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#1
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AW: Zum Thema "Angst"
Genau das mache ich seit der Diagnose nicht mehr: Dinge auf später verschieben. Ich habe nicht das Geld und/oder die Zeit, irgendwo Urlaub zu machen? Dann halt erst mal ein verlängertes Wochenende, bevor ich gar nicht hinkomme.
Gedanken wie "das mache ich dann irgendwann" (außer es sind lästige Haushaltspflichten) habe ich abgeschafft.
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lg gilda |
#2
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AW: Zum Thema "Angst"
Hei,
ich wollte jetzt nicht hören, was andere Leute alles schönes machen. Ich habe nur auf die Frage geantwortet, was tut ihr gegen die Angst. Und ich arbeite. Und das gerne. Ist kein Stress, Stress ist doof. Oder doch, Eu-Stress . Langeweile ist für mich negativer Stress. So ist halt jeder Jeck anders. |
#3
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AW: Zum Thema "Angst"
Oh je, diese Antworten machen mit jetzt Angst. Soweit ich heraushöre, werden wir diese schlimme, erdrückende, atem- und schlafraubende, lähmende .... Angst nicht wieder los - auch nach vielen Jahren nicht! Das ist schlimm!
So wünsche ich euch allen wenigstens viele glückliche und zufriedene Momente und dass diese überwiegen!! Für die angstvolle Zeit dann jemanden an eurer Seite! Mich frisst die Angst z.Z. auf! Elisabeth |
#4
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AW: Zum Thema "Angst"
Angst habe ich auch. Aber ich habe auch gute Ärzte, die meine Angst ernst nehmen und einen Nachsorgeplan, mit dem ich gut leben kann.
Immerhin, im Dezember werde ich 5. Das hätte ich "damals" nicht gedacht. Es wird ein wenig einfacher mit der Zeit, ich bin wachsam, aber nicht mehr panisch. Die Angst frisst mich nicht mehr auf. Nicht der Krebs ist der Chef, sondern ich. Zitat:
Ich spare nicht mehr für "später", ich lebe jetzt. Und ich genieße. Das kann ein Nachmittag im Garten mit meinen Patenkindern sein, die Schuhe, die ich eigentlich nicht brauche... ein Kaffee in der Sonne, ein Schläfchen auf der Couch oder der Urlaub oder Ausflug mit Schatzi (egal, ob kurz oder lang, nah oder weit weg)... Ich "gönne" mir Teilzeitarbeit (wäre aber ohne Partner und ohne Teilrente nicht machbar für mich, das muss ich zugeben und bin sehr dankbar dafür, dass ich diese Möglichkeit habe). Die freie Zeit nutze ich für mich. Das Wetter ist schön? Dann gehe ich eine Minute nach der Kernarbeitszeit nach Hause. Die Arbeit ist morgen auch noch da...oder ich fange eben früh an, damit ich dann auch schnell wieder die Freizeit genießen kann. Schwiegermutter ist "beleidigt", weil wir lieber das Wochenende für uns haben, statt zu Besuch zu kommen? Damit muss sie leider leben... Ich bin viel egoistischer geworden und es tut gut. Ich lebe bewußter und so, wie es mir und meinem Partner passt. Das tut unheimlich gut. Zitat:
Menschen, die mich runterziehen habe ich auch abgeschafft Viele Grüße Holiday Geändert von holiday1978 (01.05.2013 um 14:07 Uhr) |
#5
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AW: Zum Thema "Angst"
Bei mir sind es in ein paar Tagen 7 Jahre und fast jeder Außenstehende erwartet, dass jetzt alles wieder gut ist, weil viele immer noch glauben, dass man nach 5 Jahren geheilt ist.
Das ist man aber nicht und auch die Narben bleiben und zwar die sichtbaren ebenso wie die Unsichtbaren. Auch die Angst bleibt, zwar nicht mehr so panikartig wie am Anfang, aber latent ist sie immer noch da wenn es irgendwo zwickt. Und es zwickt mit zunehmendem Alter nun mal häufiger. Ja, ich denke nicht mehr ständig daran und "vergesse" es auch zeitweise. Aber durch meine immer noch vorhandenen Schmerzen in den Füßen und durch die Narben kann ich es nicht übersehen und spätestens vor dem Spiegel holt mich die Erkrankung wieder ein. Zitat:
Mein Partner ist beispielsweise ein "Reisemuffel". Ich bin genau das Gegenteil. Also mache ich jetzt mit anderen Personen Urlaub, weil ich darauf nicht verzichten will. Ich bin glücklich und er auch, weil er nicht mit muss. Wäre zwar mit ihm schöner, aber ich kann es verstehen, denn auch bei ihm sind es Ängste. Er hatte 2010 einen Herzinfarkt, nur 3 Wochen nach unserem Urlaub auf Zypern. Wäre es dort passiert, würde er nicht mehr leben. Zitat:
Zitat:
Als ich krank war, mussten eben andere für mich arbeiten. Sowas gleicht sich immer wieder aus. Ich mache mehr Urlaub als die anderen (durch die Schwerbehinderung) und darauf zu verzichten, fehlt mir im Traum nicht ein. Sicher habe ich auch durch die Erkrankung gelernt nein zu sagen und das Wort wird aus meinem Wortschatz nie wieder gestrichen. Heute hatte ich einen tollen Mädelstag mit einer Freundin, den wir beide sehr genossen haben. (inkl. geschätzter 100 000 Kalorien, die auch mal sein müssen - ohne schlechtes Gewissen) Viele Grüße Susi |
#6
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AW: Zum Thema "Angst"
Vielen Dank, Christel, dass du dieses Thema eröffnet hast. Angst ist doch etwas, dass die meisten Betroffenen nie so ganz verlieren und während das Umfeld oftmals nach Abschluß der Therapie zur Normalität zurückkehrt, sitzt den Erkrankten mal mehr, mal weniger die Angst im Nacken, dass die Krankheit zurückkehrt. Ich denke, dass diese Angst auch oft zutage tritt, wenn wieder eine von uns einen Rückfall hat oder, wie leider häufig in der letzten Zeit, eine der Wegbegleiterinnen ihre letzte Reise angetreten hat.
