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#1
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AW: Rat zur radikalen Entfernung bei pt2a,G3 Diagnose
Hallo
ich gehe davon aus, dass der Arzt den Mainz Pouch I meint, OP Zeit wie bei der orthotopen Neoblase (mit Harnröhrenanschluss), irgendwo bei 7 Stunden. Welche zu einer Kontinenz führt, ist bei keiner dieser OP´s im Voraus abzusehen. Mainz Pouch I benötigen oft Revisions-OP´s vom kontinenten Nippel. Darm wird bei beiden ca. 60 cm genommen. Nur bei der "Beutel"-Lösung ist der Darmanteil wesentlich kleiner. Egal welche OP zum Zuge kommt, der Darm ist immer beteiligt! Und da spielt es nach der OP keine Rolle, ob 10 cm fehlen oder über einen Meter. Die Probleme sind danach sind die gleichen. Auch mit einem Urostoma kann man ein aktives leben wie Sauna, Schwimmen, Sport treiben, Gartenarbeit in massen (aber da ist egal ob Neoblase oder Stoma die Bauch-OP ist der limittierende Faktor. Man sollte danach nicht mehr wie maximal 10 Kilo heben.) Im Alter von 78 Jahren und mit den kardiologischen Vorbelastungen würde ich zum Urostoma tendieren. Auch das katheterisieren im Alter wird nicht einfacher (Sehschwäche, Zittern der Hände, Einhalten strenger Zeitintervalle, kathetersiert muss nämlich nicht dreimal am Tag sondern alle 3 Stunden, und das auch Nachts. Da muss der Wecker gestellt werden!) Geändert von Mutzli (15.03.2013 um 20:43 Uhr) |
#2
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AW: Rat zur radikalen Entfernung bei pt2a,G3 Diagnose
moin,
nur mal so in den raum geworfen! was spricht gegen eine teilentfernung der blase? Frag den Arzt und dann noch einen! Günter |
#3
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AW: Rat zur radikalen Entfernung bei pt2a,G3 Diagnose
Hallo !
Ich danke Euch allen für die netten Hinweisen und Hilfestellungen. Ich habe alles was Ihr mir gesagt habt an meine Eltern weitergegeben...mein Vater hat sich Gedanken gemacht und sich entschieden die Blase entfernen zu lassen. Der Termin zum Vorgespräch wurde vereinbart und meine Eltern sind zum Krankenhaus gefahren. Doch was dann geschah....da fehlen mir die Worte. Der Arzt hat sich entschuldigt. Es seien Fehler gemacht worden. Die Diagnose sei falsch.....es könne nicht operiert werden. Es seien Metastasen gefunden worden. "Wie gesagt. Wir bitten um Entschuldigung" Meine Eltern sind dann sofort zum Urologen gegangen...dieser teilte meinem Vater dann mit das er "aus Erfahrungswerten noch 6-12 Monate zu leben habe" Den Befund sowie den Bericht der Pathologie werde ich abtippen und hier posten...vielleicht weiss ja jemand irgendwas positives. Ich beschäftige mich oft und gerne mit medizinischen Dingen. Nach meinem Verständnis ist der Krebs prinzipiell nicht mehr heilbar aber die Aussage 6-12 Monate mehr als gewagt. Ausserdm bin ichn icht damit einverstanden das es offensichtlich keine Bestrahlung geben soll. Bis später Karsten |
#4
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AW: Rat zur radikalen Entfernung bei pt2a,G3 Diagnose
Hallo liebe Forumsgemeinde,
