Suche Erfahrungsberichte/Mastektomie mit Implantaten

[Tanja P.]

Liebe Cofri
Nach 9 Tagen Mastektomie ist es natürlich, dass du noch Schmerzen hast. Das geht allmählich weg. Aber die Schmerzen sollten nicht all zu stark sein und mit einem einfachen Schmerzmittel weggehen. Falls sie bei dir sehr stark sind solltest du deinen Arzt anrufen und danach fragen. Hab Geduld, es geht bald wieder besser.

Tanja

[cofri]

Danke Euch Zwei. Heute ist es tatsaechlich besser. Ich bin sicherlich viel zu ungeduldig oder auch unsicher, da man eben nicht weiss, was normal ist und was nicht.

[cofri]

Danke Irmgard,

das ist eine gute Idee. Ich werde das tun, sobald die Pflaster weg sind. Vielleicht habe ich auch eine Allergie gegen diese? Hatte ich nach der letzten Biopsie. Ich werde Deine Methode auf jeden Fall ausprobieren.
LG cofri

[nici1274]

Hallo,

ich greife jetzt das Thema mit den Implantaten nochmals auf. Ich habe meine Chemo beendet und werden am 9.5.18 operiert. Masektomie beider Brüste.
Mein Gyn wird mir meine Brustwarzen erhalten und erstmal in beiden Brüsten Expander einsetzen. Nach der Bestrahlung soll ich ein paar Monate warten bis mir dann die Silikon Implantate eingesetzt werden.
Ich bin total überfordert!!! Der Schönheitschirurg hat mir zur Diep Flap mit Bauchfett geraten, mir aber gleich gesagt das meine natürliche Brust sehr schön ist und mein Bauchfett zwar für 2 Brüste reicht, diese aber nicht meiner natürlichen gleich kommen werden. Weil mein Bauchfett nicht für ein B Korb reicht. Das wollte ich nicht. Ich möchte wieder ein B Körbchen und das meine Brüste Ästhetisch aussehen. Auch möchte ich diese großen Narben nicht am Bauch.
Ich habe ihm dann eindringlich mitgeteilt das ich Silikon möchte und später falls ich wirklich mit Silikon nicht klarkommen würde die andere Methode machen kann. Das hat er auch bejaht, so läuft mir die Diep Flap nicht davon.

Meine Frage: Wie angenehm findet ihr eure Silikonkissen?
wie lange hat es bei euch gedauert bis Expander entfernt wurde und dann die endgültigen Kissen eingesetzt wurden?
Kann ich nach einer Zeit wieder auf dem Bauch schlafen?
Wie lange wart ihr im KH für die Ablatio?

Ich habe sehr große Angst vor der OP. Diese Angst kommt aber komischerweise jetzt erst kurz vor der OP.

Irgendwie ist die Nervosität schlimmer als vor der Chemo.

LG Nicole

[Mary-Lou]

Hallo Nicole,

meine OP ist schon eine ganze Weile her: im August 2006 wurden bei mir die beidseitige Skinsparing Mastektomie durchgeführt. Aufgrund der anstehenden Bestrahlung der rechten Seite wurden eine Sofortrekonstruktion durch subpektorale Einlagen von permanent Expandern gemacht. - Meine behandelnden Ärzte der Uniklinik Tübingen empfahlen mir damals diese Vorgehensweise, da wir keine weitere Baustelle am Körper aufmachen wollten. Und um es vorwegzunehmen: ich habe es nicht bereut.
Da ich erst anschliessend Chemo bekam und dann auch noch über den Port einige Zeit Bisphosphonate, wollte ich diese Behandlung erst abschliessen und habe mir dann erst im Januar 2009 die eigentlichen Implantate einsetzen lassen und eben bei dieser OP auch den Port entfernen lassen. Dies war mein persönlicher Zeitplan und der ist bestimmt bei jedem unterschiedlich . . .

Die Silikonkissen sind mittlerweile sehr angenehm und es ist absolut "meins". Allerdings dauert das einige Zeit, da muss ich Dich vorwarnen, da sie sich am Anfang mitunter sich sehr hart anfühlen. Aber das bessert sich mit der Zeit, frau brauch halt Geduld . . .

Zweite Frage habe ich Dir bereits oben beantwortet.

Ich bin kein Bauchschläfer, bin mehr der Seitenschläfer mit Kissen. Aber Du kannst mit Sicherheit nach einiger Zeit wieder auf dem Bauch schlafen. Wobei gerade am Anfang ein unterstützendes Kissen (in der Art eines Stillkissens) sehr angenehm ist.

Ich war seinerzeit bei der ersten OP 14 Tage im Krankenhaus, da die Drainagen immer sehr voll waren und die Ärzte sie nicht ziehen wollten. Das war aber auch gut so, da man anschliessend nie punktieren musste. Bei der zweiten OP waren es dann sieben Tage Krankenhausaufenthalt.

Ich kann verstehen, dass Du nervös bist vor der OP, deshalb schreibe ich heute auch mal wieder, bin eher noch selten zu lesen hier. Schliesslich ist der Beginn meiner Brustkrebskarriere ja auch schon eine Weile her. Falls Du noch Fragen hast, melde Dich einfach.

Vorerst wünsche ich Dir für die anstehende OP alles Gute.

