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#1
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AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter
Moin zusammen,
Zitat:
Was das Getöse um diese Monstranz hier zu suchen hat, entzieht sich meinem Verständnis. Es ist richtig, daß es solche Menschen gibt, doch das Norma zu unterstellen besteht absolut kein Anlass. Dazu sage ich kurz und bündig: nein! Ich liebe meine Kinder und gäbe mein Leben für sie, wenn nötig. Ich denke/hoffe/glaube/weiß, dass es umgekehrt auch so ist. Die Tatsache, miteinander blutsverwandt, also Familie, zu sein, heißt jedoch nicht bis zum bitteren Ende des Einzelnen allein auf dessen Kosten. Liebe hat auch hier ihre Grenzen, wenn auch sehr hohe. Die Grenze kann irgendwann erreicht sein und dann ist Feierabend. Egal ob, wie in diesem Fall, zwischen Kind und Eltern oder wem auch immer. Das alleine genügt schon. Kommt dann noch, wie bei Norma und ihrem Mann, die Belastung durch Krankheit und deren nicht zu unterschätzenden Langzeitfolgen hinzu, ist die Belastungsgrenze auch innerhalb der Familie wesentlich niedriger als bei einem gesunden Menschen und die Toleranzgrenze des Gegenüber sollte daher wesentlich höher sein als normal. Wer das nicht versteht oder nicht verstehen will, der hat nicht verstanden, was eine Beziehung, welcher Art auch immer, bedeutet. Herzliche Grüße, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
#2
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AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter
@alle:
In wenigen Minuten wird Gitti diesen Beitrag hier zu Recht löschen (burn after reading); aber diese wenigen Minuten wollte ich nutzen um mitzuteilen, dass ich meinen vorstehend post wie angekündigt um einen mittleren Roman erweitert habe. Wen's also interessiert .... |
#3
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AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter
Zitat:
wenn du das so erlebt hast und es für dich okay ist so damit umzugehen ist das doch gut. Ich habe aber deinen Beitrag als Antwort auf Normas Problem mit ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter gesehen (was auch sonst) und fand deshalb den Satz total daneben, da Norma nicht dern Eindruck macht als ob sie die Erkrankung als Ausrede benutzt oder vor sich her trägt. Zitat:
Dass Helmut sich widerspricht finde ich gar nicht. Ich würde, wenn es nötig ist, auch mein Leben für meine Kinder geben, trotzdem dürften sie mir nicht auf der Nase rum tanzen und sollten meine Entscheidungen respektieren, wie umgekehrt auch. Und genau diese Rücksichtnahme hat Norma doch eingefordert, mehr doch nicht. Und danke an die Moderatoren dass die Beiträge hier stehen bleiben. Ich finde eine Diskussion über solche Themen vollkommen normal und man muss nicht jeden Beitrag mögen und das auch sagen dürfen. LG Wangi
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#4
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AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter
Mensch, Wangi, jetzt wird's wirklich schwierig .....
ich meinte doch nur meinen inhaltsleeren Beitrag Nummer 25, mit dem ich auf meinen wesentlich erweiterten Beitrag Nummer 22 hinweise! Wenn wir uns schon in so simplen Dingen gründlich missverstehen, dann hat J.F. völlig recht, dann sollten wir uns lieber erst recht nicht an so schwierige Psycho-Themen heranwagen. Aber die Frage: Wie reagieren einige ("unfassbar dumme und rücksichtslose") Mitmenschen incl. Angehörige? taucht hier alle Nasen lang auf. Vielleicht sollten wir uns alle auch mal nur an unsere Nasen fassen und uns fragen: Wie hätten wir als Gesunde und ohne vorherige Krebsfälle in der Familie reagiert? Wir reden hier vom hohen Ross herab, weil wir da durch mussten und wissen, was es bedeutet. |
#5
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AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter
Cecil,
ich habe das schon sehr gut verstanden dass du deinen Beitrag weiter geschrieben hast, so wie angekündigt. Ich bin aber auf deinen Beitrag mit dem Satz über die "Monstranz vor sich hertragen" eingegangen, was auch ich auch damit "fand deshalb den Satz total daneben" zu verstehen gegeben habe. Und noch dazu:"Wie hätten wir als Gesunde und ohne vorherige Krebsfälle in der Familie reagiert?" Selbst wenn meine Mutter auch keinen Krebs hat, aber mal ihre Ruhe haben will und von mir Rücksicht verlangt, würde ich nicht so reagieren wie die Kinder/Schwiegerkinder von Norma. Ich habe Gottseidank ein Umfeld wo ich auch nach 4 Jahren noch mal rum jammern darf. Ich denke wir sollten es dabei bewenden lassen, vielleicht haben wir einfach nicht die selbe Sprache Gruß Wangi
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#6
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AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter
.... Norma konnte das nicht einmal als Kranke einfordern; mit Deinem richtigen statement beantwortet sich ihre Frage und schließt sich der Kreis.
