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  #1  
Alt 03.12.2011, 10:43
Heribert Heribert ist offline
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Standard AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie

Hallo Hansjörg,

da sollte trotzdem die Frage der Notwendigkeit einer Biopsie bei einem 82jährigen Mann und moderaten PSA-Werten erlaubt sein!
Selbst wenn Beschwerden vorliegen muss hier nicht zwangsläufig biopsiert werden.

Gruß Heribert
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  #2  
Alt 03.12.2011, 13:16
Rainer53 Rainer53 ist offline
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Beiträge: 284
Standard AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie

Hallo Jutta,

wieso bei einem 82jährigen mit leicht erhöhten PSA-Werten eine Biopsie vorgenommen werden soll, leuchtet mit nicht ein.

Ich würde mir dazu auf jeden Fall mindestens eine andere Meinung einholen, und zwar möglichst von einem Urologen, der eher zurückhaltend mit Biopsien ist.

Erstmal ist eine Biopsie selbst ein massiver Eingriff, vor allem für einen älteren Menschen, und außerdem ist sehr fraglich, inwieweit dein Vater, selbst bei einem positiven Befund, von der Diagnose profitieren kann.

Zitat aus http://www.50plus.at/gesund/psa-wert.htm

Zitat:
Ein erhöhter PSA-Wert bedeutet jedoch nicht automatisch, dass Krebs vorhanden ist. Etwa 8 Prozent der Männer zwischen 50 und 75 Jahren zeigen einen (meist mäßig) erhöhten PSA-Wert (zwischen 4 und 8 ng/ml). In der überwiegenden Zahl der Fälle (zirka 75%) ist dies nicht auf Krebs zurückzuführen, da auch gutartige Erkrankungen der Prostata, wie Hyperplasie, Prostataentzündung oder Prostatainfarkt, zu einem PSA-Anstieg führen können.
Und dein Vater ist 82 !

Siehe auch:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/m...790439,00.html

und
http://www.forum-gesundheitspolitik....l?artikel=1200

Alles Gute, Rainer
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  #3  
Alt 03.12.2011, 17:21
jutta50 jutta50 ist offline
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Beiträge: 1.440
Standard AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie

Hallo zusammen,
ich hatte befürchtet, dass es hierzu sehr unterschiedliche Meinungen gibt.

Also mein Papa ist sonst absolut topfit. Er geht zweimal die Woche zum gerätetraining ins Fitnessstudio und dann noch zusätzlich eine 'Turnstunde'. Geht zusätzlich fast täglich spazieren. Ist geistig auch noch topfit.

Der Urologe hat seine Emphelung mit den Worten ergänzt:...trotz Ihrem hohen alter.....'. Also ist ihm das Alter schon bewusst. Aber der sonsitge Gesunsheitszustand ist halt bis auf die zwei Bypässe sehr gut.
Und eine OP hat er soweiso schon dirket ausgeschlossen, wenn sich ein CA bewahrheiten würde. Dann wäre entweder Bestrahlung oder Hormonentzug eine 'Option.

Die Höhe des Wertes wäre vermutlich vernachlässigbar. aber die steigung ist halt so, dass nach den Vorgaben im Internet mit hoher wahrscheinlichkeit ein Karcinom dahinter liegt. Der PSA Quotient hat sich von 19 vor einem halben Jahr auf jetzt 18 Prozent entwickelt. Also im Graubereich. Und dann ist da noch der Tastbefund mit einer 'verhärteten' Kapsel. Und ich persönlich vermute, dass dieser Tastbefund zu der Empfehlung zur Biospie geführt hat? Würde man denn bei einem Tastbefund einen Kapseldurchbruch feststellen können?

Nachts muss er merhmals aufstehen zum Wasserlassen. Dafür hat er vor Jahren ein Medikament verschreiben bekommen, welches aber nicht wirklich hilft. Ansonsten ob seine Rückenbeschwerden von der Wirbelsäule her kommen oder vielleicht von der Prostata lässt sich natürlich auch nicht sagen in dem Alter. Die Aufnahmen der Wirbelsäule sind natürlich auch nicht die besten in dem Alter ;-)
Bei so einer Aufnahme wegen Rückenbeschwerden ist vor 2 Jahren auch die 'inhomogene Prostata' aufgefallen. So war damals glaube ich die Formulierung. Deshalb ist er ja beim Urologe gelandet.

