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#1
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AW: Bestrahlen/Chemo oder Komplett OP?
Hallo Wangi, danke dir auch.
@Wolfgang hmmm... da glaubte ich mich endlich entschieden zu haben und nun wieder deine Aussage. aber du hast recht- es ist eine Entscheidung für mein zukünftiges Leben, da kann man nicht kritisch genug sein. Gute Nacht euch allen. |
#2
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AW: Bestrahlen/Chemo oder Komplett OP?
Hallo Werner,
ein Satz ist jetzt aber doch noch sehr wichtig: Viele Ärzte sind Spitze in dem was sie medizinisch machen. Blöde ist nur, dass sie das dem Patienten nicht (vorher) verständlich machen können. Wenn Du also noch einmal zum Besprechen gehst, lass Dir Dein Problem auch einmal von einem Mitarbeiter des Prof erklären. Der kann Dir vielleicht erklären warum die Aussage: Total besser als Teil vom Prof kam. Denn meines Wissens wird jetzt vermehrt auf Teil-Op gesetzt. Wichtig aber ist, dass der Krebs auch ganz weggeschnitten wird und die Nachfolgenden Behandlungen damit nur noch zum Absichern nötig sind. So war es bei mir mit der Bestrahlung. So, heute bin ich wohl nicht mehr am PC Euch Allen einen guten Tag Für Dich Werner alles Liebe Wolfgang
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Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten. Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V. www.kehlkopfoperiert-bv.de |
#3
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AW: Bestrahlen/Chemo oder Komplett OP?
hallo Werner,
ich hatte meine Krebstumor letztes Jahr knapp oberhalb von Deinem (Kehldeckel war schon betroffen), also T4 im Zungengrund - und mir wurde von der OP abgeraten. Statt dessen gab es Chemo und Bestrahlung. Wenn ich jetzt lese und sehe, wie es meinen Mitpatienten geht, die operiert wurden, meine ich, meine Wahl war richtig. Es waren zwar harte Monate - aber ich gehe seit April wieder arbeiten, kann wieder essen, schmecken, sprechen sowieso. ah... ich muss jetzt weg... LG Bruni |
#4
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AW: Bestrahlen/Chemo oder Komplett OP?
Hola Werner,
auch bei meinem Mann wurde <nur> Chemo/Radiotherapie angewendet. Allerdings mit einer neoadjuvanten Chemo noch vorab (wie bei Bruni, nur bekam sie dann begleitend zur Bestrahlung zur Verstärkung der Strahlentherapie den Antikörper Cetuximab). Allerdings saß bei meinem Mann der Tumor irgendwo zwischen Speiseröhre, Luftröhre und Zungenbasis. Bei uns stand nur die Wahl bei den Lymphknoten (uns wurde abgeraten zu operieren), ansonsten war sein Tumor inoperabel - und wir leben nicht in Deutschland. Die Chemotherapie wurde mit Carboplatin (Cisplatin nicht wegen der Nieren), Dolcetaxel und 5 FÜ durchgeführt (3 Zyklen). Nebenwirkungen hielten sich in Grenzen und wurden durch Medikamente gut kontrolliert - das war auch so weit ich weiß der Mix, den Bruni bekam. Das Ergebnis war eine Totalremission. Trotzdem wurde im Anschluss mit 80 Gy bestrahlt (42 x), das vor allem wegen der Lymphknotenmetastasen und gleichzeitig wurde nochmals wöchentlich Dolcetaxel und Carboplatin verabreicht - nur weniger konzentriert. Mein Mann hatte noch geringere Probleme während der Bestrahlung als Bruni und inzwischen geht es ihm wieder genau so gut wie ihr. Ob der Krebs besiegt wurde, erfahren wir erst in der nächsten Woche und ob er weg bleibt, werden die Jahre zeigen. Wir waren froh, dass uns die Entscheidung abgenommen und mein Mann nicht operiert werden konnte - denn im Moment scheint es so, als würde das Leben nach dieser Unterbrechung wieder normal weiter gehen können - aber wie viele Beispiele hier zeigen, nicht jeder verträgt die Chemo und die anschließende Chemo/Radiotherapie oder nur Radio/Chemo so gut. Woran das liegt? Mein Mann wurde wochenlang vor der Bestrahlung mit Glutamin versorgt zur Stärkung der Schleimhäute - ob das der Grund für die gute Verträglichkeit war, weiß ich nicht. Allerdings liegen viele Behandlungen auch schon Jahre zurück und die Entwicklung, vor allem der Bestrahlungsgeräte, bleibt nicht stehen. Auch ich stehe bei Fragen via PN zur Verfügung. LG Maria
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10.11.2012 DIAGNOSE: T3N2bM0 - Oropharynx Zungenbasis/Ummantelung der Halsvene (inoperabel) Drei Zyklen Chemotherapie Totalremission 40 x Bestrahlung (IMRT) + Chemotherapie = tumorfrei (vergrößerte Lymphknoten = Fibrose) |
#5
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AW: Bestrahlen/Chemo oder Komplett OP?
