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  #1  
Alt 20.07.2014, 21:01
Benutzerbild von Alter Stassfurter
Alter Stassfurter Alter Stassfurter ist offline
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Beiträge: 125
Standard AW: Trauerverarbeitung

Hallo ihr Lieben,
bei mir kam heute zur aktuellen Trauerverarbeitung ein großes Paket Wut dazu...

Meine Mutter wurde auf Wunsch meiner Schwester in BBG beigesetzt, dort, wo auch meine Schwester wohnt...so hätte meine Schwester einen Anlaufpunkt / Platz zum Trauern und könnte sich auch um die Grabpflege kümmern...Könnte......
Mir ist bei meinen inzwischen zahllosen Besuchen am Grab meiner Mutter immer wieder aufgefallen, dass nur die Blumen, welche meine Tochter, meine Tante oder ich mitbrachten, frisch waren. Ich fahre (egal,welche Schicht ich habe...) 1-2x in der Woche ans Grab...es sind zwar nur 15 km aber die Zeit summiert sich auch...Meine Schwester wohnt 10 Fußweg-Minuten vom Friedhof...und ...scheint sich nicht zu kümmern...angeblich ist sie sehr in die Arbeit eingebunden...Man ey...ich kenne den Job, den sie macht...sie bewegt sich den ganzen Tag nicht...und hat keine Zeit,mal zum Grab der Mutter zu gehen Es kotzt mich einfach nur noch an...Meine Frau schimpft mit mir, dass ich immer zum Grab fahre und es hübsch herrichte, meine Schwester könnte / sollte es auch...ach meine Schwester... Ich hab meiner Mutter auf dem Sterbebett versprochen, unsere kleine Familie wieder zusammen zu führen...ich hab meinen Teil getan...jeder aus meiner Gegend weiss das, nur, was nützt das, wenn meine Bemühungen torpediert werden...ich werd meiner Schwester schlussendlich noch einmal meine Meinung über sie und ihr Verhalten darlegen...und das war's dann aber auch...Erbstreitigkeiten sind auch im Anlaufen, weil sie als Kontobevollmächtigte (ich war für Mutter in Österreich nicht erreichbar...) meint, mich an der langen Leine laufen lassen zu können...gut, wird eben Alles über das Nachlassgericht und per Erbschein geregelt...denn, auf Telefonanrufe und SMS reagiert sie absolut nicht...ich wusste schon vor Mutters Erkrankung, warum ich zu meiner Schwester keinen Kontakt haben wollte...meiner Frau gingen auch langsam ein paar Lichter über das Verhalten ihrer Schwägerin auf und sie versteht mich und meine Einstellung zu meiner Schwester... So...ich wollte Euch nicht langweilen...Aber, das musste eben mal 'raus... LG Ronald
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Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren!
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  #2  
Alt 21.07.2014, 07:45
mausi69 mausi69 ist offline
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Beiträge: 1.379
Standard AW: Trauerverarbeitung

Guten Morgen!

@Ronald das verhalten deiner Schwester ist unter aller sau! Am sterbebett der Mutter tun als wäre alles in Ordnung und nun sowas?
Man wird doch ein zwei mal die Woche jetzt in der Hitze zum Friedhof gehen können! Ok ich habe zur Zeit starke Probleme zum Grab meiner Mama zu gehen, weil es mir eben emotional dabei sehr schlecht geht, aber ich tue es trotzdem!

Erbstreitigkeiten finde ich auch das letzte hat sie nicht ein wenig anstand? Sollte sich mal fragen was eure Mutter dazu sagen würde!!!!

Es tut mir leid für dich das deine Bemühungen zwecks deiner Schwester anscheinend komplett umsonst waren! Ärgere dich nicht du hast ja deine Frau und deine Tochter!
Alles liebe zu dir!

Mausi
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Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
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  #3  
Alt 22.07.2014, 22:10
mausi69 mausi69 ist offline
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Beiträge: 1.379
Standard AW: Trauerverarbeitung

Hallo ihr Lieben!

Jeder verarbeitet die Trauer anders? Ja ist mir heute schmerzlich bewusst geworden! Meine Tochter rief mich total in tränen aufgelöst an und fragte ob sie ein paar Tage zu uns kommen kann! Sie kommt überhaupt nicht damit klar das ihre omi nicht mehr da ist. Ich habe es geahnt das bei ihr noch der große Zusammenbruch kommt! Nun ist er da mit voller Macht!
Sie hat auf der Beerdigung fast gar nicht geweint und Tage danach auch nicht! Heute sagte sie mir das sie für mich stark sein wollte, weil ich ja schließlich meine Mama und sie "nur" die omi verloren hat!
Ich wusste gar nicht mehr was ich sagen sollte!
Auf jeden Fall kommt sie morgen zu uns und bleibt ein paar Tage!

Ich hoffe das ich die Kraft habe mein Kind wider aufzubauen! Mein Fels in der brandung mein Mann wird mich tatkräftig unterstützen!!

Lg mausi
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Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

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  #4  
Alt 23.07.2014, 07:20
schnaddi schnaddi ist offline
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Registriert seit: 23.02.2014
Ort: Berlin
Beiträge: 298
Standard AW: Trauerverarbeitung

Huhu Mausi,

ich kann deine Tochter sehr gut verstehen, auch ich war und bin zeitweise erstarrt. Vielleicht ist es ein Schutzmechanismus, dass man es nicht richtig ranlassen will, obwohl das eh net geht. Was bei mir aber auch war, ich habe in der letzten Woche, als MOm noch im Hospiz war, unsagbar viele Tränen vergossen. Wir hatten uns ja in dieser Woche so ausgiebig voneinander verabschiedet. Glaube, da ist schon sehr viel rausgekommen, so dass das eigentliche Ereignis nicht mehr der Schock war, weils ja erwartet war.

Nun fließen auch grad Tränen

Mir hat das Schreiben gestern geholfen, im "Kerzenthread" hab ich ja quasi einen Brief an sie geschrieben. Und danach konnt ich weinen. Und ich bin froh, wenns rauskommt.

Habe überlegt, ob ich das mit den Briefen weiter mache.....irgendwie hilft mir das, wenn ich ihr "erzähle" was hier so läuft. Wenn ich das hier mache, find ich das eigentlich schon sehr gut, nur dass ich ihr hier nicht alles erzählen kann, denn es gibt ja auch in meinem Privatleben Dinge, die ich nicht ein Forum schreiben würde.

Naja mal sehen......

Jetzt hab ich ganz feuchte Augen und muss los zur Arbeit.....auch egal.....müde bin ich auch, durch die Hitze schlaf ich sehr schlecht. ISt mir auch grad egal........hab grad so ne lmaa-Phase......


Hoffentlich wirds bald besser, obwohls ja auch nicht immer so ist wie jetzt grad......

einen schönen Tag
lg
Tanja
__________________
Meine Mama
*21.01.1950 01.07.2014

Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben.
(Marcus Aurelius)

Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus!
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