Wie groß ist den die Wahrscheinlichkeit einer falsch negativen Biospie? Oder ist es schon so, dass wenn ein Carcinom da ist diese auch mit hoher Wahrscheinlichkeit entdeckt wird? Ich habe vor einem Jahr meine Mama an Lungenkrebs verloren. Ich hoffe, dass mein Papa noch viele gute Jahre hat und ich möchte mit allen mir zu Verfügung stehenden Möglichkeiten verhindern, dass mein Papa an einem Prostatakrebs stirbt, welchen man ja im anfangsstadium relativ gut in Schach halten kann.
Allerdings möchte ich natürlich nicht, dass er unnötigerweise eine Biopsie mit vielleicht blöden Nebenwirkungen duchrführen lässt oder vielleicht wegen dem Absetzen von ASS ein Herzproblem bekommt.

Ich weiß echt nicht was ich meinem Papa empfehlen soll.

Auf jeden Fall vielen Dank für eure Beiträge und ein schönes Wochenende
Jutta
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  #4  
Alt 03.12.2011, 18:29
Heribert Heribert ist offline
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Beiträge: 173
Standard AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie

Hallo Jutta,

die Indizien sprechen eher nicht für ein Karzinom, wie Rainer schon bemerkte. Aber selbst wenn bei einer Biopsie eine Infiltration eines kleinen Karzinoms gefunden würde, käme für mich keine Behandlung in Frage, solange keine Beschwerden zu verspüren wären. Das entscheidende Kriterium ist, dass jeder zweite Mann im Alter ihres Vaters ein Prostatakarzinom hat, ohne jemals Beschwerden zu bekommen. Und noch etwas, ein Prostatakarzinom wächst so langsam, dass es in aller Regel viele Jahre braucht um Beschwerden zu machen. Es ist also mit anderen Karzinomarten nicht vergleichbar!

Wenn man aber unbedingt wissen will, was los ist, sollte man eine weitere Meinung eines onkologisch tätigen Urologen einholen. Dazu würde ich auch ein paar km Wegstrecke inkauf nehmen, um eine Beratung in einem interdiziplinär aggierenden zertifizierten Prostatazentrum zu bekommen. Anschriften gibt es hier... Danach kann man sich immer noch entscheiden ob aus eigener Sicht eine Biopsie nötig ist oder nicht.

Alles Gute
Heribert

Geändert von Heribert (03.12.2011 um 18:37 Uhr)
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  #5  
Alt 03.12.2011, 21:11
jutta50 jutta50 ist offline
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Beiträge: 1.440
Standard AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie

Hallo Heribert,

vielen Dank nochmals für deine Antwort.

Hast du vielleicht auch eine Idee was es mit dem Tastbefund einer verhärteten Kapseloberfläche auf sich haben könnte?

Danke und Grüße
Jutta
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  #6  
Alt 03.12.2011, 22:56
Heribert Heribert ist offline
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Beiträge: 173
Standard AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie

Hallo Jutta,

im Laufe eines Lebens können sich wiederholt normale Entzündungen in der Prostata abgespielt haben, die solche inhomogenen Zeichen (Verkalkungen) verursachen. Selbstverständlich kann so eine Verhärtung auch auf eine tumoröse Veränderung zurück zu führen sein. Lies dazu aber noch einmal die anderen Beiträge und lasse das von einem weiteren Fachmann beurteilen, bevor einem Eingriff per Biopsie zugestimmt wird.

Gruß Heribert
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  #7  
Alt 04.12.2011, 10:26
Hansjörg Burger Hansjörg Burger ist offline
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Beiträge: 295
Standard AW: MRT-Aufnahme vor Prostatat-Biopsie

Hallo Jutta,

das Alter Ihres Vaters habe ich leider übersehen.

Da muss ich den anderen Schreibern recht geben, was soll eine Biopsie bei einem 82 jährigen Mann?

Da wäre doch das langfristige Beobachten angebracht, bei dem man erst etwas unternimmt, wenn der Prostatakrebs Beschwerden machen sollte.
Jede Therapie wird Ihren Großvater vermutlich mehr schädigen, als der Prostatakrebs selbst.

In diesem Ratgeber können Sie auf Seite 51 mehr nachlesen:

Patienten-Ratgeber:
Prostatakrebs I Lokal begrenztes Prostatakarzinom:
http://www.krebsgesellschaft.de/down...9-pl-pca.pdfit

Gruß

Hansjörg Burger

Geändert von Hansjörg Burger (04.12.2011 um 14:25 Uhr)
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