe ich mich damit arrangiert. Es schmerzt aber immer noch. Gerade, wenn da im Freundeskeis einige Familien sind. Zudem arbeite ich auch auf einer Entbindungsstation und betreue die Wöchnerinnen nach ihrer Geburt. Dies bringt sehr grosse Freude mit sich, schmerzt aber auch.

Ich habe mich nach der Operation bewusst für ein Hormonersatzprodukt entschieden. Es wurde lange besprochen. Für mich steht aber die Lebensqualität an oberster Stelle aber auch der Schutz fürs Herz und der Osteoporose. Klar habe ich auch so mal eine Nacht in der ich schlecht schlafe... Dies hat sich aber deutlich verbessert. Auch mit den Wallungen geht es mir sehr gut. Ich vertrage das Medikament sehr gut. Nur in letzter Zeit habe ich immer wieder ein Intimpilz und dies kann leider auch mit der Hormonersatztherapie einen Zusammenhang haben. Ich glaube, ob jemand Hormonersatz einnimmt oder nicht ist eine bewusste Entscheidung, die jeder für sich treffen muss. Ich weiss nicht, ob die ein Rückfall begünstigen könnten. Dies kann mir niemand sagen, aber auch nicht ob ich in einem Jahr einen tödlichen Autounfall habe. Daher habe ich mich bewusst für ein positives Leben mit einer guten Lebensqualität entschieden.

Ich wünsche Euch einen schönen Abend und liebe Grüsse
Nici
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  #6  
Alt 14.08.2015, 08:30
Nimsaja Nimsaja ist offline
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Beiträge: 67
Standard AW: Gebärmutterkrebs und seine Folgen

Hallo Nici,

das stimmt, so ein Ereignis lässt einen das Leben mehr schätzen und anders damit umgehen :-)

Das glaube ich gerne, dass das wegen deinem Job dann schmerzt. Hattet ihr euch überlegt, ob ihr eventuell adoptieren wollt?

Hattest du sofort nach der OP mit dem Hormonersatzprodukt angefangen oder später? Ich mein, eigentlich könnte ich es auch machen (habe ja drei Meinungen von Ärzten bekommen, zwischen "nur, wenn Sie leiden" und "fangen Sie sofort an" war ja alles dabei ;-) ). Zur Zeit habe ich aber kaum Beschwerden, deswegen lasse ich es sein.
Das mit Osteoporose ist natürlich noch so eine Sache... soll ja mit ausreichend Sport gut handhabbar sein. Das mit dem Herzen habe ich letztens erst irgendwo entdeckt. Ich finde es schon heftig, dass man nicht seitens der Ärzte aufgeklärt wird, auf was man alles achten muss und was alles passieren kann.
Aber Recht hast du: lieber das Leben genießen und wenig Beschwerden haben, man weiß nie, was kommt

LG
Jasmin
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  #7  
Alt 14.08.2015, 11:08
Nici79 Nici79 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterkrebs und seine Folgen

Hallo Nimsaja

Ich habe ca 4 Wochen nach der OP mit der Hormonersatzbehandlung angefangen. Genau wie Du hatte ich völlig konträre Aussage von Ärzten. Du hast Recht über die Folgen, was fehlende Hormone in unserem Alter bedeuten, wird kaum aufgeklärt. Bei mir hat es nur geheissen, dass dieses CA in unserem Alter kaum vorkommt. Daher gibt es kaum Studien dazu, was das für die Zukunft bedeutet

Mit einer Adoption haben wir uns auseinander gesetzt, kommt für uns aber nicht in Frage. Erstes ist es nicht unser eigenes Kind, aber auch eines zu erhalten mit dieser Vorgeschichte ist nicht einfach. Gerade da Mamma-CA in unserer Familie auch ein Thema ist.

Liebe Grüsse
Nici
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