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  #1  
Alt 21.01.2014, 09:58
Benutzerbild von KathiT
KathiT KathiT ist offline
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Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

Heut ist es soweit, nachher ist deine Beisetzung.
Es hat sowas entgültiges. Ich will es nicht, du kommst nicht einfach aus dem Krankenhaus wieder. Du fehlst hier, Papa.
__________________
Auf ewig geliebt...
Papa 08.10.1948✨25.12.2013 Speiseröhrenkrebs ED 04/2013
Mama 19.01.1957✨02.04.2021 Gallengangskarzinom ED 09/2019 Rezidiv 08/2020
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  #2  
Alt 21.01.2014, 17:08
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

liebe KathiT,
heut war ein schwerer tag für dich und ich hoffe, du hast die beerdigung einigermaßen überstanden.
die beerdigung meiner mami hab ich auch noch gut in erinnerung. als ich den sarg sah, hab ich nach ihr geschrien. es war furchtbar, der tod war so präsent. doch danach wurde es etwas besser, eine gewisse ruhe trat ein.
das wünsche ich dir auch.
ganz liebe grüße von tine
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MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
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  #3  
Alt 21.01.2014, 19:22
toivoa toivoa ist offline
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Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

Liebe KathiT,

die vielen Sprüche die in Kondolenzkarten stehen, sagen einem meistens, man soll dankbar sein, für die Zeit die man hatte, für die Liebe die man erfahren hat.

Ich finde man soll erstmal traurig sein dürfen. Deine Trauer ist Ausdruck deiner Dankbarkeit und deiner Liebe. Deine Gefühle sind ein Ausdruck dessen, was Du mit deinem geliebten Papa teilst und was er Dir bedeutet. Dafür musst Du dich nicht schämen. Erlebe die Zeit so, wie Du sie fühlst.

Mich hat heute nach drei Monaten erstmals das Gefühl überrollt, dass der Tod endgültig ist. Mir ist heute das erste Mal aufgefallen, dass ich etwas, was ich sonst immer geteilt habe, nicht mehr teilen konnte. Dieses Bewusstsein hat mich schier überrollt und gelähmt.

Ich denke solche Momente hat man im Laufe seiner Trauer öfter. Ich zumindest. In Momenten dieser Bewusstheit tut es besonders weh. Aber so ist das mit Menschen die man sehr geliebt hat.

Du wirst verstanden. Für mich ist es immer ein Trost zu wissen, dass hier viele so fühlen wie ich und dass Trauer sich stetig verändert. Leicht ist es trotzdem nicht.

Ich wünsche Dir nur das Beste - in welcher Form es das für dich auch sein mag.
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  #4  
Alt 21.01.2014, 21:16
etoile09 etoile09 ist offline
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Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

Liebe Kathi,
ich hoffe auch, dass du den heutigen Tag gut überstanden hast. Dieser letzte Weg gemeinsam ist unheimlich schwer, weil er so endgültig ist. Ich fühle mit dir.

Traurige Grüße
Yvonne
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Meine Mutti
BSDK mit Lebermetastasen (ED 06/2013)
07.03.1951 - 09.12.2013
Nun bist du auch ein Engel
Du fehlst mir!

Mein Vati
Darmkrebs 24.07.1952 - 25.02.1989

Meine Omi
Brustkrebs 03.03.1929 - 23.01.1997

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  #5  
Alt 26.01.2014, 22:07
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KathiT KathiT ist offline
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Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

Danke für eure lieben Wünsche. Der Tag war wirklich sehr schwer.
Es sind jetzt ein paar Tage vergangen und mir ging es schon ganz gut, auch gestern, gestern waren es nun 1 Monat. Leider kam heut der Rückschlag, ich bin an sein Grab gegangen musste erstmal den Schnee von den Gestecken entfernen. Er fehlt hier so. Heut ist es so schwer.
Morgen ist ein neuer Tag, mit viel Ablenkung und dann wird es mir wieder besser gehen.
Habe angefangen alle meine Gedanken aufzuschreiben, alles das was ich ihm erzählen möchte. Danach geht es mir besser.
Fotos hab ich auch dabei. Es tut gut diese zu sehen, ich verliere dadurch die Angst ihn zu vergessen.
Wünsch euch einen schönen Abend.
Lg Kathi
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Papa 08.10.1948✨25.12.2013 Speiseröhrenkrebs ED 04/2013
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  #6  
Alt 28.01.2014, 21:56
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KathiT KathiT ist offline
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Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

Ach Papa,
Es ist alles so schwer. Von Mittwoch bis Samstag ging es mir komischerweise gut, als ob ich nach deiner Beisetzung frei geworden bin. Seit Sonntag ist aber wieder alles anders. Ich könnte nur weinen, wenn ich deinen Enkel anschaue, wenn ich von Mutti nach Hause fahre, allgemein wenn ich Auto fahre. Du bist immer gern Auto gefahren und das tu' ich auch.
An deinem Grab ist alles über mich zusammen gebrochen. Am liebsten würde ich jeden Tag vorbei kommen, aber leider schaff ich das nicht. Schade das ich dein Grab nicht Fußläufig erreichen kann, sonst würde ich jeden Tag vorbei schauen.
Warum kann ich mit Mutti nicht so frei über dich reden? Es fällt mir so schwer.
Du fehlst mir so sehr.

