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#1
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AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend
Liebe Niddi, nicht "SCHON" ein Jahr tot, sondern "ERST".....du brauchst keine Therapie, du TRAUERST. Und das beginnt meistens später, als man denkt. Anfangs ist man so eingespannt, hat soviel zu tun mit Beerdigung organisieren, Haushalt auflösen, Behördenkram und und und... und dann schlägt sie irgendwann zu, die Trauer, so richtig mit Wucht............und das will durchlebt sein...du hast ja zudem noch einiges Negatives dazu erlebt.............
Trauer beginnt nicht mit dem Tod eines lieben Menschen und hört dann nach einem bestimmten Abstand auf. Aber man lernt über die Jahre damit zu leben, und das mit ständigen Aufs und Abs. Als meine Mama 2 Jahre tot war, bekam ich von jetzt nach hier eine beidseitige Schulterblockade, nix ging mehr. Meine Ärztin (auch die meiner Mama über Jahre)sagte, damit habe sie gerechnet, irgendwann kommt alles raus.... Schmerz, Trauer, Erschöpfung, ALLES. Mittlerweile sind es bei mir vier Jahre.........es fühlt sich oft an wie gestern. Und an bestimmten Tagen, wie Geburtstagen etc. da kommt mir alles hoch wie kalter Kaffee und die Tränen fließen. Die Trauer begleitet mich. Manchmal ist sie kaum da....manchmal mehr....... Du brauchst dich nicht für das entschuldigen, was du empfindest und vor allem bist du kein Therapiefall, weil du trauerst. Lass dich ganz lieb drücken. Du bist nicht allein, vor allem hier im Forum nicht. Es wird irgendwann besser werden ♥ GLG Beate D. |
#2
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AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend
Heute ist es unfassbar ein Jahr her als meine Mutter erlöst wurde.
So ein schöner sonniger Tag und ich möchte mich einfach nur weinend in einer Ecke verstecken. Ich weiss, dass Sie unsagbar böse darüber wäre aber ich kann nicht anders. Ich fühle mich seit Tagen so stumpf und hatte große Angst vor heute und nun ist er da....der Tag an dem meine Mutter starb. Mein Vater ist seit Tagen sehr Kontaktfreudig, ich kann das aber nicht, weder möchte ich dauernd über ihren Tod noch über ihre Erkrankung sprechen. Sie tat das ja auch nicht. Ich konnte mich immer noch nicht dazu motivieren ihre Krankenakte einzusehen. Einerseits habe ich Angst davor das mein Wunsch abgelehnt wird (wegen ihrem Patientenwillen) andererseits habe ich Angst das alles schwarz auf weiss zu sehen was ich ohnehin geahnt oder gewusst habe. Inzwischen kann ich ihre Entscheidung akzeptieren, verstehen immer noch nicht. Es sind einfach so viele Fragen die mich auch heute noch beschäftigen,....sie sind einfach noch da und ich werde mich einfach damit abfinden müssen. Mein Leben geht weiter, ohne sie, obwohl sie immer noch so real ist. Ihr Lieben sofern Ihr Euch irgendwann mal dazu entscheidet eine tödlich endende Krankheit zu verschweigen hinterlasst mehr als nur Fragen, egal wen Ihr damit schützen wollt. Wünsche Euch noch einen schönen Tag geht raus geniesst den Tag, die Sonne, die Blumen, die Vögel, tut es für meine Mutter und mich.
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Marianne, unbeschreiblich vermißt, 23.12.1949-24.02.2013 |
#3
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AW: Ich bin so traurig, hilflos, wütend
Ach Niddi;
ich weiß zu gut wie du dich fühlst, bei mir waren es vor knapp 2 Wochen 2 Jahre das meine Mama ging. auch wenn ich vieles wusste tut es immer noch sehr weh, dieses Jahr empfand ich es als viel schlimmer wie im letzten Jahr. bin in gedanken bei dir. Alles liebe Nala
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