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  #1  
Alt 07.12.2013, 07:03
Tanja_M. Tanja_M. ist offline
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Standard AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs

Es ist hilfreich zu erfahren, wie sich Patienten während der Chemotherapie fühlen, so kann ich besser mit Situationen, die auf uns zukommen umgehen, na ja, ich kann es zumindest versuchen

Heute fahre ich wieder zu meiner Schwester und habe etwas Angst vor der Situation mit dem Haarausfall. Nicht wegen mir, wobei es sicher einen Moment braucht, um das Ganze zu realisieren. Ich weiß, dass sie unglaublich traurig deshalb ist, und ich kann wohl kaum tröstende Worte finden

Eigentlich wollte ich heute mit meinen Neffen in die Kindermesse gehen, ja ja, meine schöne Pflicht als (auch) Patentante. Aber er ist wohl immer noch stark erkältet. Dann habe ich etwas mehr Zeit für meine Schwester. Vielleicht kann ich ihr ja beim Bügeln oder so helfen.

Ich werde mich mal langsam in den Brustkrebs- und Chemothemen einlesen. Da kann ich sicher viel dazu lernen.
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  #2  
Alt 08.12.2013, 00:04
Tanja_M. Tanja_M. ist offline
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Standard AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs

Heute war es soweit, meine Schwester hat sich ihre langen lockigen Haare erst stark kürzen und dann doch auf 18 mm abrasieren lassen. Eine Glatze wollte sie sich nicht haben. Aber so saß die Perücke auch schon ganz stabil. Die hat keine Träne vergossen, die Stimmung war eher gelöst und wir konnten sogar zwischendurch mal lachen. Sie macht das alles richtig souverän, wenn man das in dem Zusammenhang so sagen kann

Es geht ihr auch heute Abend recht gut...das freut mich sehr!
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  #3  
Alt 08.12.2013, 09:25
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Standard AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs

Hallo Tanja,
wie eine Chemo-Therapie wirkt, kann man nicht vorhersagen.Die erste Chemo-Therapie hat meine Frau noch ganz gut vertragen, die zweite mit Topotecan nicht so gut. Der Haarausfall war schlimm für sie. Sie war danach immer noch eine schöne Frau und ich hab es ihr auch gesagt. Gelitten hatte ihr Selbstwertgefühl als Frau. Dann wuchsen die Haare wieder, aber es waren Locken, die mochte sie nicht. Erst trug sie weiter die Perücke. Aber wenn sie geheilt worden wäre, hätte sie das schon überwunden. Die Haare wären ja auch wieder länger geworden.
mit besten Grüßen
Hermann

Geändert von hermannJohann (08.12.2013 um 09:28 Uhr)
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  #4  
Alt 08.12.2013, 10:03
Tanja_M. Tanja_M. ist offline
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Standard AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs

Hallo Hermann,

ja ja, die Haare sind wohl das geringste Übel, aber es beeinträchtigt die seelische Verfassung bestimmt enorm. Das kann wohl niemand der Patienten gut wegstecken. Aber ich bin froh und stolz, wie meine Schwester die erste Phase gemeistert hat.
Das mit Deiner Frau tut mir sehr leid.
Darf ich Dich fragen, was Du von einer Selbsthilfegruppen für Angehörige hältst und ob Du in einer warst?

Lieber Gruß

Tanja
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  #5  
Alt 08.12.2013, 10:32
hermannJohann hermannJohann ist offline
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Standard AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs

Hallo Tanja,
ich habe mich für ein Trauer-Seminar bei einem Hospizverein angemeldet, weiß aber nicht, ob es stattfindet. Bei Selbsthilfegruppen zu dem Thema wäre ich skeptisch. Wie lange bleibt man dort? Wenn ich in zwei Jahren keinen neuen Weg für mich gefunden habe, finde ich ihn nie.
Liebe Grüße
Hermann
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  #6  
Alt 10.12.2013, 22:21
Tanja_M. Tanja_M. ist offline
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Standard AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs

Morgen muss meine Schwester zum zweiten Mal zur Chemotherapie. Sie hat ein bißchen Angst vor dem Einstich in den Port Beim letzten Mal war er gerade mal ein paar Tage drin, vielleicht ist es ja morgen weniger schmerzhaft ...hoffentlich.
Kann mir jmd. sagen, ob sich die zweite von der ersten Behandlung (inkl. Begleiterscheinungen) in der Regel unterscheidet?

Heute fallen die kurz geschnittenen Haare wohl sehr stark aus

Einen schönen Abend.
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  #7  
Alt 11.12.2013, 07:03
Esseling Esseling ist offline
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Standard AW: Meine "kleine" Schwester hat Brustkrebs

Hallo, liebe Tanja !!!
möchte mich auch gern dazu äußern.Es gibt ja soviel Chemos das es bei jedem anders ist.Aber die Chemiekeule haut einen um ob nun direkt danach oder ein paar Tage später.Und klar es ist nicht einfach wenn man auch noch kleine Kinder hat aber irgendwie tun sie einen auch sehr gut denn da weiss man man muss kämpfen.Man wird noch gebraucht.Als ich meine diagnose letztes Jahr bekam, war mein Gedanke nur.Was wird aus meinen Kindern ??? Wie bringe ich es meiner Familie bei und was werden meine Freunde sagen ???? Und verallem was wird aus meiner Arbeit ???? Man macht sich soviel Gedanken obwohl alles dann hinterher sooo einfach war.Meinen Familie stand hinter mir, mein Freund war immer für mich und meine Kinder da, nur einzelne Freunde habe ich verloren den ich aber heute keine Träne mehr nach weine Es kann jeden treffen und da ist man froh wenn man Hilfe bekommt und einer für jemanden da ist.
Deine Schwester wird froh sein Dich zu haben und das ist auch schön.
Mit den Haaren das stimmt,als ich meine verloren habe war ich auch nur am weinen.Aber irgendwie hat mein Freund und meine Familie mich immer wieder aus dem Tief geholt. Ich hatte auch einen super lieben Chef, heute sitze ich wieder an meinem Arbeitsplatz und es geht mir gut.

Wenn Du Fragen hast stelle sie ruhig, ich versuche Dir zu helfen.Und noch was ,halte jeden Stress von Deiner Schwester fern, dass ist das schlimmste. Und wenn sie müde ist soll sie sich hinlegen, schlafen ist die beste Medizin. Ich drücke euch beiden die Daumen dass alles schnell hinter euch gebracht wird.Alles wird wieder gut.

Drücke dich ganz lieb

LG Mandy

Geändert von Esseling (11.12.2013 um 07:20 Uhr)
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Stichworte
angehörige, brustkrebs, erfahrung, rat


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