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  #1  
Alt 05.02.2015, 22:27
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Cassiophia Cassiophia ist offline
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Standard AW: Urinom nach Nierenteilresektion

Hallo Klaus,

mein Mann hatte Anfang Dezember die zweite Teilresektion an der rechten Niere.
Anfang Januar bekam er starke Schmerzen im Unterleib und im Rücken. Wir sind deswegen sofort zum Urologen. Er fand im Ultraschall eine größere Flüssigkeitsansammlung unterhalb der Niere. In der Klinik stellt sich heraus, daß es eine Urinansammlung sei. Also ein Urinom, wurde noch am gleichen Tag operiert.
Sie haben eine Schiene von der Niere in die Blase gelegt. Und von der Blase einen Bauchkatheter zu einem Urinbeutel, der am Bein befestigt ist.
Dies soll 6 Wochen so bleiben, sie hoffen, daß die undichte Stelle bis dahin vernarbt ist.
Nach der Entfernung soll er stationär in der Klinik bleiben damit sie schauen können ob wieder Urin ins Gewebe fließt. Aber von der Nierenteilresektion bis zum Urinom mit Schmerzen, hatte es auch vier Wochen gedauert. Wer weiß ob sie schon nach 1-2 Tagen feststellen können ob dann alles dicht sein wird?

Liebe Grüße
Gisela
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  #2  
Alt 06.02.2015, 15:10
Muc Muc ist offline
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Standard AW: Urinom nach Nierenteilresektion

Hallo Gisela,

dann wünsche ich Euch Erfolg bei der Drainage und hoffe, daß es dann für Euch bzw. Deinen Mann ausgestanden ist.

Bei mir sind jetzt 6 Wochen nach maximaler Drainage um und die Fördermenge der PCN aus dem Urinom wurde leider nicht weniger. Nächste Woche soll evtl. die Entscheidung über operative offene Revision/Nephrektomie getroffen werden. Bei mir wurde 3 Wochen nach der OP im Ultraschall das Urinom eher zufällig entdeckt, außer etwas erhöhter Temperatur hatte ich gar keine Symptome und hatte schon gehofft, das ganze gut überstanden zu haben.

Meines Wissens kann so eine Flüssigkeitsansammlung anfangs schon mal leicht übersehen werden und hängt natürlich auch von der Menge, Größe und Form des Urinoms ab. Aber ich denke schon, daß nach ein paar Tagen was zu sehen sein sollte, wenn noch ein relevantes Leck da ist. Wie gesagt, hoffentlich ist dann bei Deinem Mann eben nichts mehr zu sehen.

Ein Möglichkeit in Eurem Fall wäre evtl. wohl noch, das Urinom selbst perkutan zu drainieren.

Gruß
Klaus
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  #3  
Alt 06.02.2015, 20:06
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Cassiophia Cassiophia ist offline
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Standard AW: Urinom nach Nierenteilresektion

Hallo Klaus,
ich bin sehr gespannt wie es die nächste Woche bei Dir weitergeht.
Bitte berichte uns. Hattest Du auch schlechte Blutwerte?
Ich wünsche Dir sehr, daß es eine Lösung gibt, bei der die Niere nicht entfernt werden muß.
Bei meinem Mann würde es auch schwierig werden, noch eine OP an der rechten Niere machen zu lassen. Er hatte dort schon vor 17 Jahren eine Teilresektion und jetzt im letzten Dezember wieder eine.
Wir müssen jetzt noch zwei Wochen durchhalten, dann sehen wir hoffentlich weiter.

Liebe Grüße
Gisela
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  #4  
Alt 06.03.2015, 17:36
Muc Muc ist offline
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Standard AW: Urinom nach Nierenteilresektion

Kurz nach meinem ersten Bericht hier wegen des Urinoms nach Nierenteilresektion sah es überraschender Weise bei mir so aus, als habe sich der Defekt in der operierten Niere doch noch spontan verschlossen, denn nach einer Manipulation des PCN-Drains mit weiterem Zurückziehen lief plötzlich kein Urin mehr in den PCN-Drainage-Beutel, dann folgte banges Warten auf den Ultraschall:
an Tag 1, Tag 3, Tag 9, Tag 14 und Tag 18 war im Ultraschall keine Flüssigkeit/kein Urin außerhalb von Niere bzw. Blase zu sehen, die behandelnden Urologen wollten es erst nicht glauben, waren aber nach mehr als 2 Wochen mit unauffälligem Ultraschall überzeugt davon, daß der Defekt verschlossen sei und die Nephrektomie sich erübrigt habe. Große Erleichterung!

Vor dem Ziehen des Doppel-J und des suprapubischen Katheters sollte der Befund noch durch ein MRT mit KM (an Tag 22 nach Sistieren der Urin-Förderung im PCN-Drain) abgesichert werden, leider gab es eine böse Überraschung:
heute habe ich erfahren, daß sich doch wieder Urin oberhalb und um die Niere angesammelt...

Geändert von Muc (07.03.2015 um 10:15 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #5  
Alt 06.03.2015, 19:07
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Cassiophia Cassiophia ist offline
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Standard AW: Urinom nach Nierenteilresektion

Hallo Klaus,

da Du Dich nicht gemeldet hattest, dachte ich es wäre alles in Ordnung.
Tut mir leid zu lesen, daß dem nicht so ist, hätte es Dir anders gewünscht.