Mmmmh, soll ich jetzt auch noch etwas dazu sagen?
Ich habe mich damals für die OP plus Strahlen und Chemo im Anschluß entschieden. (War wohl auch nötig, schon 3 Metastasen in den Lymphen) Ich habe danach aber auch nie mehr Probleme gehabt. Gut, Blasinstrumente geht nicht mehr, aber sonst lebe ich heute ohne große Einschränkungen. Bin wieder voll im Berufsleben, mache Sport und bin auch sonst viel unter Leuten. Sprechen mit der Provox Kanüle ist zwar nicht mehr Feldwebelhaft, aber alle verstehen mich auch in Gesellschaft gut, solange es nicht gerade in einer Disco ist. Ich habe meine Entscheidung nicht bereut. und heute, 9 Jahre nach meiner OP gehe ich auf meinen 58 Geburtstag zu und sehe zum Glück noch kein Ende, weder im Beruf, der mir Spass macht noch sonst. Es ist nicht einfach sich zu entscheiden, aber so oder so geht es hofffendlich gesund weiter, denn das ist das wichtigste. Alles Gute Rolf
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"Fülle nicht Dein Leben mit Zeit sondern Deine Zeit mit Leben" |
#6
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AW: Bestrahlen/Chemo oder Komplett OP?
Ok,
habe bisher alle Beiträge und PNs gelesen. So wirklich eine klare Richtung, wie ich mich entscheiden sollte ist für mich nicht erkennbar- habe es aber auch in etwa so erwartet. Es hängt schon sehr von den Feinheiten der Erkrankung und auch der Persönlichkeit und körperlichen Verfassung des/der Erkrankten ab, welche Behandlung für demjenigen die Beste ist. Da ich gestern keinen (versprochenen) Anruf von der Klinik erhielt, wegen nächstem Beratungstermin, habe ich heute mal selber angerufen. Die kannten mich zwar schon noch, aber von einem versprochenen Anruf wussten sie nichts. Da ich gestern schon - eben wegen diesem erwarteten Anruf - den ganzen Tag das Haus hütete, nutzte ich heute das schöne Wetter für eine ausgiebige Radtour. Bei meiner Rückkehr war tatsächlich eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter, ich solle mich kommenden Montag um 8:45Uhr bei deren Bestrahlungsabteilung zwecks Beratungsgespräch melden. Von dem versprochenen Gespräch mit einem Kehlkopfoperierten war keine Rede mehr- aber kein Problem, das werde ich auf eigene Faust auf alle Fälle noch nachholen. Ich werde dann am Montag Abend hier berichten, wie das Gespräch ablief. Gruß an alle Werner |
#7
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AW: Bestrahlen/Chemo oder Komplett OP?
Hallo Werner,
hoffentlich verliefen Deine Montagsgespräche mit viel Information, und ohne Zeitdruck , und bringen Dich einer guten Entscheidung näher. Zwei Sachen hatte ich Freitag noch vergessen zu schreiben, zu Deinen Fragen. Eine OP im bestrahlten Gebiet hinterher zu schieben, was ich ja auch am Anfang so als Idee hatte, wurde mir auch von vorne herein ausgeredet: die Gewebeschichtung würde sich durch die Bestrahlung stark verändern, wie bei einer Brandwunde zusammenschmelzen, so daß sich ein Operateur nicht mehr gut darin orientieren würde können. Bei mir war jetzt im Nachhinein eine OP auch völlig unnötig: Die 3 Chemozyklen schmolzen den Tumor um 96% zusammen (Vorangekündigt durch die Ärzte waren 20 bis 80%) , und die folgende Bestrahlung (33 Stück) erledigte den Rest. Also, es kann funktionieren.... Alles Gute! Bruni |
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bestrahlung, operation |
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