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Alt 22.05.2013, 16:24
PeterBoe PeterBoe ist offline
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Registriert seit: 16.04.2013
Ort: Jülich (Kr. Düren)
Beiträge: 115
Standard AW: rektumkarzinom

Hallo, Perserkatze,

ich kann gut verstehen dass Du bei der Prognose "endgültiger, künstlicher Darmausgang" die Panik bekommst.
Mein Schweinehund sass an derselben Stelle wie bei Dir und ich habe mich mit diesem Gedanken insgesamt vier Monate herumgeschlagen bis es dann zur OP gekommen ist.
Ich habe diese Zeit benutzt und mich in den einschlägigen Foren schlau gemacht und unter anderem in der stomawelt.de ein Link gefunden zu der Seite einer Gruppe Motorradfahrer, die alle auch ein Stoma haben. Sie nennen sich die "Känguruh-Rocker"
Ich bin ja auch Motorradfahrer und als ich gesehen habe, dass die alle ganz normal weitergemacht haben waren meine Sorgen fast schon weg.
Auch habe ich mir schon damals vom Sanitätshaus Muster der Beutel usw. besorgt und zuhause vor dem Spiegel "Trockenübungen" gemacht. Ich war total erstaunt wie klein die Dinger waren und wie problemlos sie zu benutzen sind.

Jetzt habe ich das Loch hinten zu und dafür ein neues vorne.

Mein Leben ist nicht schlechter geworden, sondern bloss "anders". Ich hab es schon in Kampfkükens Thread beschrieben: Sport und reisen sind kein Problem, Ernährung ist ziemlich normal (muss nur stark blähende Speisen wie Erbsen, Bohnen, Linsen meiden; Müsli und Vollkorn sind bei mir kein Problem: man kann den Darm auf Ballaststoffe trainieren).
Seit zwei Monaten arbeite ich wieder ganz normal. Einzig das Loch hinten ist noch nennenswert. Wegen der Radiochemos nach der OP war die Wundheilung verzögert und es wird bei mir insgesamt wohl etwa 8-10 Monate (also noch 2-4) dauern, bis das ganz zu ist. Jetzt, 6 Monate nach der OP kann ich aber schon wieder ohne Sitzring und ohne Beschwerden oder Schmerzen den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen. Morgens vor der Arbeit kommt ein ambulanter Pflegedienst, der mir täglich den Verband wechselt. Alles total easy.

Meine Frau hat mich letztens mal gefragt, ob das mit dem Beutel usw. nicht unangenehm sei. Ich habe ja zum Glück ein ziemlich sonniges Gemüt und habe geantwortet: "mein Beutel ist mein Freund; er hat mir das Leben gerettet"
Ich bin mir ganz sicher, dass mir diese innere Einstellung geholfen hat, dass es mir heute "unter den gegebenen Umständen GANZ AUSGEZEICHNET" geht.

Kopf hoch, denn mit erhobenem Kopf kann man viel weiter sehen!
Liebe Grüsse
auch an alle anderen Stomist/Inn/en
Peter
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