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#1
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AW: Nach 4 Jahren wieder 3-Schichten...oder überhaupt Nachtdienst
Ehrlich gesagt hört es sich für mich eher so an, als würde es Dich stressen, dass Du ständig denkst, Du müsstest Dich schonen. Ob es (negativer) Stress für Dich ist, Schichten zu übernehmen, das können wir gar nicht beurteilen. Ich kenne viele Menschen, die dabei aufblühen, weil sie ihren Beruf lieben.
Nach meiner MS-Diagnose hatte ich immer Angst vor Stress, weil das Schübe auslösen soll. Da lebte ich jahrelang in Angst -- und bekam Brustkrebs. Seitdem denke ich nur, was für eine Energieverschwendung es war, mir darum solche Sorgen zu machen. Das Leben ist halt immer stressig. Aber es ist Leben, und das ist doch das, was wir wollen!
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lg gilda |
#2
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AW: Nach 4 Jahren wieder 3-Schichten...oder überhaupt Nachtdienst
Zitat:
Stimmt, Gilda.....ich will Leben, ich will Spaß haben und nicht irgendwo still in der Ecke sitzen. Meine Onkologin hat mir gesagt, ich würde schon merken, was geht und was nicht geht.....und wenn etwas nicht geht, "dann sagen sie einfach nein" Daran halte ich mich, ich habe gelernt zu delegieren, mache neben meinem Beruf noch Kommunalpolitik und mir geht es gut dabei. Das Leben genießende Grüße Susi |
#3
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AW: Nach 4 Jahren wieder 3-Schichten...oder überhaupt Nachtdienst
Hallo Susan,
ich hab während der Therapie auf meiner IMC weitergearbeitet und ein Jahr danach auf die grosse (interdisziplinäre) Intensivstation (18+2 Plätze) gewechselt. Vom Nachtdienst bin ich durch eine interne Absprache befreit und meine Frühdienste tausche ich mir ausnahmslos in den Spätdienst. Somit habe ich ich in einem Schichtbetrieb keinen Schichtdienst und kann meine 80% + arbeiten. Ich finde es sehr anstrengend, ich leide arg unter Fatigue und wiederkehrenden Muskelschmerzen, aber denke auch, dass mich die Arbeit aufrechthält. Ich hatte enormen Stress durch den Wechsel, denn ich hatte praktisch keine Ahnung von Intensivmedizin und dadurch, dass die Patienten so kritisch erkrankt sind, hatte ich anfangs ständig das Gefühl, dass Drama in der Luft liegt und Sorge, ob ich dem gewachsen bin. Ich bin sehr häufig an freien Tagen zu Fortbildungen gefahren und und und. Inzwischen geht es und ich bin sehr froh, dass ich schon 2 Jahre durchgehalten habe und routinierter werde, denn ich finde, in unserem Beruf gibt es kaum etwas abwechslungsreicheres und anspruchsvolleres als eine Intensivstation. Am 1.6.14 habe ich drei Jahre nach Ende der Bestrahlung geschafft und für meine Begriffe mehr als genug Stress/Belastung/Anforderung/Überforderung erlebt. Vielleicht ist es nicht die beste Einstellung, sich dadurch beweisen zu wollen, dass man weiterhin am normalen Leben teilnimmt, aber auf was will ich warten? Eine Zeit ohne Krebs in meinem Leben wird es nicht mehr geben, also muss ich mich beeilen. Vielleicht kann ich ihn ja doch noch überholen;-)) Ich würde sagen: mach es, es zieht dich doch schon da hin. Körperlich finde ich es deutlich weniger anstrengend als die Gemeindepflege und Schichten haben mich schon immer geplagt. Müsste ich alle drei Schichten arbeiten, müsste ich reduzieren, aber das heisst ja nichts, das musst du ausprobieren. Bist du denn schwerbehindert? Das kann auch noch mal von Nutzen sein für individuelle Absprachen. viele Grüsse Beate |
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