@Theo2012: Danke für deine lieben Worte. Dieses auf und ab ist schwierig. Ich freue mich wenn ich mich wieder mit Arbeit ablenken kann, leider dauert es noch etwas.
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  #7  
Alt 31.01.2014, 10:03
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KathiT KathiT ist offline
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Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

Gestern war ich wieder an deinem Grab und hab eine Kerze für dich angezündet.
Es war wieder alles zugeschneit und ich hab die Schleifen, von unseren Gestecken, vom Schnee befreit. Irgendwie realisiere ich nur das du nicht da bist, wenn ich die auf dem Friedhof besuche.
Es ist so unrealistisch, das du nicht mehr da bist. Ich hätte doch nie gedacht das ich dich verlieren könnte, nicht an diese Krankheit. Ich will es nicht wahr haben, du musst doch da sein, du kannst nicht so einfach weg sein.
Die Bilder deiner letzten Tage kommen mir immer wieder in den Kopf, auch die Bilder als du verlegt wurdest und ich Mutti abgeholt habe um es ihr zu sagen.
Ich bin so froh das ich diese Zeit über zu Hause war und nicht mehr Pendeln musste, das wir noch diese Zeit hatten, aber es war doch viel zu kurz. Warum musstest du so leiden? Warum jetzt schon? Ich hätte alles gegeben, das es dir gut geht und das du noch hier wärst.
Der Spruch meiner Schwiegermutter, als die Diagnose kam, hab ich immer noch im Kopf: "Der eine kommt der andere geht."
Für diesen Spruch hasse ich sie.
Ach Papa warum ist es so schwer. An alles merke ich das die Welt sich weiter dreht, Mutti geht nun wieder arbeiten, bei allen geht es vorwärts und ich will dich wieder haben.
Lieben Gruß deine Tochter
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  #8  
Alt 01.02.2014, 09:27
hm maria hm maria ist offline
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Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

Liebe kathi !

wenn ich deine zeilen lese denke ich immer an meinen papa, ich kann leider nicht so oft zu ihm ans grab gehen, ich habe auch viele tage wo es mir gut geht und dann habe ich wieder tage das es schlechter ist, aber ich hoffe das uns die guten tage bald gewinnen denn dann wird für uns das leben wieder lebenswerter und das ist was unsere papas sicher wollten das wir geniessen von unserem leben, wünsche dir viel kraft für die nicht so guten tage aber die sind auch wichtig zum verarbeiten von unsere trauer, lass dich einfach drücken .
lg maria
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  #9  
Alt 04.02.2014, 20:53
Benutzerbild von KathiT
KathiT KathiT ist offline
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Standard AW: Verloren oder doch gewonnen?

Ach Papa, momentan scheint es mir ganz gut zu gehen. Natürlich habe ich jeden Tag Gedanken die mich zum weinen bringe, aber im großen und ganzen ist es okay.
Ich denke immer daran wie wir am 24.12. das letzte mal bei dir waren. Du hattest nur geschlafen und warst kurz wach als die Pfleger da waren, aber hast uns nicht gesehen. Ich musste dich die ganze Zeit anschauen, das solltest nicht du sein, du warst so schwach es hat mir das Herz zerrissen. Zwei Tage vorher warst du noch im Krankenhaus, da warst du auch nur am schlafen. Hast du da mitbekommen das ich und dein Schwiegersohn da waren? Ich hab mit dir gesprochen und ich habe gedacht das es das letzte mal war, du hast im Schlaf die Augen verdreht, vor schmerz. Du solltest doch keine schmerzen haben!!!!
Du bist aber noch geblieben und wolltest wohl unbedingt deinen Enkel nochmal sehen, er sollte ja so jung noch nicht mit ins Krankenhaus.
Wir haben dir am 24.12. noch ein Weihnachtsgeschenk mitgebracht, ich hatte es sogar eingepackt obwohl ich wusste das du es nicht auspacken wirst. Wir hatten dir dann dein Geschenk ausgepackt und hin gestellt, damit du es siehst wenn du wach wirst. Wir waren schon fast am gehen, hatten deinen Enkel schon angezogen und standen an deinem Bett und wollten gehen. Da öffnetest du die Augen. Das erste was du gesehen hast war dein Enkel, du hast dich so gefreut. Es war so ein schöner Moment. Du hast deine ganze Kraft zusammen genommen und hast mit ihm gesprochen, leider konntest du nicht mehr viel reden. Es war einfach zu anstrengen für dich. Dein Weihnachtsgeschenk musst dir wohl gefallen haben, du hast immer drauf geschaut, so hattest du alle bei dir.

Mich zerreißt es immer noch, das du deinen letzten Weg alleine gehen musstest. Ich hätte dir gern beigestanden. Leider ist es jetzt zu spät. Du fehlst mir.
Aber nun bist du frei und unsere Tränen wünschen dir Glück.
In Liebe deine Tochter
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