#11
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AW: R., Du fehlst mir so!
So vieles anders.
Heute wurde jemand begraben, den du kanntest, den du geschätzt hast. Und jemand ist jetzt sehr traurig. Warst du da heute? Einige der Leute, die auch auf deiner Beerdigung waren, standen dort auf dem Friedhof. Ein kurzer Gruss nur, dann ging ich weiter. Es war kalt. Ich war unberührt meistens, nicht die ganze Zeit. Aber in mir wächst etwas, vielleicht war das der Grund, warum ich in anderen Sphären war und gleichzeitig so wehmütig dem zublickte, dem heute mein ganzes Mitgefühl galt. Wehmut weshalb? Weil Erinnerungen manchmal die Realität sind. Sie verschwinden wieder, aber für kurze Momente sind sie eben da. Ich weiss immer noch nicht, wer ich bin! Was mag nun kommen? Sagst du es mir? Du bist stumm, ich weiß. Und doch auch nicht. Die Vögel singen draußen. Du singst mit, ich weiß es. Singst deine Lieder von oben herab, ja, so meine ich es, - von oben herab, so konntest du sein, wenn du eben so sein wolltest. Und das mochte ich. Die Überheblichkeit lag uns beiden ganz gut, was!? Du fehlst inmitten von diesem längst nicht mehr existierenden (Freundes-)Kreis. Sehr! Deine Vida Dem Namenlosen fühl ich mich vertrauter: Mit meinen Sinnen, wie mit Vögeln, reiche ich in die windigen Himmel aus der Eiche, und in den abgebrochnen Tag der Teiche sinkt, wie auf Fischen stehend, mein Gefühl. Rainer Maria Rilke
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~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Nach Regen kommt Sonnenschein! |
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