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AW: Meine Mama
Liebe Hanna,
sicher ist Deine Mum noch nicht so weit, die Krankheit akzeptieren zu können und nörgelt deshalb an allem rum. Dann kann sie natürlich auch nicht darauf reagieren, wenn Du sagst "Zusammen schaffen wir das". Gerade die Menschen, die immer die Devise haben "Stell Dich nicht so an", können mit so schwerwiegenden Erkrankungen ganz schwer umgehen, denn die lassen sich mit dieser Devise ja so gar nicht in den Griff kriegen. Außerdem überrollt die Diagnose Krebs einen wie ein Tsunami und man hat den Kopf so voll, dass man gar nicht mehr denken kann. Mir macht es jedenfalls den Eindruck, dass Deine Mum schwer mit sich selbst zu tun hat und deshalb alle um sich herum ein wenig "anfeindet". Ich will damit sagen, vielleicht beruhigt sich das alles ja noch ein wenig. Wenn sie noch nicht so weit ist, Hilfe anzunehmen: biete sie an - Deine Mum sollte wissen, dass sie auf Dich zählen kann - aber dränge sie nicht auf. Es ist wichtig, dass dem Erkrankten seine Entscheidungsfähigkeit gelassen wird. Du selbst bist ja schon fast co-krebserkrankt (nach dem Motto "meine Diagnose lautet "Krebs meiner Mutter"), so viele Sorgen machst Du Dir. Du kannst über Deine Krankenkasse eine "psychoonkologische Betreuung von Angehörigen" bezahlt bekommen. Vielleicht eine gute Idee, um nicht alleine vor so einem Berg zu stehen? Alles Liebe für Dich und Deine Mum, vor allem viel Kraft! Deine Haram |
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