Meine Diagnose liegt mittlerweile über 10 Jahre zurück. In der Anfangszeit hatte ich Angst und das Gefühl, dass die Unbeschwertheit des Lebens vorbei ist. Ich bin allerdings ein ziemlich pragmatischer Mensch und mache mir keine Gedanken über Probleme, die ich nicht habe und von denen ich auch nicht weiß, ob ich sie jemals bekomme. In diesem Sinne ist mir mittlerweile die Angst im Zusammenhang mit meiner eigenen Krebserkrankung fremd. Das heißt nicht, dass ich die Erkrankung verdränge - geht auch schlecht, schließlich sehe ich jeden Tag die Ablationsnarbe an der rechten Seite. Aber ich bin mit mir und dem Leben im Reinen. Ich lebe heute gesünder als vor der Erkrankung (gesündere Ernährung, mehr Bewegung, weniger Streß) und achte mehr auf mich als früher. Damit fühle ich mich gut und mehr kann ich nicht tun. Und ich habe Menschen in meinem Umfeld, angefangen bei meinem Mann und meiner Schwiegerfamilie über Freunde und Kollegen, die eben wissen, dass ich manchmal 'schwächel' und mich dann auffangen oder bremsen. Seit mehr als 30 Jahren mache ich täglich Autogenes Training und das hat mir sowohl während der Erkrankung und Therapie als auch im Anschluß daran geholfen, eine gelassenere Einstellung zu der Erkrankung zu entwickeln. Ich kann nicht in die Zukunft schauen und ich will auch gar nicht wissen, was das Leben für mich noch bereithält. Ich lebe im Hier und Jetzt und ich genieße das auch, heute viel mehr als vor der Erkrankung.
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Birgit64 במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן |
#7
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AW: Zum Thema "Angst"
Ojeoje ,meine Hoffnung war das mit der Zeit die Angst weniger wird .
Manchmal weine ich ohne Vorwarnung und kann mich nur schwer wieder einkriegen . Oft reicht ein Wort zum Beispiel " Enkel ". Dann denke ich darandas ich meine wohl nicht kennenlerne oder aufwachsen sehe. Das verursacht in mir eine tiefe Traurigkeit . Zum Glueck ist das nicht immer so. Wenn mich die Angstmonster aus ihren Krallen lassen sagt mein Bauch " vielleicht schaff ichs ja doch " . Wuensch euch allen eine gute Nacht Christina |
#8
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AW: Zum Thema "Angst"
*winkt in die Runde*
Viele liebe Gruesse, ich merke, dass sich meine Angst verschoben hat. Am Anfang meiner Krankheit war *Morgen muss ich sterben*. Momentan sieht es eher so aus *Alles ist vergänglich, auch ich muss irgendwann sterben“. Dann steigt die Angst in mir hoch, ich will doch leben. Doch die Unendlichkeit habe ich leider nicht gepachtet, also versuche ich, die Zeit, die mir bleibt, etwas bewusster zu leben. Ich muss gestehen, mit Todesanzeigen, kann ich nicht umgehen. Panik macht sich in mir breit. Nach dem Lesen bin ich fix und alle. Ich heule wie ein Schosshund. Deswegen lese ich diese Anzeigen nicht mehr. Aber ich lese hier im Forum mit, um mich weiterhin zu informieren und mich auch zeitweise mit anderen Betroffenen auszutauschen. Ich merke, es tut mir gut. Und dafür danke ich Euch. Ich wünsche Euch ein ruhiges Wochenende. Dyara
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Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie die Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie die Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance. (Victor Hugo) Es geht im Leben nicht darum, zu warten, dass das Unwetter vorbeizieht. Es geht darum, zu lernen, im Regen zu tanzen. (Zig Ziglar) |
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