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#1
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AW: Vergesslichkeit
@Arsinoe
Bezüglich Deines Beitrags vom 17.05. hatte ich Dich s o verstanden, dass Du derzeit v o r den ChemoZyklen stehst und nun im Vorfeld diese Ängste hast; ich wollte nur deutlich machen, dass Vergesslichkeit nicht zwingend zu den Nebenwirkungen der Therapie gehört An dieser Stelle möchte ich mich entschuldigen, dass ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt habe Mich hast Du - mit Deiner wie Du schreibst flapsigen Art - nicht beleidigt und nach den Reaktionen der anderen User auf Deinen Beitrag zu urteilen hast Du die Meinung so mancher Betroffenen unterstützt Zum Zeitpunkt Deines Beitrages lag ein Besuch bei meiner schwer dementen und alzheimerkranken Mutter meines Mannes ganz zeitnah hinter uns ...... laut Neurologe leidet sie an beiden Krankheiten - wie auch immer diese wissenschaftlich unterschieden werden Das Thema Vergesslichkeit ist natürlich auch für mich nicht gänzlich "abgehakt", da ich inzwischen flott auf die 70 zugehe Meinen "Grips" versuche ich durch Lesen, Gespräche, Spielen und verschiedene Pflichten im Alltag zu festigen und ich kann nur hoffen, dass dies die richtige Strategie ist Sollte ich - wie beispielsweise eine meiner sehr netten Hallenbad-Mitschwimmerinnen - noch mit über 80 Lebensjahren teilweise orientierungslos mit dem PKW rumgurken und Crashs inkaufnehmen, hoffe ich schon jetzt, dahingehend liebevoll von wohlmeinenden Menschen ausgebremst zu werden Übrigens: den Schwierigkeitsgrad bei Rätselheften konnte ich nach meinen 8 ChemoZyklen sogar steigern Alles Gute mit herzlichen Grüßen
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Ilse Geändert von Ilse Racek (20.05.2012 um 09:05 Uhr) Grund: vertippt |
#2
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AW: Vergesslichkeit
Ich wollte nur noch kurz hinzufügen, dass es normal ist, dass die Fähigkeiten des Gedächtnisses ab etwa dem 60. Lebensjahr abnehmen. Viele kerngesunde Menschen erleben dann, dass ihnen z.B. Namen nicht mehr einfallen, obwohl sie immer ein super Namengedächtnis hatten. Diese Entwicklung ist also nichts beängstigendes, und sie verläuft ja auch langsam, so dass man sich mehr und mehr darauf einstellen kann.
Die eventuelle Vergesslichkeit durch die Chemotherapie kommt vergleichsweise plötzlich, weshalb sie dann auch leicht dazu führt, dass einiges an praktischen Dingen schief geht, einfach, weil man sich noch auf sein Gedächtnis verlassen hatte. Über die Vergesslichkeit durch die Chemotherapie wird bei den Nebenwirkungen fast nie geschrieben. Kein Wunder, dass viele davon überrascht werden. Ganz liebe Grüsse vom Alpenveilchen |
#3
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AW: Vergesslichkeit
Hi Arsinoe,
ich habe vor einiger Ziet mal irgendwo gelesen, woran man selbst feststellen kann, ob es beginnende Demenz pp. oder "normale" (Chemo)-Paddeligkeit ist. Beispiel: Der Autoschlüssel ist nicht aufzufinden. Jetzt setzt bei Paddeligkeit folgender Mechanismus ein: das Auto ist zuhause, also muß der Schlüssel hier irgendwo sein. Ich tue ihn immer in meine Handtasche - rausfallen kann er da nicht, höchstens beim Haustür aufschließen, also vor der Haustür nachgucken. Was habe ich als erstes gemacht, als ich nach Hause kam? usw. Erst wenn Du da stehst und dieser Mechanismus nicht mehr einsetzt, hast Du ein Problem. Ich habe übrigens meinen Autoschlüssel im Keller auf der Waschmaschine abends wiedergefunden (mußte aber tagsüber meinem Physio absagen, weil ich nicht zu ihm konnte....) Und warum eigentlich nicht "alte" Threads ausgraben? Hier kommen immer wieder "Neue" dazu, für die das Thema aktuell ist. Dafür jedes Mal einen "neuen" Thread aufzumachen, halte ich nicht für nötig. Gruß Saschue |
#4
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AW: Vergesslichkeit
Hallo!
