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  #1  
Alt 26.08.2014, 21:59
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs-Kompetenzzentren

Willkommen liebe Stern,

wir werden versuchen, dich bestmöglichst zu unterstützen! Schade, dass es einen Anlaß in Deinem Leben gibt, weswegen Du hierher gekommen bist

Es ist traurig, dass es Deiner Mama schlecht geht.
Meiner Meinung nach ist jetzt gerade nicht der richtige Zeitpunkt, zu überlegen, wie oder wo (oder beides) sie besser hätte behandelt werden könnte. In einem Ek-Zentrum ist nicht automatisch alles besser, insbesondere die OP-Nachsorge nicht. Und es geht jetzt definitiv nicht um eine Nach-OP - der Gesundheitszustand Deiner Ma gibt das nicht her.

Wichtig und meiner Ansicht nach zu klären ist, warum ihr Gesundheitszustand noch so schlecht ist: gibt es dafür medizinische Gründe?
diese Frage ist nur zu klären, indem DU oder nahestehende Angehörige mit dem verantwortlichen (!) Arzt sprechen. Es kann sein, dass Deine Mama dafür ihr Einverständnis geben muss.
Die Gründe für das dauerhafte Erbrechen können sehr unterschiedlicher Art sein, also frag genau nach. Bitte darum, per Infusion mehrere Medikamente auszuprobieren, um das Erbrechen zu lindern. Welches Medikament hilft, ist häufig individuell verschieden.

Derzeit ist eine Verlegung in ein anderes Krankenhaus für deine mama nicht unbedingt das beste. Es müßten gravierende Gründe dafür sprechen, sonst ist es purer Stress für sie und zudem eine Gefahrenquelle zwecks Keime etc..

Wichtig und entscheidend ist jetzt, dass dieses Euer derzeitiges Krankenhaus eine sehr gute und erfahrene Pflege und Betreuung hat. Das ist eine ganz andere Frage als die, wo der beste Chirurg sitzt. (um letztere Frage geht es hier meist im Forum). Manchmal sind da die kleineren Häuser sehr gut drin, in der Patienten-Umsorgung, da es einfach vom Engagement des Personals abhängt.
Ich habe zudem die Erfahrung gemacht, dass sich Ärzte, wenn man häufigen Kontakt mit ihnen sucht und sie den Eindruck haben, aufmerksame Angehörige um sich zu haben, einfach mehr Mühe geben z.B. bei der Ursachenforschung für Komplikationen.

Sollte das Erbrechen deiner Mama allerdings eine Folge eines nach wie vor bestehenden Darmverschlusses sein - dann droht ihr eine neuerliche Operation und dann ist natürlich zu überlegen, wo der richtige Ort dafür ist.

Ich wünsche Euch alles alles Gute und dass sich der Zustand Deiner Mama rasch bessert.
solltest Du noch Fragen haben: du bist jederzeit willkommen.

Alles Liebe wünscht
Birgit
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  #2  
Alt 27.08.2014, 10:54
margit b. margit b. ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs-Kompetenzzentren

Hallo liebe Stern,

ich wurde nach meiner OP eine Woche lang künstlich ernährt. Die ersten Tage war mir immer total übel nach den "Mahlzeiten" und hatte ständig Brechreiz. Nach 3 Tagen war dann endlich die richtige Ärztin bei der Visite dabei. Sie hat angeordnet die Ernährung ganz langsam laufen zu lassen und ab da waren Brechreiz und Übelkeit weg.
Einen Versuch wär es wohl wert.

Alles Gute für deiene Mutter und dich!
Ganz liebe Grüße
Margit
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  #3  
Alt 28.08.2014, 21:41
Stern 2014 Stern 2014 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs-Kompetenzzentren

Liebe Betroffene,
liebe Angehörige,

lieben Dank für die Antworten und Angebote, ggf. zu helfen.
Zunächst: meiner Mutti geht es besser, die Klinik ist und war ürigens immer superfreundlich. Laut Arzt läuft alles langsam, aber eigentlich gut. Gab allerdings auch ungewohnte Dinge wie Wasser in der Lunge.
Mache mir immer noch Sorgen über die OP, die in diesem fortgeschr. und agressivem Status nicht beim Spezialisten behandelt wurde. Werde den Gedanken nicht los.
Stern 2014
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  #4  
Alt 28.08.2014, 21:52
Benutzerbild von Tündel
Tündel Tündel ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs-Kompetenzzentren

Ach Sternderl,

erstmal gibt es Fortschritte und das zählt!


Alles Weitere wird die Zukunft zeigen! Mach dir nicht zu viele Gedanken, erstmal muss es deiner Mama wieder besser gehen, erst dann ist Zeit, über das weitere Vorgehen nachzudenken!