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#7
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AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter
Hallo... sehr interessantes Thema... muss ich auch noch mal was zu schreiben ;-)
Ich glaube, das mit der Rücksicht ist ein generelles Problem. Da bittet jemand um Rücksicht und anstatt das es das Gegenüber einfach mal so annimmt, wie es ist, nämlich, dass da jemand ist, dem diese Rücksichtsnahme ein Bedürfnis ist, fangen viele an, diese Bitte zu bewerten. Da wird bewertet, ob der Zustand desjenigen tatsächlich so ist, dass Rücksichtsnahme erforderlich ist. Bewertet wird anhand eigener Erfahrung, anhand von Vergleichen mit anderen usw. Da wird das Bedürfnis des Bittenden dem Anliegen des anderen gegenübergestellt und eine Rangordnung gebildet. Sowas kann ja gar nicht gut gehen. Denn dann geht der Blick auf den Einzelnen verloren. Bittet jemand um Rücksicht, so hat er einen Grund dazu. Ob wir diesen Grund verstehen, nachvollziehen können oder für gerechtfertigt halten, ist meiner Meinung nach unerheblich. Uns steht es nicht zu, die Bitten von anderen zu bewerten. Daher ist es bitter, was Norma passiert ist. Natürlich kamen mir auch so Gedanken, dass man den Einfluss von Schwiegertöchtern nicht unterschätzen darf und das dies vielleicht nicht das einzige Problem in dieser Familie ist. Aber das sind alles andere Themen. Hier hat Norma um Rücksicht gebeten und diese Bitte ist nicht angenommen worden. Das verletzt, das grenzt aus, das tut weh und ich finde, das hätte nicht passieren dürfen. Besonders nicht von der eigenen Familie. Viele Grüße Triangel |
#8
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AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter
Hallo, Triangel,
vielleicht hätte sie von Anfang an klare Grenzen ziehen sollen und nicht erst dann, als sie festgestellt hat, dass die Schwiegertochter so ist, wie sie ist. Ihr Mann hat das doch auch ganz selbstverständlich so gehandhabt. Ich möchte noch einen ganz allgemeinen Gedanken äußern und möchte nicht, dass der wieder auf Norma bezogen wird, sondern ganz allgemein auf Familien mit Kindern und einem krebskranken Elternteil: Ganz oft hört man noch, und ich finde das total falsch und veraltet: "Das Kind wollen wir nicht belasten, das lassen wir außen vor." Wie gesagt, die meisten jüngeren Krebskranken sind darüber schon längst hinweg und klären ihre Kinder altersgemäß auf. Wer es dennoch so gehandhabt hat (war früher ja gängige Praxis), der weiß später, warum wenig Verständnis da ist. Mir sagte ein Freund, dessen Mutter (vorübergehend) schwer erkrankt war, als er 17 war: Er habe das zwar bemerkt und sei natürlich auch irgendwie ... betroffen gewesen, aber habe sein Teenager-Leben im Wesentlichen weitergeführt. So richtig verstanden und verarbeitet habe er das zu seinem Leidwesen erst als Erwachsener. Bei uns war das ähnlich (das mit dem Wunsch, sein Teenager-Leben trotzdem leben zu dürfen). Geändert von Cecil (30.11.2013 um 16:37 Uhr) |
#9
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AW: Fehlende Kraft für die Familie. Hier:Schwiegertochter
Hallo Schnuckel66,
ich denke nicht, dass darin ein Widerspruch liegt. Vielleicht habe ich mich ein bisschen missverständlich ausgedrückt. Mein Leben, "wenn nötig", ja. Doch wenn Forderungen und Belastungen auch innerhalb der Familie nur auf eine einzelne Person abgeladen werden und dadurch deren Belastungsgrenze überschritten wird ohne dass diejenigen, die dafür verantwortlich sind, sich nicht selbst auch nur einen einzigen Schritt zurück nehmen sondern im Gegenteil gänzlich uneinsichtig immer noch eins oben drauf legen, dann ist eine Grenze nicht nur erreicht sondern überschritten, bei der auch innerhalb der Familie mehr als "Stop!" gesagt werden darf. Das dürfte jetzt eindeutig sein. Liebe Grüße, Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
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