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  #1  
Alt 04.09.2014, 17:58
dea49 dea49 ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor am Eierstock

Das war aber jetzt super schnell. Herzlichen Dank. Dies stand in der 1. Histologie. Wie so man nach der ersten Bauchspiegelung eine solche Aussge treffen kann, weiß ich auch nicht. Aber wer schreibt schon Vermutungen in Histologieberichte.

Die Total-OP kommt ja noch. Zum Thema Statistik: Ja ich bin sehr zahlenrorientiert, aber ich weiß, es macht für den Einzelfall keinen Sinn. Wer weiß schon auf welcher Seite der Statistik man sich befindet.

Melde mich wieder zum weiteren Verlauf und freue mich über eure Hilfe.

Liebe Grüße
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  #2  
Alt 04.09.2014, 18:05
dea49 dea49 ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor am Eierstock

Hallo Ihr Lieben,

wenn ich lese, was ihr schon alles durchgemacht habt, kann ich euch nur für eure Kraft bewundern.

LG

Dea
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  #3  
Alt 04.09.2014, 18:20
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor am Eierstock

Liebe Dea,

im Stadium pT1b gehen die Meinungen auseinander, ob Du einer Total-OP unterzogen werden solltest. Zumindest ist das bei Karzinomen so. Wenn die Tumorkapsel intakt ist, gibt es keinen Grund, so umfangreich zu operieren.
Ich weiß sicher, dass bei Karzinomen im Stadium pT1aG1 nicht mal eine Staging-Operation mit GM, zweites Ovar, Netz, Lymphknotenentfernung usw. gefordert ist. Stadium 1b wird fast genauso eingestuft wie 1a.
Hole Dir doch bitte eine Zweitmeinung und laß Dich auch dazu beraten. Borderlinetumore müssen ja, wenn keine Invasiven Implantate vorliegen, ohnehin nicht so invasiv behandelt werden. Ich möchte Dich damit nicht verunsichern, aber es kann für die Lebensqualität möglicherweise wichtig sein, dass Du z.B. Deine GM behältst.

Viele liebe Grüße und alles Gute
Edeka
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  #4  
Alt 04.09.2014, 22:36
dea49 dea49 ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor am Eierstock

Liebe Edeka,
ich dachte eine Staging OP ist immer notwendig. Was hat es denn mit dieser Tumorkapsel auf sich. Außerdem verstehe ich auch nicht, wie man den Tumor schon so klassifizieren kann ohne Staging. Wird denn auich bei der ersten Bauchspiegelung schon Bauchwasser entnommen. Es können doch noch Zellen im Bauchnetz oder GM enthalten sein.

Habe bei Borderline gelesen, dass immer diese Staging OP vorgenommen, auch bei Stadium 1 und 2 nur keine Chemo. Mein Gyn hat mir heute etwas von einer Sicherheits-OP erzählt. Sicherheit, das die GM und das Bauchfell nicht mit Krebszellen versehen sind oder irgendwann mal befallen werden.

Sie hat mir erzählt, dass ich ohne GM nur Östrogene nehmen müsste in Form von Creme oder Pflaster und Kinder bekomme ich nun auch nicht mehr.

Aber morgen früh habe ich das Vorgespräch zur 2. Bauchspiegelung. Aber trotzdem vielen Dank für den Tipp. Werde das Klären.

Hast du eigentlich auch einen Borderline Tumor?

LG

Dea
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  #5  
Alt 04.09.2014, 23:06
Edeka Edeka ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor am Eierstock

Liebe Dea,

normalerweise ist bei einer Operation im Bauch vor jeder "Manipulation" mit Operationsgeräten Flüssigkeit aus dem Bauch zu asservieren und histologisch auf freie Zellen zu untersuchen. Wo keine Flüssigkeit ist, muß eine Spülzytologie entnommen werden. Also mit Flüssigkeit Bauch spülen und die dann untersuchen.
Heißt, man müsste eigentlich wissen, ob da Zellen unterwegs waren.

Normalerweise kann man erst sagen, in welchem Stadium die Erkrankung war, wenn eine entsprechende OP gemacht wurde. Also in Deinem Fall: beide Eierstöcke etnfernt und untersucht worden sind. Die Untersuchung muß natürlich vom Pathologen gemacht werden, der sich die Randgebiete vom Tumor genau anguckt, dann weiß man sicher, ob der Tumor intakt war.
Und wenn er das wirklich ist, dann muß man die Gebärmutter auch nicht rausnehmen.
Also bei gesichertem Stadium pT1a oder b definitiv nicht.