Auch du brauchst viel Kraft und deine Mam auch, der Weg ist hart und steinig, aber gangbar!
__________________
Tündel

Das Leben ist halt lebensgefährlich!!!
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  #5  
Alt 28.08.2014, 23:19
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Liebe Stern,

schön, dass es deiner Ma langsam besser geht.
Ob die OP nun gut gelaufen ist oder besser hätte laufen können - weißt du, klar grübelst du darüber, da du deine Ma liebst. Aber ich halte es damit so: dinge, die man nicht ändern kann, die soll man akzeptieren.

Es ist nun so, wie es ist. Deine mama hat eine reelle Chance und die nutzt ihr auch. Wenn es ihr besser geht, kannst Du nachdenken, wie und wo die optimale Behandlung stattfinden soll/kann.
Auf jeden Fall braucht Ihr dann erst mal einen sehr sehr guten Onkologen bzw. eine onkologische Ambulanz für die Chemo. da kannst Du schon mal mit suchen anfangen.

Und: Deine Mama muss baldmöglichst raus aus dem Bett. Wohnst Du in der NÄhe? Hast du Zeit? Es wäre optimal, wenn sie zweimal pro Tag länger rausgeht. und ich habe mir einen Piepwecker im KH gestellt, alle Stunde einmal raus aus dem Bett. Das war hart und nervig, aber wichtig.

Hast Du die OP-Ergebnisse, eine genaue Tumorklassifikation? Damit könnte man die Situation deiner Ma besser einschätzen.

Ganz liebe Grüße + viel Kraft weiterhin
birgit
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  #6  
Alt 09.09.2014, 00:01
Stern 2014 Stern 2014 ist offline
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Standard AW: Eierstockkrebs-Kompetenzzentren

Lieben Dank für Eure warmen Worte und Beiträge,

Mama geht es besser, vor einer Woche wurde der letzte Schlauch weggemacht. Allerdings ist es so, dass Mama sich immer noch einmal am Tag heftig übergeben muss und ihr ständig übel ist. Alles strengt sie an und ist dementsprechend schwach.

Sie hat einen aggressiven G3-Tumor, dessen Zellen wahrscheinlich auch auf dem Darm sind (neoadjuvante Chemo ist angesagt) und die Chemo muss demnächst stattfinden.
Evtl muss nochmals operiert werden.
Auch deshalb würde ich sie gerne woanders weiterbehandeln lassen.
Auch wenn sie sich in der Klinik wohlfühlt.

Was sagt ihr dazu?
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  #7  
Alt 09.09.2014, 10:14
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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guten Morgen Stern,

gestern Nacht habe ich einen Artikel über Ovarial-Ca gelesen, darin ging es u.a. um die Intervalloperation, d.h. die Zweitoperation nach suboptimalen erst-OP. das passte heute morgen dann gleich thematisch zu deiner Fragestellung und so habe ich nachgeblättert und gebe Dir mal die Zusammenfassung: "Intervallperationen sind demnach nur für Patientinnen angezeigt, die bei der Erstoperation keine Maximaltherapie in einem erfahrenene Zentrum erhalten haben und mindestens eine Partialremission unter der Chemotherapie entwickelt hatten." Aus: Jalid Sehouli: Multimodales Management maligner Ovarialtumore". (2005).
Der Autor geht dabei von einer Induktions-Chemotherapie von 2-4 Kursen nach Erst-Op aus. Er weist jedoch ausdrücklich auch darauf hin, dass nicht alle Patientinnen (vor allem nicht jene, die ein initial maximales Tumordebulking hatten) einen Erfolg erzielen in Bezug auf das Gesamtüberleben.

Du könntest Dich mal bei den Ärzten schlau machen, wie die histologische Klassifizierung des Tumors deiner Mama war, mittlerweile sollten die Ergebnisse vorliegen. Zudem ist es entscheidend zu wissen, wie die ERst-Op bewertet wird, ob und in welchem Umfang Tumorreste verblieben sind.
Eine weitere OP kann auch nur dann Sinn machen, wenn der Gesundheitszustand deiner Ma entsprechend ist.

Das mit dem Übergeben kann ein Hinweis darauf sein, dass ihr Darm stark beeinträchtigt ist und es evtl. ein Subileus ist, das ist eine Vorstufe des Darmverschlusses. Aber darauf wird in der KLinik hoffentlich gut geachtet.
Aber sprich doch noch einmal die Ärzte darauf an, ob man nicht mit anderen Medikamenten die Übelkeit versuchen kann, besser in den Griff zu bekommen.
Da kann man einiges unterschiedliches ausprobieren, man muss das halt dann einfordern Übelkeit rangiert bei Ärzten - so bitter sich das jetzt anhört - nicht auf einer hohen Dringlichkeitsstufe der Behandlungsbedürftigkeit....

Liebe Stern, ich wünsche Dir sehr viel Kraft für die kommende Zeit. Deine Mama ist schwer erkrankt und ich weiss aus eigener Erfahrung wie schrecklich das für eine Tochter ist ...

Alles Gute!!!!
Birgit
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