Leider sieht es bei meinem Mann auch nicht besser aus. Er hat schon zwei Wochen bevor die Schiene entfernt werden sollte, Schmerzen an der Stelle wo sich das Urinom befand.
Am 23.2. haben sie in der Klinik die Schiene entfernt. Am Tag danach haben sie ein CT veranlasst und dann gemeint, wäre alles okay. Er könne nach Hause.

CT Befund sagt:" Es zeigt sich ein Kontrastmittelaustritt aus dem rechten Nierenmittelgeschoß.ohne sichere Parenchymdeckung"

Aber die Ärzte fanden das wohl nicht schlimm und haben ihn mit hohen Entzündungswerten im Blut nach Hause geschickt. Auf seine Frage was denn mit den Schmerzen sei, bekam er zur Antwort, das wären Narbenschmerzen.
Wir wissen wie sich Narbenschmerzen anfühlen, die sind mal da und mal nicht. Aber der Schmerz im Rücken ist bei meinem Mann ständig da und wird schlimmer.

Gestern war er deswegen bei seinem Urologen, der wieder eine Flüssigkeitsansammlung unterhalb der Niere festgestellt hat. Er hat jetzt am kommenden Montag ein weiteres CT veranlasst. Soviel dazu, daß man lieber MRT statt CT machen sollte...) Sollte sich der Befund bestätigen soll wieder eine Schiene gelegt werden.

Mir gibt nur zu denken, daß die Schmerzen schon zwei Wochen vor der Entfernung der Schiene angefangen haben. Vielleicht läuft an einer anderen Stelle Urin aus der Niere, was man mit der Schiene vielleicht nicht auffangen
kann?

Wegen den hohen Entzündungswerten hat er diese Woche von einem Nephrologen ein Antibiotikum bekommen. Das hielt die Klinik wohl nicht für so wichtig.
Bin im Moment von der Klinik genervt, aber mein Mann scheut jetzt nach der ganzen Vorgeschichte ein anderes Krankenhaus aufzusuchen.

Was haben Deine Ärzte gesagt wie sie weiter vorgehen wollen?

Ganz liebe Grüße
Gisela
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  #6  
Alt 06.03.2015, 20:20
Muc Muc ist offline
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Standard AW: Urinom nach Nierenteilresektion

Hallo Gisela,
es tut mir sehr leid zu hören, daß es wieder eine Flüssigkeitsansammlung bei Deinem Mann gibt.

Bezüglich CT/MRT bekomme ich immer zu hören, daß die CT-Diagnostik mit KM bezüglich der Nieren-Auscheidung bessere Bilder ergibt als das MRT, aber die Strahlenbelastung bei der CT-Untersuchung mit KM sei doch ganz erheblich, zumal ja auch eine 2. späte Phase gescannt wird. Da ich jetzt 4 x CT-Diagnostik mit KM in den letzten 4 Monaten hatte, wollte ich dieses Mal ein MRT. Außerdem schadet das KM meines Wissens der Niere.

Ich hatte in den letzten Wochen keine Beschwerden und Ultraschall und Labor waren komplett unauffällig, keine CRP-Erhöhung, keine Leuokozytose, normales Krea, kein Fieber, kein Nachtschweiß, nur ein leichtes Ziehen in der rechten Nierengegend. Das Volumen des Urinoms liegt derzeit bei 3,5cm Durchmesser, es hat mich schon gewundert, daß die Struktur im Sono nicht zu sehen war.

Das MRT ist am Dienstag dieser Woche gelaufen, es war leider erst heute möglich, den Befund zu bekommen (war nicht validiert durch OA, Personalmangel etc.). Ich wollte dann direkt einen Termin in der urologischen Ambulanz ausmachen, aber man wollte sich erst intern beraten, was nun zu tun sei, bevor ein Termin vereinbart wird.

Leider sind meine CT-Bilder von verschiedenen Radiologen und Urologen ganz verschieden interpretiert worden, dementsprechend sind die Therapieempfehlungen auch unterschiedlich. Ein Radiologe heute meinte am Telefon, so schlimm sei der Befund nicht, man müßte nur das Doppel-J ziehen und weiter abwarten. Ein anderer Radiologe sagt, das Urinom würde durch eine abgetrennte Nierenkelchgruppe gespeist, die keinen Anschluß an das Nierenbeckenkelchsystem hat, d.h. die ganze Therapie bisher konnte gar nicht zum Erfolg führen, wenn er recht hat.

Ich werde versuchen, Anfang nächster Woche einen Termin zur Besprechung bei den behandelnden Urologen zu bekommen.
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  #7  
Alt 06.03.2015, 21:33
Henning Sp Henning Sp ist offline
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Standard AW: Urinom nach Nierenteilresektion

Hallo Klaus,

Schad, dass Du immer noch mehr oder weniger in der Luft hängst bzgl. weiterer Vorgehnsweise.

Was ich aber wirklich ganz schlimm finde ist, wenn sich Radiologen anmaßen über Behandlungsmaßnahmen zu beraten, oder zu empfehlen, egal ob positiv oder negativ, die sollten sich meiner Meinung ausschließlich mit Ihrer diagnostischen Aufgabe beschäftigen.

Sie verunsichern einennur unnötigerweise.

Ich hoffe, dass Du mit Deinem Urologen den für Dich richtigen Weg findest

LG
Sigrid
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