Herzlichen Dank an für die Antworten! Hmmm ... Mein Problem ist, dass ich erst 44 Jahre alt bin und nun seit mindestens einem Jahr (?) ziemlich vergesslich bin. Das Kurzzeitgedächnis macht mir vor allem zu schaffen. Ich denke z.B. "das sollte ich auch gleich machen" und dann ertappe ich mich etwa eine halbe Stunde später dabei, dass ich es total vergessen habe. Oder jemand weist mich darauf hin ... sehr peinlich ... Es sind meistens Kleinigkeiten. Etwa, dass ich ein anderes T-Shirt anziehen wollte ... Und dann renne ich wieder hoch (wir wohnen auf 3 Stockwerken), wer nicht Kopf hat, hat Beine ... Am Dienstag beginnt die Chemo und ich befürchte nun, auf Grund dessen, was ich hier gelesen habe, dass ich noch vergesslicher werde. Nun ja, hab mir schon überlegt, mir - wenn ich nach draussen gehe - einen Zettel mit meinem Namen und meiner Adresse umzuhängen, damit ich nicht "verloren gehe". Wie auch immer ... ich hoffe, dass das Kreuzworträtseltraining hilft ... Herzliche Grüsse Arsinoe Geändert von Arsinoe (20.05.2012 um 18:21 Uhr) |
#5
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AW: Vergesslichkeit
April 2013 werde ich 70 Jahre alt - hoffentlich vergesse ich das nicht .... .... aber mal im Ernst - es ist natürlich lästig, vergesslich zu sein und die Ursachen zu suchen, ist sicher nicht falsch Bei mir gibt's wohl dreierlei Gründe für meine Vergesslichkeit und ich gehe deshalb relativ gelassen damit um : das Alter, 8 ChemoZyklen und meine angeborene Paddeligkeit @Saschue dass dieser Strang nochmal hoch geholt worden ist, gönne ich uns allen Die Neuen und die Alten (ich bin - mit kleineren Unterbrechungen - seit 2005 im Forum "unterwegs") haben natürlich Nutzen vom Dialog; also freuen wir uns doch, miteinander kommuniziert zu haben @Arsinoe liebe Grüße in die wunderschöne Schweiz - wir haben einige Jahre an der Grenze gelebt (Weil am Rhein) und besuchen gerne noch Freunde Richtung Zürich Einer unserer Schweizer Freunde ist "eigentlich" Deutscher - wird liebevoll als Schwooob betitelt und ist eigentlich aus Nordhessen Seine Frauen sind Schweizerinnen und mir liebe Freundinnen geworden @J.F. Deine Anmerkungen bezüglich Auszeit und/oder Stift bereit legen sind sehr zu empfehlen; ich praktiziere das schon viele Jahre
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Ilse |
#6
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AW: Vergesslichkeit
Hallo J.F.
Ja, das kenne ich, durchaus Allerdings gehöre ich zu den seltenen Ausnahmen von XX-Chromosomträgerinnen, die NICHT multitaskingfähig sind. Ich weigere mich schlicht jederzeit erreichbar zu sein und schalte mein Handy nur sporadisch ein ... etc. Nö, daran liegt es wohl nicht. Ich bin ganz schlicht im altmodischen Sinne schrecklich vergesslich. Das Dumme ist, dass mir das - angesichts meines Alters - niemand glaubt. Nun ja ... schauen wir mal, wie es sich entwickelt ... Herzliche Grüsse Arsinoe |
#7
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AW: Vergesslichkeit
Hallo Arsinoe,
was du beschreibst kenne ich gut. Ich bin 55 und habe meine Chemo seit fast 3 Jahren hinter mir und kämpfe auch noch gegen die Vergesslichkeit. Es sind die Kleinigkeiten die nerven, das hast du gut beschrieben, Sachen die man machen will und es von einer auf die andere Minute vergisst usw. Sachen die Jahre, Jahrzehnte her sind sind alle noch da, DAS finde ich komisch. Und das Schlimme ist dass das Umfeld das auch mit bekommt und einen darauf hinweist "Hast du das schon wieder vergessen?" Man, ich mache das nicht absichtlich . Und ich hab gelesen dass das mit den Rätsel lösen auch nicht klappt, damit trainiert man nur den Teil des Gehirns der dafür zuständig ist. Ich schreibe mir jetzt viele Sachen auf oder speichere sie ins Handy, DAS ist für mich mehr Organizer als Telefon, habs meist auf lautlos Ach, und deine Art zu schreiben ist vollkommen okay Liebe Grüße Wangi
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#8
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AW: Vergesslichkeit
Hallo Wangi
Vielen Dank! Nun, wenn das 3 Jahre nach der Chemo noch so ist ...dann "guet Nacht am Sächsi", wie wir in der Schweiz sagen würden ... Werde mich wohl damit arrangiere müssen, wenn es dann bei mir auch die Wirkung haben sollte. Wie gesagt, ich bin bereits jetzt VOR der Chemo schrecklich vergesslich .... Was wollte ich doch gleich noch sagen??? Herzlich Arsinoe |
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