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#1
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AW: Du fehlst hier, Mama
Liebe Melbourne...
ich habe dein Eindruck, daß DEINE Trauer ganz schön untergeht. Du kümmerst Dich sehr um Deinen Vater und Deine Schwester und bleibst selber auf der Strecke. Das ist nicht gut. Bitte schau auch nach Dir. Denn auch DU hast einen geliebten Menschen verloren. Deine Träume zeigen Dir, daß da noch viel verarbeitet werden muss. Das geht am besten, wenn Du drüber redest oder auch hier darüber schreibst. Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und hoffe, Du verlierst Dich nicht bei all Deinem Verantwortungsgefühl für die anderen. Liebe Grüße von Tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
#2
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AW: Du fehlst hier, Mama
WIr haben schon mitte November. Fast schon ein Jahr seit dem Mama tot ist. Und es ist immernoch so unwirklich.
zu Hause hat sich haushaltsmäßig zwar alles einigermaßen eingespielt aber meine Schwester macht mir noch immer Sorgen. Da weiß ich aber nicht, ob ich selbst dran Schuld bin. zB lässt sie überall, wirklich überall ihren Kram für die Schule liegen. Sie muss oft viele Zeichnungen auf Leinwand und Skulpturen aus Ton o.ä. zu Hause fertig machen und es ist auch in Ordnung, dass sie den große Tisch im Wohnzimmer dafür hernimmt. Da ist ja Platz genug. Aber ihr Kram liegt auch in der Küche, im Wohnzimmer und im Wintergarten. Oder wenn sie duschen geht. Ihre Klamotten bleiben so lange dort liegen bis ich es wegräume. Letztens bin ich nach einem 12 Stunden Arbeitstag nach Hause gekommen. Und was war? Schwesterlein hat nicht eingekauft. Wir hatten kein Wasser mehr im Haus, kein Brot. Nix. Hab mich dann sarkistisch bei ihr bedankt und bin los gefahren. Danach ohne was zu sagen ihr den ganzen Kram hinterher geräumt. Da ist sie dann vollkommen ausgerastet dass ich mich ja gar nicht als Ersatzmutter aufspielen müsste. Gleichzeitig wirft sie mir aber vor, dass ich keine Klamotten von ihr gewaschen habe Sie ist alt genug. Wieso kann sie das nicht selbst? Und Papa? Ist zwar ruhiger als früher aber mittlerweile sieht er nicht mehr so ko aus. Reden tut er aber nicht über Mama. Und ich? Weiß auch nicht. Mir ist oft alles zu viel hier. Mit wem ich über Mama reden soll weiß ich nicht. Viel am arbeiten und dann noch den ganzen Haushalt hier (+ Hund). Klar, Papa hilft auch aber der ist genauso viel in der Firma und kümmert sich dann noch um den Hof bei Oma. |
#3
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AW: Du fehlst hier, Mama
Hallo Mellbourne,
es gibt Hospizvereine die Trauergespräche und auch Trauercafés anbieten. Vielleicht ist das für Dich eine Möglichkeit mit anderen über deine Mama zu sprechen. Dein Hausarzt kann Dir sicherlich auch eine professionelle Hilfe empfehlen. Mir wurde das jedenfalls von der Palliativärztin angeboten. Sprich mit deinem Vater und mit deiner Schwester gemeinsam über deine Sorgen, und das Du auch Unterstützung von ihnen benötigst. Am besten in einem anderen Umfeld als zu Hause. Treffen z. B. in einem Café. Sag ihnen ruhig, dass das für Dich einfach zu viel wird und Du an Deine Grenzen kommst. Wie auch schon "fraunachbarin" schrieb: Denke auch an Dich! Mit abendlichen Grüßen Gunfrisch |
#4
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AW: Du fehlst hier, Mama
Ein Jahr ist es nun her.
Ein Jahr ohne Dich. Und solangsam beginnt man alles zu realisieren. Bis gerade eben ging es mir einigermaßen gut. Jetzt bin ich total durcheinander |
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