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Alt 04.07.2012, 13:46
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bifi65 bifi65 ist offline
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Standard AW: Behandlung/Ratlosigkeit

Hallo Sascha,

als erstes tut es mir sehr leid, dass dein Vater und deine Familie diese schwere Zeit durchmacht! Ich werde als (ehemalige) Intensivschwester mal versuchen, ein wenig Licht in deine Schilderungen zu bringen, allerdings kann man das aus der Ferne natürlich nicht genau beurteilen, ist ja klar...

Dass du mit vielen unterschiedlichen Ärzten gesprochen hast, ist nicht ungewöhnlich, die machen auf Intensiv auch meistens Schichtdienst. Während den Visiten wird in der Regel eine gemeinsame "Marschroute" festgelegt, so ist kein Arzt quasi ein "Einzelkämpfer", dürfen allerdings durchaus eigene Meinungen äußern. Leider gibt es kein "Schema F", welches auf bestimmte Patienten und deren Krankheitsbilder zutrifft.
Die Schilderungen über den Verlauf hören sich nach einer "ganz normal geplanten, leider mit vielen Komplikationen versehenen OP an". Leider kann man bei Tumorpatienten nichts genau vorhersehen, da deren Abwehrsystem sehr geschwächt ist und dies zu den genannten Komplikationen kommen kann - leider... Auch Wundheilungsstörungen können sich erst im Verlauf bemerkbar machen. Es ist auch davon abhängig, an welcher Stelle genau der Tumor sitzt.

Von einem Loch in der Lungenwand, wo auch noch zwei Rippen entfernt werden sollen, habe ich noch nichts gehört, aber vielleicht ist das eine Möglichkeit, die ich noch nicht kenne.

Leider wird durch allgemeine Einsparungen auch die Versorgung von Intensivpatienten zunehmend schwieriger (und mancher wäre garantiert besser in einem anderen Beruf aufgehoben!). Eine Beschwerde an die Klinikleitung ist eine Möglichkeit, sich deswegen zu äußern - und wird vom Personal in vielen Fällen sogar begrüßt, die können ja nichts dafür, wenn immer mehr Personal eingespart wird (für Umgangsformen können sie allerdings was und auch das sollte durchaus angesprochen werden).

Also zusammengenommen hört es sich für mich nicht nach "Pfusch", sondern nach Komplikationen an, natürlich unter Vorbehalt.

Ich wünsche euch alles Gute und ich habe auch viele Patienten erlebt, die mehrere Wochen gebraucht haben, um verlegt zu werden und ich hoffe, deinem Vater geht es bald besser.

Herzliche Grüße,
Birgit
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