Ich hatte zuerst ein Stadium pT1a, aber keinen Boderline, sondern ein Karzinom.

Die meisten Ärzte sind recht flott dabei, wenn es darum geht, die weiblichen Fortpflanzungsorgane zu entfernen. Wenn man eh keine Kinder mehr bekommt..
Ich hatte gerade ein langes Gespräch mit meinem sehr lieben Frauenarzt zu dem Thema Gebärmutter. Sie ist nicht nur fürs Kinderkriegen da.
Leider weiß ich nicht aus dem Stegreif, wie die Behandlung beim Borderline im Stadium 1b ist. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sie invasiver ist als beim Karzinom. Sie müsste eigentlich weniger invasiv sein, das wäre logisch.

Wir können sonst gern auch per pn schreiben, dann könnte ich Dir evtl Links schicken, wenn Du mehr informationen dazu brauchst.

Liebe Dea, alles Gute
Edeka

So, ich häng Dir mal ein pdf von Prof. S. mit ran. 6 Seiten Schulmedizin über Borderline. Hoffe, es ist erlaubt, liebe Gitti, sonst lösch den Link bitte einfach.
http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&...74649129,d.bGQ

Geändert von Edeka (04.09.2014 um 23:12 Uhr) Grund: Link angefügt
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  #6  
Alt 04.09.2014, 23:22
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Borderline Tumor am Eierstock

Weißt du was, liebe Dea,

hol Dir doch bitte einfach eine Zweitmeinung ein. Und da das Eierstockkompetenzzentrum in Berlin auf Borderline spezialisiert ist, würde ich das da machen.
Du brauchst auch nicht hinfahren, sondern erst mal nur Deine Befundungen dorthin zu schicken. Die Zweitmeinung und Beratung dort (die findet auch per Telefon statt) sind kostenlos. Es gibt eine Hotline-Nummer, die würde ich an deiner Stelle mal anrufen.

Östrogene nehmen danach ist auch so eine Sache. Denn wenn Tumore hormonabhängig sind oder waren, dann kann man u.Umständen potenzielle Tumorzellen durch Hormongabe "anfüttern".

Liebe Edeka, lass dich an dieser Stelle auch mal drücken - es ist so toll, dass Du immer mit solch einer Fachkompetenz zur Stelle bist. Das ist echt toll. Ich mag Deine Beiträge sehr!

alles gute liebe Dea!
birgit
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  #7  
Alt 04.09.2014, 23:26
Edeka Edeka ist offline
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Beiträge: 421
Standard AW: Borderline Tumor am Eierstock

Liebe Birgit,

ich kann das grad auch echt gut gebrauchen!
Danke!

Edeka
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  #8  
Alt 04.09.2014, 23:42
dea49 dea49 ist offline
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Beiträge: 35
Standard AW: Borderline Tumor am Eierstock

Liebe Edeka,

ja du bist wirklich super informiert. Also ja bei der 1. OP wurde eine Spülflüssigkeit eingesetzt. Den Bericht über Borderline von S. habe ich letzte Nacht gelesen. Aber er empfiehlt auch die Total-OP, falls kein Kinderwunsch mehr besteht, so ist angeblich die Rezidivrate etwas niedriger. Da ich fast 50 bin, frage ich mich, ob das mit dem Östrogen so schlimm ist.

Wir haben bei uns in der Nähe (Düsseldorf) ein zertifiziertes Krebszentrum, die auch mit Berlin zusammenarbeiten. Aber ich werde mal bei der Hotline in Berlin anrufen. Habe noch 14 Tage Zeit bis zur OP. Aber die Geschichte mit der intakten Kapsel habe ich immer noch nicht kapiert, heißt dies das der Tumor noch nicht gestreut hat. Aber es können doch dennoch die GM oder das Bauchfell betroffen sein. Während der Bauchspiegeung konnte jedenfalls nicht gesehen werden. Aber die GM kann doch erst auf Befall untersucht werden, wenn diese entfernt wurde.

Liebe Grüße

Dea
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