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#1
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AW: Meine Mutter hat Leberkrebs
Hallo Stefan,
ich habe über einen Darmkrebsfall mit Lebermetastasen in der Familie ein wenig Einblick in die Materie bekommen. Leider wäre ein Melanom als Primärtumor eher ungünstiger. In diesem Fall handelt es sich eben nicht um Leberkrebs, sondern und Melanommetastasen, die leider gegenüber Chemos und Bestrahlung sehr resistent sind. Was die Transplantation angeht - auch hier habe ich einen Kollegen mit einer neuen Leber - ist es so, daß die Abstoßung mit Immunsuppressiva unbedingt erfolgen muß damit das neue rgan überhaupt angenommen wird. Diese Medikamente erhöhen das Krebsrisiko dramatisch, so daß einzelne Krebszellen plötzlich zu wachsen beginnen, so daß die Transplantation eher lebensverkürzend wirkt. Nachdem ich ja nun inzwichen selbst betroffen bin muß ich sagen, daß man immer das Recht haben sollte, weitere Behandlungen abzulehnen. Den oben genannten Darmkrebsfall hatten sie noch mehrmals mit Ops, Chemos und Biopsien gepiesackt, obwohl er dann nach 8 Monaten endlich über den grossen Regenbogen gehen durfte. Ich selbst bin heute froh, daß uns so lange blieb, es ist schlimm, innerhalb von wenigen Wochen Abschied nehmen zu müssen. Ich bin auch froh, daß ich in den letzten Sekunden dabei sein durfte, und es war eigentlich nur ein unglaublicher Zufall oder eben Vorsehung. Traurig bin ich heute, 4 Jahre später, immer noch, daß viele Gespräche, die er beginnen wollte, zwischen uns nicht mehr zustande gekommen sind, weil die Umgebung nicht vertraulich genug war. Ich wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute. Gruß, Michael
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Malignes Melanom pT4bN0M0, Clark IV TD12mm, Stadium IIC, 20 Jahre verschleppt |
#2
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AW: Meine Mutter hat Leberkrebs
Lieber Stefan,
es tut mir sehr leid für Euch, dass Deine Mutter von dieser Schxxxxkrankheit betroffen ist. Meine Mutter starb im August 2010. Sie hatte ebenfalls ein in die Leber metastasiertes Aderhautmelanom. Bei ihr war im Herbst 2007 das befallene Auge auf ihren Wunsch hin entfernt worden, im Frühjahr 2010 wurden dann die Lebermetastasen diagnostiziert. Es wurde noch versucht, mittels Chemoembolisation (eine spezielle Form der Chemotherapie, die direkt in die Leber infundiert wird) die Mestastasen zu bekämpfen. Leider hat dies aber nichts gebracht, obwohl meine Mutter sehr sehr gekämpft hat. Ich kann in jedem Fall gut verstehen, dass Du Wert auf eine gesicherte Diagnose legst denke aber, dass Deine Mutter die Herrin des Verfahrens ist uns bleiben sollte. Ihre Erkrankung ist schon schlimm genug, so dass ihre Wünsche – welcher Art auch immer – im Vordergrund stehen sollten. Wenn es Dir aber gelingt, sie von einer weiteren Diagnostik durch Spezialisten zu überzeugen, kann dies sicher nicht schaden. Auch ist mir das Gefühl von Ohmacht, Wut, Hilflosigkeit noch gut erinnerlich, das ich in dieser ganzen Zeit der Krankheit dauernd hatte. Aber in dem Begleiten meiner Mutter (bei uns aus der Ferne) steckte auch ganz viel Gutes, Nähe, Weinen, Lachen, Erinnern, Reden … nutzt die Zeit. Alles Gute für Euch. ulphin |
#3
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AW: Meine Mutter hat Leberkrebs
Hallo,
der Zustand meiner Mutter hat sich seit letztem Monat weiter verschlechert. Werde morgen Pflegestufe II beantragen müssen. Kann mir jemand etwas über die mittlere statistische Lebenserwartung bei metastasietem Tumor, Lebermetastasen im Endstadium sagen? Weiss jemand von euch ein gutes palliatives Sterbehospiz im Raum Hannover? Viele aufmunternde Grüße, Stefan |
#4
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AW: Meine Mutter hat Leberkrebs
Hallo zusammen,
ich habe in den letzten Wochen nicht viel geschrieben, weil ich als Frührentner meine Mutter gepflegt habe und ausserdem Ihre Amtsgeschäfte als Betreuer übernommen habe. In den letzten Monaten habe ich mich in sämtliche Behandlungsmethoden von Lebermetastasen eingelesen und habe mehrfach den Arzt meiner Mutter konsultiert, um in Erfahrung zu bringen, ob es noch eine Hoffnung gibt. Es gab keine. Meine 79-jährige Mutter wurde schwächer und schwächer und Ihre Hautfarbe wurde gelber und gelber. Vor 2 Wochen färbten sich auch Ihre Augen langsam gelb. Anfang letzter Woche bekam sie Schmerzen. Der Arzt hat ihr ein Opiat und ein Antidepressivum verschrieben. Donnerstag letzte Woche hat sie sich entschieden, in ein Hospiz zu gehen. Ab Donnerstag abend hat nichts mehr gegessen und die Trinkmenge wurde weniger und weniger. Ab Freitag hat sich die Erkrankung weiter verschlimmert, so daß sie nicht mehr schlafen konnte. Eine Nachtwache vom Palliativen Hospizdienst war jetzt ständig anwesend. Sonntag morgen hat Ihr der Arzt zusätzlich Lorazepam s.l. verordnet. Montag morgen um 2:40 Uhr ist sie in meinem und im Beisein der Nachtwache friedlich eingeschlafen. Sie sah sehr glücklich aus, jedoch hat sie das Hospiz nicht mehr erreicht. Dieses Scheiss Melanom, diese Scheiss Leber-Metastasen. Ich trauere mit allen, die eine ähnliche Geschichte erzählen können. Ab nächster Woche werde ich selbst eine Trauergruppe aufsuchen, um die Erlebnisse der letzten Wochen verarbeiten zu können. Gruss, Stefan |
#5
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AW: Meine Mutter hat Leberkrebs
Lieber Stefan,
ich spreche Dir mein aufrichtiges Mitgefühl zum Tod Deiner Mutter aus. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wie es Dir zumute ist, sei einfach auf diesem Weg umarmt. Ich hoffe sehr, dass es Dir hilft, sie auf in ihrer Krankheit und auf ihrer letzten Reise begleitet haben zu können. Deine Mutter wird sicherlich wissen, dass Du bei ihr warst, ich denke daher nicht, dass es von Bedeutung war, dass sie nicht mehr ins Hospiz kam. In dem Wissen, dass dies nun abgedroschen klingen mag, möchte ich Dir – aus der eigenen Erfahrung heraus – sagen, dass, ohne dass dies mit Vergessen gleichzusetzen ist, die Zeit schon irgendwie die Wunden heilt und Dir wünschen, dass Du in all Deiner Trauer den Blick nach vorne richten kannst. In herzlicher Anteilnahme ulphin |
#6
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AW: Meine Mutter hat Leberkrebs
lieber stephan..
ich möchte dir mein herzliches beileid zum tode deiner mutter aussprechen. nun ist sie erlöst. ich wünsche dir viel kraft für die kommende zeit der trauer und hoffe du findest in der trauergruppe halt. stille grüße von tine
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MISS YOU MAMA 24.02.1944-15.10.2012 |
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leberkrebs, metastasen |
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