hier nun der genaue radiologische Befund CT Thorax und Abdomen Untersuchungsparameter: Patientenvorbereitung nach oraler KM-Gabe. Axiale Untersuchung im Mohrzellen-Spiral-CT unter maschineller l.v. KM Gabe. Dabei zunächst Schichtung des Thorax und der Leber in der arteriellen Perfusionsphase. Anschliessende Untersuchung des Gesamtabdomens in der portaivenösen Phase. KM-Menge/KM-Typ sind am Untersuchungsstandort hinterlegt. Indikation: Blasentumor, Staging Befund: Deutlicher linksseitiger Zwechfellhochstand (Anamese?). Kein Nachweis flächenhafter Infiltrate, keine Pleuraergüsse. Kein Nachweis mediastinaler oder hilärer Lymphknotenvergrösserungen, keine intrapulmonalen Raumforderungen. Beide Nieren weisen ektatische Nierenbeckenkelchsysteme auf sowie auf ihrer ganzen Länge erweiterte Uretaren. In der urographischen Spätphase ist lediglich der linksseitige Ureter bis in die Blase verfolgbar, jedochist etwa in Höhe der Gefäßüberkreuzungsstelle das Lumen stark eingeschränkt durch intraluminales Material, z.B. Kolagel DD Tumor. Der rechtsseitige Ureter füllt sich gar nicht mit KM, hier ist KM lediglich im deutlich erweiterten Nierenbecken zu verzeichnen. Unauffällige Darstellung von Leber, Nebennieren, Milz und Pankreas sowie der kontrastierten Darmabschnitte. Etwa in Höhe der Nierenhili beginnend finden sich multiple, z.T. bis 17mm durchmessende paraaortale und aortaintercavale pathologisch vergrösserte Lymphknoten, welche sich auch entlang der Iliakalgefässe fortsetzen. Die Harnblase weist eine irreguläre Wand auf und ist nur unscharf zur Umgebung abgegrenzt, hie v. a. regionale Lymphangiosis Carcinomatosa. Der rechte Sitzbeinhöcker weist eine metastasensuspekte Osteolyse auf. Kein Nachweis freier Luft oder Flüssigkeit. Beurteilung: Bei klinisch bekanntem Blasentumor unscharfe Begrenzung der Harnblase i.S. einer lokalen Lymphangiose. Darüber hinaus zahlreiche metastasensuspekte Lymphknotenvergrösserungen entlang beider Iliakalgefäße und entlang der Aorta bis in Höhe der Nierenhili reichend. Kein Hinweis für Organmetastasen, jedoch Osteolyse des rechten Sitzbeinhöckers i.S. einer Knochenmetastasierung. Dazu dann noch der Befund der Pathologie: Klinisch: TUR Blase. I. Blasenhals links und rechts. II. Tumorgrund-PE links. Solider Tumor. DD infiltrierender Prozess. Zwei ineinander übergehende Tumore. Malignität? Makroskopisch: I. Schabselartiges Gewebematerial von zusammengelegt 2.4 cm Durchmesser. II. Ein Exzidat von 0,4 x 0,3 x 0,2 cm Größe. Histologisch: Hier sieht man in Ia bis b Formationen eines invasiven Urothelkarzinoms niedriger Differenzierung. Man sieht hier deutlich polymorphe Zellen mit chromatinaufgelockert polymorphen Zellkernen. Außerdem sieht man eine Tumorinfiltration von Harnblasenwandmuskulatur. Fokal sieht man eine Lymphangiosis. Die Tumorformationen sieht man hier zu 70% des eingesandten TUR-Materials. Die getrennt eingesandte Tumorgrund-PE von linker Seite zeigt Infiltrate des Malignoms. Diagnose: Formationen eines niedrig differenzierten invasiven Urothelkarzinoms mir Tumorinfiltration der Harnblasenwandmuskulatur in Blasenhalsresektaten von linker und rechter Seite. Getrennt eingesandte Tumorgrund-PE von linker Seite mit Anteilen des Malignoms. Postoperative Klassifikation: Mind. pt2 (high-grade), Grading: G3, ICDO-M-8120/3 Ich danke Euch allen für die Opferung Eurer Zeit und bitte (hoffe) auf Eure Beurteilung des Ganzen. Beste Grüsse Karsten |
#5
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AW: Rat zur radikalen Entfernung bei pt2a,G3 Diagnose
Ich brauche wirklich Eure Hilfe. Mein Vater soll die Chemo beginnen und ich bin der Meinung das es falsch ist. Es gibt doch Möglichkeiten die über das Palliative hinaus gehen. Immuntherapien...Fiebertherapien...
Bitte helft uns... |
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