Alles wird gut . . .

[nici1274]

Hallo Mary-Lou,

du hast mir heute sehr viel Angst und Beklemmung genommen, echt. Vielen herzlichen Dank. Es hat mir sehr gut getan ,das du mit längerer Erfahrung ,mit den Implantaten sprechen kannst. Auch mit den permanent Expandern.
Ja , es wird wahrscheinlich eine Weile dauern bis man sich dran gewöhnt aber ich möchte auf keinen Fall im Moment eine Diep Flap. Wie du so schön geschrieben hast , keine weitere Baustelle.

Das Stillkissen habe ich mir heute besorgt. Das ist wirklich sehr angenehm wenn man es hinten im Rücken auf der Couch hat. Sogar meine Teenies fanden es mal richtig cool .

Ich werde auf dein Angebot zurückkommen und mich bei dir melden, falls noch Fragen nach der OP sind. Ich denke dieser Thread ist auch wieder Interessant für diejenigen Mitstreiterinnen die sich noch nicht sicher sind was sie haben möchten. Ich werde nach meiner OP nochmal hier reinschreiben, wie es verlaufen ist und wie es mir nach der OP erging. Ich wünschte es wäre schon nächste Woche Donnerstag, dann hätt ich es schon rum.

Mary-Lou, ich wünsche dir von Herzen das du weiterhin gesund bleibst. Das ist unser aller Ziel.

LG Nicole

[Hertzhaus]

Hallo Nicole, ich hatte 2012 eine beidseitige prophylaktische Mastektomie wegen hoher familiärer Belastung und BRCA 2-Genmutation mit Rekonstruktion mittels Implantaten (vorab Expander für ca. 5 Monate).... und sollte 6 Wochen nach der OP wieder arbeitsfähig sein. Der Eingriff ist dermaßen daneben gegangen, dass ich nie wieder arbeiten konnte und heute Erwerbsminderungsrente beziehe. Ich hatte mehrere Folgeoperationen, die keine Besserung brachten. Zuletzt wurden die Implantate ohne weiteren Aufbau im Dezember 2015 entfernt. Mir blieben starke chronische Schmerzen durch Adhäsionen und starke Narbenverwachsungen. Ich bin seit 2 1/2 Jahren in schmerzmedizinischer Dauerbehandlung. Mein Mann hat Haushalt und Alltagsorganisation übernommen. Welch ein Segen, dass er das bis heute macht.

Ich schreibe das, weil ich damals ohne Zweifel war, meinem erfahrenen Chirurg vertraut habe, mir niemand gesagt hat, wie fatal eine Mastektomie auch ausgehen kann. Den Hinweis auf eine Komplikationsrate von 2 bis 3 % habe ich geflissentlich überhört und nur die positiven Berichte bewusst wahrgenommen.

Der Eingriff sollte gut überlegt sein. Aber auch dann wirst du erst HINTERHER wissen, ob es die richtige Entscheidung war. Zum einen war es für MICH der falsche Weg, aber andere Frauen sind eben durchaus sehr gut damit gefahren... Zum anderen wurden erst unter der Mastektomie multifokale Tumoren bei mir gefunden, die vorher nicht diagnostiziert waren. Glück im Unglück?

Ich wünsche dir, dass das Glück ganz auf deiner Seite ist.

Viele Grüße Hertzhaus
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[Eirene]

Hallo Nicole,

das ist eine wirklich sehr schwere Entscheidung und niemand von uns kann in die Zukunft sehen.

Ich hatte meine beidseitige Mastektomie mit Wiederaufbau mit Silikon 2016. Ich gehöre zu den Glücklichen die von der BRCA1 Genmutation erfahren haben, bevor sie die Erfahrung Brustkrebs machen mussten. Dafür bin ich bis heute wirklich sehr dankbar!

Ich will nix schönreden. Die Silikonbrüste sind hinterher nicht die selben, wie die eigene Brust (wobei ich immer das Gefühl hatte mit 2 Bomben kurz vor der Explosion rumzulaufen, nachdem ich von der Genmutation wusste). Ich habe bis heute nur wenig Gefühl in den Brustwarzen und es dauert wirklich lange, bis sich das Fremdkörpergefühl legt. Ich schlafe eigentlich kaum mehr auf dem Bauch, weil es irgendwie hart und unangenehm ist - aber ich vermisse es auch gar nicht, obwohl ich immer auf dem Bauch geschlafen habe. Dazu hat sich nun auch noch eine Kapselfibrose gebildet, so dass im Juni die Implantate getauscht werden müssen.

ABER: Ich würde die Entscheidung jederzeit wieder treffen, da all das für mich nichts ist, im Vergleich zu dem schlimmen Gefühl eine Brustkrebsdiagnose zu bekommen. Ich glaube, im Vergleich zu dem, was du alles schon hinter dir hast, wird das nun auch nicht mehr schlimmer und du kannst das alles ein Stück weit hinter dir lassen ohne dir viel Sorgen um die zweite Brust machen zu müssen.

Ich drück dir ganz fest die Daumen für nächste Woche und würde mich freuen wieder von dir zu hören.

Und wenn du noch Fragen zur OP hast, dann jederzeit gerne.

Viele liebe Grüße

Eirene