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  #1  
Alt 29.09.2014, 17:24
mausi69 mausi69 ist offline
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Standard AW: Die nächsten 50 Jahre...

Hallo Timberwolf!

Mein aufrichtiges beileid!
Ich möchte dir auch einige Zeilen da lassen!
Sicher sollte es im Leben so sein, das die Kinder ihre Eltern überleben!
Aber doch nicht so früh. Meine Mama war 64 als sie gegangen ist und für mich kein Alter zum Sterben!

Wie hat Udo Jürgens mal gesungen mit 66 fängt das Leben erst an!
Mein Papa ist im März diesen Jahres in Rente gegangen beide wollten eigentlich zusammen ihr Rentner Dasein genießen. Wollten Leben viel verreisen! Ja und nun? Nun ist alles vorbei!

Auch du wirst deinen weg finden mit der Trauer umzugehen. Bei mir ist es so, mal gehe ich ein paar Meter vorwärts und manche Tage auch wider rückwärts und ich denke das ist normal!
Meine Mama fehlt mir sehr und ich muss mir immer wider sagen, sie hätte gewollt das ich zurück ins Leben finde!

Es ist egal wie alt der geliebte Mensch ist wenn er stirbt, es tut immer weh!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft deinen weg zu finden!!
Alles liebe mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
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  #2  
Alt 29.09.2014, 20:00
Timberwolf Timberwolf ist offline
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Standard AW: Die nächsten 50 Jahre...

Hallo Mausi!

Danke... Nein, auch 64 ist kein Alter zum Sterben. Und dann kurz vor der gemeinsamen Rente.

Du hast Recht- auch ich gehe Schritte vorwärts und auch wieder rückwärts...
Aber um bestimmte Dinge drehen sich meine Gedanken, auch wenn ich vorwärts gehe. So hat sie mich am vorletzten Tag gefragt, ob ich damit klarkomme, wenn sie nicht mehr da ist. Am liebsten hätte ich nichts gesagt, mir war auch nicht klar, dass sie keine 24 Stunden mehr leben sollte. So habe ich gesagt: "Natürlich, ich muss ja wegen meiner Kleinen". Und jetzt denke ich, vielleicht wollte sie auch das Gegenteil hören. Aber ich habe gedacht, es gäbe noch einen besseren Zeitpunkt, ihr zu sagen, wie sehr sie uns fehlen wird. Ich hätte so vieles noch sagen sollen. Wir haben die ganze Zeit nicht geredet, weil sie bis 3 Tage vorher immer gemeint hat, sie schafft es noch. Und ich wollte ihr einfach glauben, obwohl ich es besser wusste. Auch in den Arm nehmen konnte ich sie erst als sie schon gegangen war. So viele hätte und wäre...
Im Normalfall hätten wir sicher noch 20 Jahre gehabt. Und auch sie hatte gerade die Rente durch.

Gedanken kreisen, die Zeit bleibt stehen, aber die ganze restliche Welt einfach nicht.

Seid gegrüßt,

Timberwolf
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  #3  
Alt 29.09.2014, 21:34
Benutzerbild von Yogi 12
Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: Die nächsten 50 Jahre...

Hallo Timberwolf!

Auch von mir mein herzliches Beileid zu dem Verlust deiner Mutter.

Mein Mann ( 56 ) ist im August innerhalb von nur acht Monaten an Lungenkrebs gestorben.

Die Trauer in deinem Herzen kann ich gut nachvollziehen , ich mache gerade die selbe Erfahrung und empfinde wie du.
Es gibt keine Unterschiede dabei , jeder hat das Recht auf seine Weise zu trauern. Es ist wenig hilfreich wenn einem von anderen etwas übergestülpt wird, was man selbst ganz anders erlebt und anders empfindet.

Ich wünsche dir viel Mut und Kraft in dieser schweren Zeit.

Liebe Grüße

Jutta

Geändert von Yogi 12 (29.09.2014 um 21:37 Uhr)
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  #4  
Alt 03.10.2014, 19:35
Timberwolf Timberwolf ist offline
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Standard AW: Die nächsten 50 Jahre...

Hallo ihr,

es ist verrückt. Gerade hatte ich ein paar bessere Tage. Gestern hat dann der Vater meines Schwagers gesagt bekommen, dass auch bei ihm neue Metastasen entstanden sind. Die ganze Zeit habe ich gedacht, er habe es im Gegensatz zu meiner Mama geschafft.
Sie haben ihm schon einige Tumore entfernt und er erholt sich dann immer langsamer. Es tut mir so leid. Und gleichzeitig denke ich, dass meine Mama dieses Auf und Ab nicht geschafft hätte... OP, erholen, Fehler bei der Chemo, mehrere neue Ops, Bestrahlungen und Chemo über fast 2 Jahre muss er nun schon ertragen. Und da frage ich mich, wo die Grenze ist? Jetzt Knochenmetastasen und ein großer Tumor, der starken Druck auf die Halswirbel drückt. Damals bei meiner Mama haben sie gesagt, sie operieren weder das Adenokarzinom noch Metastasen, die später aber nach der Biopsie keine mehr waren... Weil die Tumorzellen eben überall gestreut haben können.

Jetzt rasen die Gedanken.... Mist!

Timberwolf
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  #5  
Alt 08.10.2014, 19:46
Timberwolf Timberwolf ist offline
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Standard AW: Die nächsten 50 Jahre...

Bald habe ich Geburtstag, das erste Mal ohne Mama. Es sind keine acht Wochen vergangen. Ich kann mir nicht vorstellen, zu feiern... Wie macht ihr das? Weihnachten steht ja auch bald vor der Türe. Was ich wohl mit Kleinkind feiern muss...
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  #6  
Alt 08.10.2014, 20:47
Chari Chari ist offline
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Beiträge: 164
Standard AW: Die nächsten 50 Jahre...

Ich bin mir sicher deine Mama würde es wollen dass du ein tolles Weihnachten mit deiner kleinen Tochter hast. Besonders in den ersten Jahren wenn die Kinder noch klein sind, ist da Weihnachten immer ein ganz besonders Event.

Deinen Geburtstag musst du nicht gross feiern wenn dir nicht danach ist (Ich bin da sowieso nie so der grosser Feierer gewesen was Geburtstage angeht), vielleicht kannst du dich mit ein paar lieben Freunden und Verwandten zusammensitzen.
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  #7  
Alt 09.10.2014, 11:31
Tomislav2 Tomislav2 ist offline
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Standard AW: Die nächsten 50 Jahre...

Hallo Timberwolf,

ich möchte noch gar nicht an Weihnachten denken... Bei uns war es sozusagen "ihr" Fest, sie hat sich um alles gekümmert. Aber wegen der Kinder werde ich wohl versuchen, alles so zu machen wie jedes Jahr. Ich glaube, dass das für die Kinder so am besten ist...

LG
Thomas
__________________
Meine geliebte Annika *11.09.1977 22.08.2014
(Myxoides Liposarkom ED 08/2013)
Meine Mama * 19.03.1961 06.09.2015
(Brustkrebs seit 2006)
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