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  #1  
Alt 17.09.2013, 19:52
Arona Arona ist offline
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Standard AW: Es kommt uns wie ein Wunder vor...

Liebe Lisa, liebe Lara,
danke für Euer Mitgefühl und eure aufbauenden Worte, ihr habt ja selbst eure Päckchen zu tragen!
Ich versuche tatsächlich auf mich aufzupassen, habe aber nur noch ganz wenig Zeit für mich und die verbringe ich tatsächlich oft schlafend. Ich bin, glaube ich, langsam doch sehr erschöpft.
Im Viereck - Arbeit, Vater, Mutter, Mann fällt es schwer, sich selbst mal in den Mittelpunkt seiner Aufmerksamkeit zu stellen. Tatsächlich mache und erlebe ich auch schöne Dinge, habe liebe Freundinnen und unterstützende Kollegen.
Die Intensivschwestern z.B. auf der Station meines Vaters sind regelrechte 'Engel' - ich weiß nicht, wo die die ganze Kraft, Geduld und Menschenfreundlichkeit her nehmen. Ich kann nur über die Unverfrorenheit, Unhöflichkeit und Unverschämtheit mancher Angehöriger staunen! Aber das ist hier ja nicht Thema, kommt aber gerade hoch!

Ich kann mich also wirklich nicht beklagen.

Nun zu meinem Mann:
Die Sonographie hat einen begrenzten Tumor (2 cm) ergeben, der noch relativ flach in der Speiseröhre wächst, die äußere Schicht also nicht durchbrochen hat. Sehr schön von ihm.
Die Bestrahlung ist in dieser Woche in Planung, das CT hat gestern statt gefunden.
Wenn wir Glück haben, kann die Behandlung mit zweimaliger (?) Brachytherapie (Afterloading) erfolgen - also einer Bestrahlung von innen - , ohne dass weitere Bestrahlungen von außen notwendig sind. Das hängt davon ab, wie groß die Strahlungsfelder der stereotaktischen Bestrahlung der Nebenniere aus dem Mai in das jetzige Zielgebiet hinein gelappt haben. (so habe ich das jedenfalls verstanden...) Ist also alles eine Sache der Berechnung und deshalb hört an dieser Stelle auch meine Weisheit auf.
Der Tumormarker AFP ist ebenfalls letzte Woche wieder bestimmt worden - er ist auf 65 gestiegen. Früher hätte mich das in Panik versetzt, aber nun erkenne ich, dass er ein Freund ist, auf den man sich verlassen kann. Er weist verlässlich immer wieder darauf hin, dass irgendwo im Körper was los ist. Und da das AFP monatlich bestimmt wird, könnte die Kontrolle nicht engmaschiger sein.

Sollte sich nun jemand fragen:'Warum machen die denn nicht wieder eine Chemotherapie?', kann ich nur sagen, das habe ich mich auch gefragt.
Unser Onkologe möchte sich diesen Pfeil im Köcher aber noch verwahren. Solange der Tumor nur begrenzt immer wieder mal auftaucht, sind auch begrenzte, lokale Methoden das Mittel der Wahl. Die Blutwerte meines Mannes waren ewig schlecht und sind nur sehr langsam wieder in Schuss gekommen (und sind immer noch nicht stabil!) Eine Chemo würde da sicher wieder richtig reinhauen und was hätte man damit gewonnen?
So, es ist länger geworden als geplant. Ich muss noch arbeiten und mache deshalb jetzt mal Schluss.
Lara und Elisa, schön, dass es euch gibt!
Viel Kraft wünscht euch und allen Lesern
Arona
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  #2  
Alt 19.09.2013, 20:59
elisabetz elisabetz ist offline
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Standard AW: Es kommt uns wie ein Wunder vor...

Liebe Arona,

ist vielleicht makaber, aber ich finde das hört sich doch ganz gut an. Genauso wünscht man sich das: noch nicht tief im Gewebe, rein lokal, erst mal nur mit Bestrahlung zu behandeln!
Ich denke, es ist ein gutes zeichen, dass die Ärzte da "nur" mit bestrahlung behandeln, da der Tumor davon einfach zerstört werden kann. Ich denke an euch und schließe euch in mein Gebet mit ein.

Schön, dass es liebe menschen, freundinnen, kolleginnen und schwestern gibt, die dir auch kraft und schöne momente geben.
Bewahre das und nimm davon, soviel es geht, denn ewig wird deine kraft nicht reichen, lass dich aufheitern, ablenken, trösten und päppeln, so oft es geht!!!!
Umarmung, Elisa
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  #3  
Alt 27.09.2013, 21:49
Arona Arona ist offline
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Standard AW: Es kommt uns wie ein Wunder vor...

Papa ist am Dienstag gestorben.
Traurige Grüße,
Arona
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  #4  
Alt 02.10.2013, 21:13
Arona Arona ist offline
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Standard AW: Es kommt uns wie ein Wunder vor...

Mein Mann hat beide Brachytherapien hinter sich gebracht - mehr oder weniger nebenwirkungslos. Lediglich leichte Halsschmerzen hat er beklagt.
Bei der gestrigen zeigte sich, dass der Tumor auf die Bestrahlung reagiert und schon flacher geworden ist. Hurra!
Dennoch werden nun doch noch 25 - 30 äußere Bestrahlungen ab Mitte Oktober sicherheitshalber folgen.
Mal sehen, was das AFP dann anzeigt.
Wäre schön, wenn endlich mal wieder Ruhe einkehren könnte.
Arona
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  #5  
Alt 03.10.2013, 16:30
Gino Gino ist offline
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Standard AW: Es kommt uns wie ein Wunder vor...

Hallo Arona,
wir kennen uns noch nicht. Ich bin neu hier. Habe meinen Magen vor 2 Monaten verloren. Aber ich möchte Dir und Deinem Mann alles erdenklich Gute wünschen.
Randolf
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  #6  
Alt 03.10.2013, 20:29
Arona Arona ist offline
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Beiträge: 119
Standard AW: Es kommt uns wie ein Wunder vor...

Hallo Randolf,
das ist aber ganz lieb von dir und hat mich sehr gefreut.
Ich wünsche dir gute Ergebnisse bei den Nachuntersuchungen Ende des Monats und freue mich für dich, dass du die Magenentfernung so gut 'wegsteckst'.
Alles Liebe,
Arona
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  #7  
Alt 13.10.2013, 18:58
elisabetz elisabetz ist offline
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Beiträge: 127
Standard AW: Es kommt uns wie ein Wunder vor...

Liebe Arona,

das tut mir so leid zu lesen, dass dein Papa gestorben ist. Ich möchte dir mein Mitgefühl ausdrücken und dir eine feste Umarmung senden.
Viel Kraft dir,

Elisa
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Stichworte
afp, afterloading, lebermetastasen, magenkrebs, speiseröhrenkrebs


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